06. riddle manor

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F L O R E N C E

Giftgrüne fluoreszierende Nebelschwaden hingen tief in dem kleinen Raum in den Kerkern, als ich an diesem Freitagabend hoch konzentriert über mehrere Kessel gebeugt stand und mit meinem Zauberstab sorgsam in den blubbernden Zaubertränken rührte.

Es roch nach Magie, geschmolzenem Kerzenwachs und den vergilbten alten Seiten der Rezeptbücher, in denen ich ab und an blätterte.

Als ich mich vorbeugte, fiel mir eine silberblonde Strähne in die Augen. Ganz in Gedanken versunken schob ich sie mir zurück hinters Ohr und murmelte einen Zauberspruch der mir die Uhrzeit ansagte, bevor ich in dem Kessel links von mir einmal vor und dann sechsmal gegen den Uhrzeigersinn rührte.

Es war erst kurz nach acht, weshalb ich noch genug Zeit hatte mich für mein Treffen mit Riddle fertig zu machen. Zu sagen ich wäre nicht ein wenig nervös wäre gelogen, doch ich hatte mir selbst geschworen, es mir auf keinen Fall vor ihm anmerken zu lassen.

Diese Blöße würde ich mir— und vor allem diesem arroganten Todesserarsch nicht geben.

Die ganze Woche hatten wir einander nicht gesehen, denn Riddle hatte es offenbar nicht für nötig gehalten den Unterricht zu besuchen.

Doch das was bei dem Treffen des Duellierclubs vorgefallen war, hatte sich natürlich rasend schnell im Schloss von Hogwarts herumgesprochen.

Alle redeten über die dunkle Magie, die der Sohn Lords Voldemorts beherrschte und die Mädchen hörten nicht mehr auf von ihm zu schwärmen, was mir jetzt nur noch mehr neidische Blicke einbrachte.

Ich seufzte.

Unwillkürlich berührte ich die Kette mit der diamantenen Blume, die ich seit meinem
Geburtstag nicht ein einziges Mal abgelegt hatte.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie über einem der Kessel violette Rauchschwaden aufzusteigen begannen. Ich hob meinen Zauberstab und fügte dem Trank eine tiefschwarze Jobberknollfeder hinzu, beugte mich prüfend über den Inhalt des Kessels, bevor ich anfing das perfekt hergestellte Veritaserum in gläserne Phiolen abzufüllen und sie in Professor Snapes Vorrätschränken sicher zu verstauen.

Kurz überlegte ich, was der Zaubertrankmeister wohl mit einer solchen Menge vorhatte, doch eigentlich wollte ich es gar nicht so genau wissen.

Als ich mich umdrehte, bemerkte ich, dass die Kerzen die von der Decke schwebten und mir ein wenig Licht spendeten, sanft zu flackern begannen.

Genervt verdrehte ich die Augen, denn ich wusste sofort, dass ich nicht mehr allein war. Ich spürte wie sich die Atmosphäre des Raumes veränderte und mit Schwaden dunkler Magie zu füllen begann.

heartless | mattheo riddle 18+ ✓ Where stories live. Discover now