7. Dari

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Dari

Wir haben kurz vor Weihnachten und ich hab seit 3 Tagen nichtmehr mit Josh telefoniert weil Ma mich dazu verdonnert hat das ganze Haus zu dekorieren und Holz zu hacken.
Ich liebe sie wirklich aber ich will einfach nur kurz mit Josh telefonieren.

,,Dari kommst du denn Baum aufstellen?", tief Ateme ich aus und seh von dem Feuerholz Haufen zu Ma die in der Haustür steht. Die hälfte des Holzschuppen ist voll, aber bevor ich wieder fahre muss ich noch denn ganzen Vorrat auffüllen.

,,Ja, ich komme!", schon komisch eigentlich liebe ich es Weihnachten nur mit Ma zusammen zu feiern und dann kommt ein Mensch in mein Leben und es ändert sich alles?

Nicht alles! Weihnachten ist und bleibt für immer nur für mich und Ma, es gab immer nur uns, trotzdem werde ich Josh nachher kurz schreiben.

Während Ma das Essen macht schmücke ich denn Baum, es ist unsere Tradition. Unser einziges Familienfest seitdem ich ausgezogen bin und um die Welt reise. Nachdenklich betrachte ich denn Stern in meiner Hand, ich lasse sie das ganze Jahr über alleine obwohl sie sonst niemanden hat und komme dann nur für ein oder zwei Monate zu Besuch.

,,Dari, machst du dir wieder Vorwürfe? Und versuche garnicht dich raus zu reden, ich seh das an deinen Augen mein Sohn. Ich bin stolz auf dich du lebst und liebst deinen Traum und wenn du hier bist schenkst du mir deine ganze zeit, machst für mich das Kaminholz und die Reparaturen, du bist ein guter Junge", wie jedes Jahr wenn Ma so eine Ansprache hält kommen mir die Tränen.

Ich liebe sie so unglaublich sehr, und das nicht nur weil sie meine Mutter ist sondern auch weil sie die Intelligenteste und Verständnisvollste Frau ist die es gibt.

Fest nimmt sie mich in denn Arm, wieder merke ich es. Genauso wie bei ihrer begrüßungsumarmung hat sie nichtmehr so viel Kraft wie früher, auch die Treppe erschöpft sie mehr wie letztes Jahr. Sie wird alt. Egal wie sehr ich versuche diesen Gedanken zu verdrängen, er schwebt immer in meinem Kopf.

,,So jetzt genug geweint mein Darilein, deine wunderschönen Augen sind nicht für Tränen bestimmt", leicht wischt sie mir die Tränen von der Wange und zieht meine Mundwinkel hoch, so wie sie es schon immer getan hat wenn ich als Kind gefallen bin.

Bei denn Erinnerungen muss ich lächeln und sofort funkeln ihre grünen Augen auf ,,Schon besser, na dann wollen wir denn Stern aufsetzen und dann essen?".

Wie jedes Jahr holt Ma sich einen Stuhl um sich darauf zu stellen und zusammen setzen wir denn Stern auf die Spitze des kleinen Tannenbaums.

Glücklich seh ich Ma an während wir Essen, ihr essen ist einfach das leckerste.
,,Sag mal Dari gibt es da eigentlich mittlerweile jemanden?", neugierig sieht sie mich an.

Sofort verschluck ich mich, wie kommt sie denn jetzt darauf?

,,Na du bist so glücklich und ausgeglichen, noch mehr als sonst..", ich nicke nur leicht.

Ich hab mit Ma immer über sowas gesprochen, also warum hab ich plötzlich so angst davor ihr von Josh zu erzählen? Weil es ander ist als sonst? Weil es sich besonders anfühlt.

,,Ich mag da jemanden, aber wir kennen uns nicht lange und wir haben uns nur einmal gesehen also...",

,,Wenn es so sein soll dan werdet ihr euch wiedersehen, die Liebe findet ihren weg", ich hatte vergessen wie euphorisch Ma bei dem Thema liebe ist. Bis heute konnte ich ihre Definition von liebe nie nachvollziehen, ich fand es immer übertrieben. Aber seit Josh weiß ich wovon sie redet.

Nach dem Essen denke ich immernoch an Ma's Worte, ich will ihn wiedersehen, unbedingt.
,,Dari geh ruhig ins Wohnzimmer ich Räume nur eben ab und dann machen wir Bescherung", schnell spring ich auf ,,Ich helfe dir, und außerdem habe ich dir doch gesagt du musst nichts für mich kaufen".

Drive - In meinem HerzenWhere stories live. Discover now