27. angel with broken wings

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TW: Erwähnung von Mord, Folter

TW: Erwähnung von Mord, Folter

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M A T T H E O

Seine Schritte hallten laut durch die ausgestorbenen Flure des dunklen Palastes, als der Sohn des Teufels an diesem späten Abend den elegant eingerichteten Raum neben dem Thronsaal aufsuchte, in dem die Todesser stets ihre Versammlungen abhielten.

Seine Hände waren rau und aufgesprungen, seine Fingerknöchel blutüberströmt. Doch egal wie viele Stunden Mattheo auch unter der Dusche verbrachte und das eisige Wasser seinen vernarbten Körper hinabströmen ließ, das Blut seiner zahlreichen Opfer ließ sich schon lang nicht mehr abwaschen.

Wie Kaugummi klebte es an seiner gebrochenen Seele, sickerte langsam immer tiefer und vergiftete seinen Verstand mit Dunkelheit. Oder zumindest den letzten Rest, der ihm davon noch geblieben war.

Wieder einmal hatte er die letzten Tage ausschließlich an dem lichtlosen Ort verbracht, der die Dämonen in seinem Kopf nur noch unruhiger machte, sie fütterte und gegen ihn aufstachelte, so dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte.

Er fühlte sich mehr tot als lebendig, sein einziger Halt die Erinnerung an ihre smaragdgrünen Augen, in die er sich so unsterblich verliebt hatte.

Er vermisste ihr trauriges Lächeln und den leicht vanilligen Duft ihres Parfums, vermisste es ihre sanfte Stimme seinen Namen flüstern zu hören, sie zu küssen, bei ihr zu sein und sie zu beschützen.

Mattheo vermisste sie so sehr.

Aurora war sein Licht und ohne sie an seiner Seite fühlte er sich verloren. Verloren in der Dunkelheit, die eigentlich immer seine Zuflucht gewesen war.

Es war über eine Woche her, dass er sie gesehen hatte und langsam hielt er es nicht mehr aus. Doch er war in keinem guten Zustand gewesen sich in ihre Nähe zu wagen und hatte zu viel damit zu tun gehabt, Verhöre durchzuführen oder Gefangene zu foltern.

Das Gefängnis von Askaban war momentan überfüllt von Hexen und Zauberern die sich gegen das Regime des dunklen Lords gestellt— oder es verraten hatten.

Die Lage spitzte sich zu, denn der Orden des Phönix hatte in den letzten Tagen weitere Anschläge verübt, die alle in einem grausigen Blutbad geendet hatten.

Seine Männer hatten keinen Funken Gnade gezeigt.

Einigen der Ordensmitgliedern war die Flucht gelungen, doch die meisten von ihnen hatten die Todesser noch an Ort und Stelle hingerichtet oder nach Askaban gebracht und für Verhöre weggesperrt.

poisoned love | mattheo riddle 18+ ✓ Where stories live. Discover now