Kapitel 44 - Zweites Zuhause

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Heute war es soweit es war der Abreisetag meiner Familie. Lilys Sommerferien waren fast vorbei und sie würden heute wieder zurück nach Deutschland fliegen. Ich würde sie das nächste mal erst im Dezember über Weihnachten wieder sehen und ich weiß das sie mir sehr fehlen werden, besonders Lily. Ich begleitete sie morgens zum Flughafen wo wir uns nochmal kräftig in die Arme fielen. Zuletzt umarmten Lily und ich uns wobei uns beiden ein paar Tränen runter kullerten.
Ich:,, Pass auf dich auf Lily."
Lily:,, Mach ich. Ich hab dich lieb Sophiechen!"
Ich:,, Ich dich auch."
Schließlich lies ich sie los aus meinen Armen und drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Noch ein letztes Mal strich ich über ihre Wange bis sie sich umdrehte und mit meinen Eltern Richtung Flugzeug lief. Sie winkten mir noch einmal bis sie außer Reichweite waren. Sie waren weg und ich fühlte mich auf einmal so einsam. Ich konnte es nicht mehr zurück halten und mir lief eine Träne nach der anderen herunter. Ich verließ den Flughafen und stieg in Xavis Auto, der auf dem Parkplatz auf mich wartete. Er sah mein verheultes Gesicht und hielt mir ein Paket Taschentücher hin, welches ich dankend an nahm. Auf der Rückfahrt schaute ich aus dem Fenster und weitere Tränen kullerten an meinen Wangen herunter. Zuhause angekommen lief ich direkt nach oben und warf mich auf mein Bett. Mir fehlte die Motivation für den restlichen Tag und ich entschied mich einfach den Tag im Bett liegen zu bleiben.

Gegen Abend kam Xavi vom Fußballtraining nach Hause, ich lag noch im Bett, hörte aber die Haustür die er aufschloss. Zu meiner Verwunderung öffnete sich wenig später meine Zimmer Tür und Gavi stand drin.
Ich:,, Hey was machst du denn hier?"
Gavi:,, Xavi und ich dachten du könntest vielleicht etwas Nähe brauchen, nach dem deine Familie heute abgereist ist."
Ich nickte schüchtern und sofort kam er zu mir ins Bett gehuscht. Ich fiel ihm umgehend um den Hals und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er umarmte mich ganz fest und strich über meinen Rücken. Zwischendurch kraulte er auch durch meine Haare und ich genoss den Moment sehr. Es war genau das was ich jetzt gebraucht hatte, meinem Freund in dessen Arm ich liegen konnte. Wir lagen etwa  zwei Stunden so, redeten ein bisschen, aber genossen ansonsten einfach den Moment. Gegen 22:00 Uhr entschieden wir uns runter zu gehen und Pancakes zu machen. Ich hatte Hunger bekommen und mir ging es schon deutlich besser. Wir liefen runter in die Küche und wenig später standen wir vor dem Herd, mit Pancakes in der Pfanne. Ich deckte schon mal den Tisch während Gavi weitere Pancakes machte. Als ich fertig war umarmte ich ihn von hinten und kuschelte mich an seinen Rücken. Er drehte sich schließlich zu mir um und nahm mich in den Arm. Diese Nähe tat mir so gut dass es mir so viel besser mit ihm ging. Wir setzten uns an den Tisch und aßen unser recht verspätetes Abendessen. Irgendwann vibrierte mein Handy und ich sah eine Nachricht von Aurora, Gavis Schwester.

Aurora:,, Hi Sophie, wir wollten uns doch nochmal treffen und Kaffee trinken gehen. Morgen Vormittag vielleicht ?"
Ich:,,Ja total gern. Gegen 10:30 Uhr im Little Fern?"
Aurora:,, Ja perfekt!"
Ich:,,Super freu mich!"
Aurora:,, Ich auch!"

Ich legte mein Handy wieder bei Seite und schmunzelte Gavi an.
Gavi:,, Was grinst du so?"
Ich:,, Ich Treff mich morgen Vormittag mit deiner Schwester."
Gavi:,, Das freut mich, ich hoffe aber ihr lästert nicht so viel über mich."
Ich stand auf von meinem Stuhl und setzte mich auf Gavis Schoß.
Ich:,, Es gibt leider nichts was ich über dich lästern könnte."
Gavi:,, Bin wohl ein guter Freund." , grinste er mich an.
Ich:,, Ja das bist du wirklich."
Ich zog seinen Kopf in meine Richtung und legte meine Lippen auf seine. Der Kuss war lange und gefühlvoll, bis auf einmal die Küchentür aufsprang. Meine Lippen wichen von Gavis und schon stand Xavi in der Tür.
Xavi:,, Oh sorry wollte nicht stören."
Ich:,, Nein nein alles gut. Was möchtest du?"
Xavi:,, Wollte mir nur was zu trinken holen."
Ich:,, Mach das."
Xavi:,, Wollt ihr sowas nicht vielleicht ins Zimmer verlegen?"
Ich:,, Ja wir räumen noch schnell auf und sind dann oben."
Xavi half uns noch beim Küche aufräumen und dann tapperten wir nach oben.
Xavi:,, Aber denkt dran, die Wände sind dünn." , rief er uns noch hinterher.
Ich schüttelte nur den Kopf und schon liefen wir hoch. Oben angekommen schauten wir noch ein bisschen Netflix und gingen dann schließlich schlafen.

Am nächsten Morgen klingelte um 9:00 Uhr mein Wecker und ich machte mich fertig für mein Treffen mit Aurora. Gavi lies ich in meinem Bett liegen, er sollte noch etwas schlafen, denn er hatte zur Zeit sehr anstrengendes Training. Als ich fertig gemacht war lief ich noch einmal in mein Zimmer, gab ihm einen Kuss auf die Wange, was ein grinsen auf seinen Lippen auslöste und ließ ihn weiter schlafen.
Pünktlich verließ ich das Haus und lief etwa 10 Minuten zum Café. Als ich reinging konnte ich direkt Aurora sehen die uns einen Tisch am Fenster ergattert hatte. Wir begrüßten uns freundlich und ich setzte mich zu ihr. Sofort starteten wir das Gespräch und unterbrachen nur kurz um uns Frühstück zu bestellen. Wir quatschten etwa 2 Stunden und es war wirklich nett.

Gegen 12:30 lief ich wieder nach Hause, ich schloss die Tür auf und erkannte sofort bekannte Stimmen aus der Küche. Ich lief in die Küche, wo Xavi, Nuria und Gavi lachend am Tisch saßen und Mittag aßen.
Xavi:,, Ach wen haben wir denn da."
Ich:,, Na."
Nuria:,, Möchtest du auch was zum Mittag, habe Nudelauflauf gemacht."
Ich:,, Eine kleine Portion nehm ich auch."
Ich lief zum Herd und tat mir eine kleine Portion auf einen Teller, dann lief ich zurück zum Tisch, gab dabei Gavi einen Kuss auf die Wange und setzte mich auf meinem Platz. Ich liebe es mit anzusehen wie gut sich Xavi und Nuria mit Gavi verstehen. Sie freuen sich meistens schon sehr darüber wenn er bei mir ist und bei uns mit isst. Meistens kocht Nuria extra etwas mehr, falls ich Gavi mit zum Essen bringen sollte.

Ich vermisse meine Familie zwar sehr, sie sind einfach mein Zuhause, aber ich glaube dass ich hier in Barcelona mein zweites Zuhause gefunden habe. Ich fühle mich so wohl und die Menschen hier geben mir so viel Freude. Ich glaube ich möchte hier nie wieder weg.

Crush on Gavi Where stories live. Discover now