Kapitel 45 - Bye Bye Barcelona

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Zeitsprung
Mittlerweile ist es Dezember und ich habe fast 6 volle Monate in Barcelona bei Xavi und Nuria verbracht. Gerade stehe ich in meinem Zimmer und packe meine Sachen zusammen, denn heute geht es für mich zurück nach Deutschland. Einerseits möchte ich natürlich die Feiertage bei meiner Familie verbringen und andererseits ist mein Aufenthalt bei Xavi und Nuria nun theoretisch vorbei. Ich hatte mit ihnen verabredet gehabt ein halbes Jahr bei ihnen zu wohnen und dann wieder zurück nach Deutschland zu kehren. Ich hatte mich parallel auch bei mehreren Unis für mein Psychologiestudium beworben und wurde tatsächlich angenommen. Im April würde es losgehen, doch mittlerweile wusste ich gar nicht mehr ob ich das wirklich wollte. Ich hatte in Deutschland meine Familie und Marie meine beste Freundin, aber hier in Barcelona hatte ich Xavi, Nuria, Pedri, mein Fußballteam mit Melina und natürlich Gavi. Gavi und ich waren immer noch zusammen aber machten uns natürlich auch Gedanken über unsere Zukunft, wenn ich zurück nach Deutschland gehe.

Ich schob meine Koffer in den Flur und setzte mich für ein letztes Frühstück zu Xavi und Nuria an den Tisch. Ich werde die beiden sehr vermissen. Nach dem Frühstück half ich noch beim abräumen bis es klingelte.
Nuria:,, Machst du auf Sophie. Müsste für dich sein."
Ich lief zu Tür öffnete diese und da stand Gavi. Er hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen als er mich sah und ich viel ihm sofort in die Arme.
Gavi:,, Darf ich reinkommen."
Ich:,, Klar."
Er kam rein und legte Schuhe und Jacke ab.
Ich:,, Wir gehen noch kurz hoch." , rief ich zu Xavi und Nuria.
Xavi:,, In 45 Minuten müssen wir aber los zum Flughafen."
Ich nickte und wir liefen nach oben. Wir setzten uns auf mein Bett und Gavi holte aus seiner Hosentasche eine kleine Verpackung heraus.
Gavi:,, Auf machen." , drängte er mich.
Vorsichtig öffnete ich eine Schachtel und holte eine Kette heraus. Die Kette konnte man öffnen und es war ein Bild von uns beiden da drin. Ich strahlte übers ganze Gesicht, es war so ein süßes Geschenk.
Gavi:,, Damit du uns immer bei dir hast.", sagte er während er mich etwas traurig an sah. Ich fiel ihm in den Arm und küsste ihn.
Ich:,, Danke Gavi. Sie ist wunderschön." Ich löste mich von Gavi und vorsichtig legte er mir die Kette an. Ich strahlte ihn an, stand schließlich auf, lief in den Flur und kramte in meinem Handgepäck herum. Ich holte ein geflochtenes Armband in blau heraus, welches ich immer trug und gab es Gavi in die Hand.
Ich:,, Damit du mich auch immer bei dir hast."
Sofort legte er es an sein Handgelenk und lächelte mich an. Ich konnte es schließlich nicht mehr zurück halten und meine Augen füllten sich mit Tränen. Gavi zog mich sofort zu sich und nahm mich in den Arm. Ich schluchzte in seine Brust und fing an bitterlich zu weinen.
Gavi:,, Shhh nicht weinen Sophie." , versuchte er mich zu trösten.
Wir legten uns noch ein letztes Mal in mein Bett. Ich drückte mein Gesicht an seine Brust und eine Träne nach der anderen kullerte herunter. Gavi umarmte mit einer Hand meine Hüfte und die andere lag auf meinem Kopf und streichelte über meine Wange oder durch mein Haar.
Ich:,, Ich möchte nicht weg von dir." , schluchzte ich weiter.
Ich:,, Ich kann nicht ohne dich."
Gavi:,, Du wirst jetzt erstmal ganz schöne Feiertage mit deiner Familie verbringen und da nach sehen wir uns so bald wie möglich wieder."
Ich:,, Aber wie soll das alles funktionieren auf Dauer wenn ich ab April in Deutschland studiere und du hier in Barcelona jeden Tag Fußball spielst."
Gavi:,, Sophie sie mich an."
Ich wich hoch von seiner Brust und sah ihm in seine Augen.
Gavi:,, Wir schaffen das okay."
Ich nickte und legte meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab. Ich genoss jede einzelne Sekunde die wir noch zusammen hatten, bis Xavi uns rief.
Wir trugen mein Gepäck ins Auto und Gavi kam mit zum Flughafen.

Am Flughafen trafen wir zu meiner Überraschung auf Pedri, Melina und mein ganzes Fußballteam die sich von mir verabschieden wollten. Sogar mein Trainer war da und versicherte mir, dass ich immer wieder kommen könnte und immer einen Platz im Team haben werde. Die ganzen lieben Worte von allen rissen mich emotional wieder komplett aus der Bahn und ich hatte Mühe mir meine Tränen zurück zuhalten. Nacheinander ging ich nochmal alle ab und verabschiedete mich. Zuletzt traf ich vor Gavi. Als ich vor ihm stand und in diese wunderschönen braunen Augen schaute konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Sofort nahm er mich in den Arm und wir umarmten uns lange. Alle anderen standen rund herum und ein paar von ihnen verloren auch ein paar Tränen. Ich löste mich schließlich von Gavi und er strich mir meine Tränen aus dem Gesicht. Er selber hatte nun auch wässrige Augen. Wir wussten beide das wir nicht wissen wann wir uns wieder sehen und das wir zwar fest dran glauben aber nicht wissen ob unsere Beziehung weiter funktionieren wird. Ich legte meine Hände an seine Wangen und küsste ihn. Ich spürte ein letztes Mal seine weichen Lippen auf meinen und am liebsten hätte ich niemals damit aufgehört. Langsam lösten wir uns wieder.
Gavi:,, Ich liebe dich Sophie."
Ich:,, Ich liebe dich auch Pablo Gavi."
Noch einmal legte er seine Lippen auf meine, bis wir endgültig von einander abfuhren. Ich nahm mein Gepäck und machte mich auf den Weg zum Check in. Noch einmal drehte ich mich um, durch meine tränenden Augen konnte ich nicht mehr alles so klar erkennen, aber ich sah wie Gavi von Pedri in den Arm genommen wurde und wie sich meine Freunde alle umarmten und mir winkten. Ich winkte noch einmal zurück und verschwand um die Ecke.

Etwas später saß ich schließlich im Flugzeug. Das Flugzeug kam ins Rollen und hebte schließlich ab. Es war der Moment gekommen an dem ich Barcelona, mein zweites Zuhause verließ und es zerbrach mir mein Herz. Barcelona und die Menschen hier waren mir so wichtig geworden. Vor einem halben Jahr hatte ich noch gedacht, ich vergnüge mich ein bisschen in Barcelona und werde da nach meinen Lebenszielen nach gehen und mein Psychologie Studium starten. Das könnte theoretisch auch klappen da ich schließlich an einer tollen Uni angenommen wurde, doch ist das wirklich noch das was ich will? Ich will Gavi, ich will mein Fußballteam, meine Freunde, ich will Barcelona. Aber vermutlich ist das Schwachsinn, ich sollte mich auf mein Psychologie Studium konzentrieren und bei meiner Familie und Freunden in Deutschland sein. Ich liebe meine Familie schließlich sehr, aber im Endeffekt waren alle Menschen in Barcelona für mich auch wie eine Familie geworden, die ich nun zurück ließ. Was mach ich jetzt bloß? Was soll ich mit meiner Zukunft anstellen? Warum weiß ich plötzlich nicht mehr was ich will?

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