Unsere Wege in die Unterwelt

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Albus Sicht:

Die durchscheinbare Form von Sirius ließ sich auf den Boden sinken. Noch immer waren seine Augen geweitet aber er schien uns vorerst nichts mehr anhaben zu wollen.

"Wer hat euch von den Namen erzählt?"

"Unser Papa, Harry Potter.", sagte ich ihm mit möglichst ruhiger Stimme. Sein Gesicht erschlaffte.

"Wie viele Jahre sind vergangen? Was ist mit Voldemort? Geht es Harry gut?" Die Fragen kamen nur so aus ihm rausgepurzelt. Seine Stimme zitterte dabei. Vielleicht war die psychische Tortur über die ganze Zeit von der Außenwelt abgeschnitten zu sein noch größer gewesen sein, als seine eigene Leiche neben sich liegen zu haben.

"Unserem Papa geht es gut und... es ist inzwischen über 20 Jahre her, dass er Voldemort besiegt hatte."

"20 Jahre? So lange schon? Was sage ich eigentlich, wenn er sogar schon Kinder hat." Seine Stimme zitterte und er klang erschöpft. "Es waren wirklich schon über 20 Jahre, die ich hier drin war?" Er hielt kurz inne und er fing an zu lachen. "Natürlich! Natürlich habe ich mehr Zeit in Zellen verbracht als außerhalb."

Ich schluckte. "Warum bist du überhaupt hier drin?"

Mit einem schiefen Blick betrachtete er James und mich. "Hatte euch Harry erzählt, wie ich gestorben bin?" Ich schüttelte meinen Kopf aber James nickte.

"Bellatrix hatte dich mit einem Fluch getroffen und du bist durch einen Vorhang gefallen, durch den man für immer verschwindet."

Bedächtig schaute er uns an. "Genau. Als ich durch ihn durchfiel, landete ich inmitten einer Menge von Geistern. Es hatte nicht lange gedauert, bis mich ein paar Skelettwächter mit sich schleppten. Es war ja nicht so, als hätte ich mich wehren können. Meine wundervolle Cousine hatte mich schließlich geschockt. Sie hatten mich hierhergebracht und seitdem saß ich in dieser Zelle. Ab und zu bekam ich Besuch von diesem Monstrum mit lederartigen Flügeln." Er schüttelte sich. "Und jedes Mal war es dasselbe: Wo ist der Eingang? Wo ist er? Begleitet natürlich von ihrer Peitsche, die mich auch in diesem Zustand verletzen konnte. Aber ich habe es nie gesagt. Ich habe ihr nie von dem Vorhang erzählt. Was auch immer sie ist, ich konnte sie nicht in Harrys Nähe lassen." Zum Ende hin verhärtete sich sein Gesicht, dass einen nicht daran zweifeln ließ, dass er alles für die Sicherheit unseres Papas tun würde. "Und ihr? Wieso seid ihr hier?"

James räusperte sich. Wie sollte man das jetzt erklären? Wir schauten uns gegenseitig und forderten uns mit den Augen gegenseitig auf etwas zu sagen. Ich verlor.

Ich probierte es zu erklären: "Also ich wurde verwechselt und um die Verwechslung aufzuklären, kam dieser Junge vorbei, der aber auch keine Erklärung dafür hatte und dann hatten wir ihn angefasst. Warte, also wir hatten ihn angefasst, weil wir den Glückstrank getrunken hatten, den wir wiederum gestohlen hatten..." Ich war definitiv vom Thema abgekommen. "Jedenfalls nachdem wir ihn anfassten, hatte er sich in Schatten mit uns aufgelöst, was wirklich schrecklich war und dann waren wir in der Unterwelt wieder aufgetaucht, was er uns dann gesagt hatte."

Ich schaute in das verwirrte Gesicht von Sirius. Hilfesuchend schaute ich zu James, der mit den Schultern zuckte und nur sagte: " Also mit der Erklärung hätte ich es nicht verstanden. Aber ja, wir hatten den Glückstrank gestohlen, um rauszufinden, warum Albus verwechselt wurde. Der hat uns dazu veranlasst mit Nico uns in Schatten aufzulösen, wodurch wir hier unten ankamen. Möchtest du weitermachen Albus?"

Ich lachte nervös und schüttelte meinen Kopf.

Also fuhr James fort: "Dieser Nico, stellte sich raus, ist der Sohn von dem Boss hier unten und, ähm, da er uns von den Kerkern erzählt hatte, in die uns sein Vater werfen würde, wollten wir sie uns anschauen. Nach ein wenig Überredungskunst meinerseits, zeigte er sie uns auch, solange wir unterm Unsichtbarkeitsmantel blieben. Der Glückstrank ließ mich dann aber Albus in diese Zelle ziehen und da warst dann du."

Auf die Mauer schauend, durch die wir kamen, fügte er hinzu: "Eigentlich hätte er uns doch schon längst hierein nachfolgen müssen, um uns wieder rauszuholen oder Albus?"

Er hatte recht. Wenn nichts draußen passiert war, wäre er uns direkt hier rein gefolgt. Aber Nico würde mich nicht noch einmal an seinen Vater verraten. Darauf konnte ich vertrauen. Nico hatte das letzte Mal bereits gelernt nicht auf seinen Vater zu vertrauen. Beim letzten Mal? Ich schloss meine Augen. All diese Gedanken, die keinen Sinn ergaben, sie brachten mich noch in den Wahnsinn. Für jetzt akzeptierte ich es einfach. Sirius und James sahen mich besorgt an.

"Was ist?", fragte ich. "Wir hatten dich gefragt, ob du glaubst, dass Nico uns sowieso hier einfach nur einsperren wollte?", erläuterte James. Er hatte bemerkt, dass ich einfach, wie so oft, nur körperlich anwesend gewesen war.

Mit fester Stimme antwortete ich: "Nein. Wenn, dann hätte uns Felix vorgewarnt." Ich wollte an ihn glauben.

"Du meinst wohl, Felix hätte es mich wissen lassen." Wir grinsten uns schief an und Sirius hatte einen fragenden Gesichtsausdruck.

"Ich habe den Trank ausgekübelt.", gab ich auf den Blick zurück. Daraufhin fing auch er an leicht zu lächeln. Die Witzeleien schienen ihm gut zu tun.

"Aber wenn Nico uns nicht verraten hat, warum ist er dann nicht hier? Und denkst er kann uns auch damit helfen Sirius hier rauszuholen?" James wurde wieder ernst.

"Ich weiß nicht. Wenn Nico sicher wäre, dass Hades uns nichts antun würde, dann hätte er uns nicht vorgewarnt. Ich glaube nicht, dass er uns oder Sirius helfen wird."

Sirius fing an am ganzen Körper zu zittern. Von neben mir hörte ich eine gackernde Stimme: "Meine Süßen, es ist Zeit zu reden."

Mich in die Richtung der Stimme drehend, sah ich diese Furie. Die scharfen Krallen an den Füßen, das verschrumpeltes Gesicht und die lederartigen Flügel. MrsDodds, schoss es mir durch den Kopf. Mein Blick fiel auf die Peitsche in ihrer Hand und ich wusste, dass sie diejenige war, die jedes Mal Sirius befragte.

Hinter ihr kamen noch zwei weitere Personen durch die Mauer. Eine von ihnen war Nico. Die andere erkannte ich als Hades. Das durfte doch nicht wahr sein. Dieser kleine Betrüger.

Hi, ich wollte nochmal daran erinnern, dass ich die Möglichkeit habe auf eine halbwegs realistische Art und Weise ein paar Leute aus Harry Potter wieder auferstehen zu lassen und wollte nochmal fragen, ob ich das tun soll oder ob ich die etwas realistischere Variante schreiben soll, in der niemand aufersteht?

Auf der anderen Seite, habt ihr Tipps für mich, wie ich nicht mehr so oft hätten, wären, wurden und hatten benutzen kann?

Harrys Sohn (Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt