Kapitel 40 - Familienzeit

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Kurz nach dem Frühstück hatte Gavi sich auf den Weg nach Hause gemacht. Er wollte sich noch ein bisschen ausruhen vor seinem Spiel heute Abend und ich wollte noch etwas mit meiner Mum unternehmen. Meine Mum und ich liefen runter zum Strand, wir breiteten zwei Handtücher aus und setzten uns darauf. Dann fingen wir an zu reden und meine Mum ging peinlicherweise auch nochmal auf die Situation von heute morgen ein.
Mum:,, Tut mir nochmal leid dass ich heute morgen so reingeplatzt bin."
Ich:,, Ist okay, wir haben das doch schon geklärt."
Mum:,, Ja du hast recht."
Sie schaute mich an und ich wusste das ihr irgendwas im Kopf herum schwirrte.
Ich:,, Was ist los Mum? Worüber denkst du nach?"
Mum:,, Ich weiß nicht richtig wie ich es fragen soll, aber wie weit bist du schon mit Gavi?"
Sollte ich jetzt lügen? Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Ich wusste es nicht richtig, doch entschied mich schlussendlich für die Wahrheit.
Ich:,, Ich wollte schon viel früher mit dir darüber reden Mum, aber du wohnst in Deutschland und ich zurzeit hier in Barcelona und ihr wart sowieso skeptisch und ich wusste nicht wie ich es übers Telefon verpacken sollte und"
Sie bremste mich schließlich weil ich immer hastiger redete.
Mum:,, Ganz ruhig Sophie. Du musst mit mir auch nicht darüber reden, du bist schon groß und nicht mehr meine kleine Maus, das muss ich manchmal noch lernen."
Ich:,, Ja das stimmt."
Wir grinsten beide. Meine Familie behandelte mich manchmal so als wäre ich erst 12 Jahre alt und das wussten sie auch. Für sie war ich immer noch das kleine Sophiechen das Jungs verabscheut.
Ich:,, Ich habe mit Gavi geschlafen." , brachte ich jetzt einfach so ohne Vorwarnung raus.
Meine Mum guckte mich mit großen Augen und etwas schockiert über dieses spontane Geständnis an.
Ich:,, Es war auch mein erstes Mal und ich hatte es auf jedenfall mit dem Richtigen." , sagte ich entschlossen. Ich hatte jetzt definitiv Angst vor ihrer Reaktion, versuchte aber mir das nicht anmerken zu lassen.
Schließlich bildete sich zu meiner Verwunderung ein kleines Lächeln auf den Lippen meiner Mum und sie nahm mich in den Arm.
Mum:,, Ich bin dankbar das du es mir gesagt hast Sophiechen."
Wir redeten noch lange weiter, bis wir uns entschieden noch eine Runde ins Meer zu springen.

Als uns irgendwann zu kalt wurde, liefen wir wieder hoch zum Strand und zogen uns um. Dann packten wir all unsere Sachen zusammen und liefen zurück zum Haus. Dort angekommen, warf ich einen Blick auf die Uhr. Es war schon 17:30 Uhr, was mich direkt stresste weil meine Familie und ich schon um 18:30 Uhr los zum Stadion wollten. Ich rannte nach oben ins Bad und sprang sofort unter die Dusche. Da nach sprintete ich aus dem Bad mit einem
Handtuch um in mein Zimmer, wobei ich in Xavi reinlief.
Ich:,, Hups tut mir leid."
Er lächelte nur kopfschüttelnd und ging weiter.
Xavi:,, Nuria und ich fahren schon los zum Stadion, ihr kommt ja auch bald nach, dann kannst du deiner Familie noch das Stadion zeigen bevor die ganzen Zuschauer drin sind."
Ich:,, Ja genau."
Xavi:,, Warte ich gib dir einen Schlüssel für den Seiteneingang, da könnt ihr reinkommen."
Er drückte mir noch den Schlüssel in die Hand und verlies dann mit Nuria das Haus.

Ich stand mittlerweile überfordert vor meinem Kleiderschrank und suchte mir ein Outfit raus. Ich zog verschiedenste Sachen an und die Zeit lief weiter davon. Irgendwann lies ich mich überfordert auf mein Bett plumpsen und hätte fast weinen können, bis Lily in mein Zimmer kam.
Ich:,, Hey süße, wie war Tennis spielen heute?"
Lily:,, Es war super!"
Ich:,, Das freut mich!"
Lily:,, Alles Okay bei dir?"
Ich:,, Ich kann einfach kein Outfit finden."
Lily:,, Sophie du hast einen Kleiderschrank voller Klamotten und findest kein Outfit für ein Fußballspiel."
Ich:,, Nein find ich nicht, mich können da so viele Leute sehen und davon abgesehen die Paparazzi Bilder."
Lily ging zu meinem Kleiderschrank, kramte meine Lieblingsjeans und ein etwas schickeres Oberteil raus, dann warf sie es mir zu.
Lily:,, So umziehen, wir müssen bald los."
Ich zog mich schnell um und betrachtete mich dann im Spiegel, mir gefiel das Outfit welches meine kleine Schwester rausgesucht hatte. Ich setzte mich vor meinem Schminktisch und entschied mich für ein schnelles Make Up, weil ich kaum noch Zeit hatte. Um 18:30 Uhr rief meine Familie mich schon von unten. Ich trug noch meinen Lipgloss auf, nahm dann meine Tasche und sprintete nach unten. Meine Familie stand dort schon fertig und wartete nur noch auf mich. Schon saßen wir zu viert im Auto und es fühlte sich an wie früher, wenn wir als Familie Ausflüge gemacht hatten oder in den Urlaub gefahren waren. Meine Eltern saßen vorne und Lily und ich auf der Rückbank und auch wenn diese Fahrt nicht all zu lang war, genoss ich sie.

Wir kamen schließlich am Stadion an und mein Vater parkte in der Tiefgarage. Wir liefen durch den Seiteneingang rein und schon waren wir drin. Wir waren an dem Ort den ich in Barcelona am Anfang am liebsten mochte, weil hier alles angefangen hatte. Ich hatte Xavi angefangen beim Training zu helfen, hatte Gavi kennengelernt und konnte seitdem nur noch an ihn denken.  Total in meinem Gedanken vertieft lief ich scharf um die Ecke geradezu in jemanden rein. ,,Nicht schon wieder." , dachte ich, ich war doch schon vorhin in Xavi reingelaufen. Ich prallte gegen eine harte Brust und sah nach oben in die schönsten braunen Augen die ich kannte.
Gavi:,, Nicht so stürmisch kleine."
Ich grinste Gavi an und er drückte mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. Meine Familie stand mit etwas Abstand da neben und beobachtete uns neugierig. Gavi war schon in seiner Aufwärmkleidung die ihm unglaublich gut stand und seine definierten Oberkörpermuskeln betonte. Es machte mich nervös ihn darin vor mir stehen zusehen. Er wendete sich kurz von mir und ging auf meine Familie zu. Er beugte sich runter zu Lily die ihm um den Hals fiel und umarmte dann noch meine Eltern. Ich starrte ihn grinsend an, was er bemerkte und grinste zurück
Gavi:,, Ich muss jetzt zu einer Besprechung, wo geht ihr hin?"
Ich war so vertieft in ihm das ich ganz vergas zu antworten, weshalb Lily das für mich übernahm.
Lily:,, Wir wollte einmal übers Feld laufen und uns noch ein bisschen umsehen bis die Zuschauer rein kommen."
Gavi:,, Gut dann sehen wir uns später."
Er lief auf mich zu, gab mir einen Kuss auf die Wange und flüsterte mir noch etwas ins Ohr.
Gavi:,, Du siehst süß aus wenn ich dich nervös mache."
Eine Gänsehaut lief über meinen ganzen Körper und ich stand wie angewurzelt da.
Dann drehte er ab und lief Richtung Besprechungsraum. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und sah ihm hinterher.
Mum:,, Er sieht scharf aus in seiner Aufwärmkleidung."
Ich:,, Mum!"
Mum:,, Tu nicht so, du hättest dich sehen sollen wie du ihn angestarrt hast."
Ich:,, So wir wollen aufs Feld, da gehts lang." , wechselte ich schnell das Thema. Wie liefen aufs Feld und es ist immer wieder aufs Neue beeindruckend da drauf zu stehen. Ich sah einen Ball der am Rand lag und nahm ihn in die Hand. Meine Familie stand beeindruckt auf dem Feld und sah sich um, bis ich sie unterbrach.
Ich:,, Was haltet ihr von ner Runde kicken."
Sie schauten mich alle mit großen Augen an.
Ich:,, Lily und ich gegen euch beide, so wie wir früher immer im Garten gespielt haben."
Dad:,, Sophiechen das können wir nicht machen, wir stehen hier auf dem Feld der Profis."
Ich:,, Und die Profis sind gerade in einer Teambesprechung."
Sie sahen mich immer noch skeptisch an.
Ich:,, Na kommt schon nur ganz kurz.
Mum:,, Na los warum nicht."
Und schon kickten wir die Bälle hin und her, genauso wie früher wo ich noch klein war. Diesmal war es nur etwas unfair weil ich mittlerweile ja wirklich gut spielte. Ich stellte mich etwas gemütlicher an, sodass meine Eltern auch die Chance bekamen ein Tor zu schießen. Ich liebe es hier in Barcelona, aber habe meine Familie auch wahnsinnig vermisst. Mir bedeutet es viel dass sie gerade hier sind.

Crush on Gavi Where stories live. Discover now