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Mir strahlten ein paar Sonnenstrahlen ins Gesicht, weswegen ich wach wurde. Mir kamen die Erinnerungen an gestern Abend in den Sinn. Nachdem wir unseren üblichen Spaziergang gemacht hatten, natürlich mit vielen Albernheiten, gingen wir Zuhause angekommen ins Bett, wo wir stundenlang Arm in Arm über vieles sprachen. Meine Familie, Seine Familie, Selin und sein dämlicher Club!

Ich hasste diesen Club so sehr, wegen den ganzen Huren und Prostituierten. Der Gedanke das sie Serkan verführen würden brachte mich zum kochen! Ich wusste Serkan würde mich niemals betrügen, weswegen wohlmöglich diese Huren ihn verführen würden! So krank wie die bestimmt waren, könnten sie ihm was ins Getränk mischen! Denen traue ich alles zu!

Doch mir kam wieder ein guter Gedanke in den Sinn. Selin. Wir haben gestern Abend sehr viel über sie gesprochen. Serkan hat mir unglaublich viel über sie erzählt, viele gemeinsame Erinnerungen und die Kindheit. Mir kamen sehr oft die Tränen, als ich zuhören bekam wie süß er von ihr sprach, doch diese Tränen fing er immer wieder mit seinem Daumen ab.

Mein Tränendieb...

Ich drehte mich in die andere Richtung herum, da mir die Sonne direkt ins Gesicht prallte, was mir nicht gefiel. Ich legte mein Arm über das ganze Bett und stellte fest das Serkan nicht da war. Ich öffnete leicht meine Augen und dann verstand ich wieso er nicht hier war. Er hatte mir gestern Abend noch erzählt das er geschäftlich etwas erledigen müsste, weswegen er so früh schon weg war. Ich setzte mich hin und fing an mich zu dehnen, was ich immer nach dem schlafen tat. Ich nahm mir mein Handy zur Hand und stellte fest das wir grade mal 10:02 Uhr hatten.

Ich legte mein Handy zurück auf den Nachttisch und stieg aus dem Bett. Ich stellte mich vor das Fenster und betrachtete die Welt da draußen. Es schien ein kühler Märztag heute zu sein, weswegen ein Kleid keine Option wäre. Ich kippte das Fenster, während ich mich wieder zu unserem Bett begab. Ich machte ordentlich das Bett, damit es nicht eine der Hausmädchen machen müsste. Wozu dennoch Hausmädchen, wenn wir es selbst machen können! Ich habe dieses Thema schon oft angesprochen, doch Ercan Amca findet das wir dennoch Hausmädchen hier behalten sollten.

Nachdem nun das Bett ebenfalls gemacht wurde, ging ich ins Badezimmer um meine tägliche Routine durchzuführen. Duschen müsste ich heute nicht, weswegen ich mich nur um mein Gesicht kümmern musste.

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Nachdem ich nach einer Weile nun endlich aus dem Badezimmer heraus trat, ging ich ins Ankleidezimmer. Ich sah auf dem Stuhl meines Schminktisches noch die Kleidungsstücke von gestern, die ich eilig auszog. Ich nahm mir jedes Teil zur Hand und faltete es, um es richtig einzusortieren. Ich hasse Unordnung! Nachdem dies auch getan wurde, sah ich mir meine ganzen Kleidungsstücke an. Ich stand planlos im Ankleidezimmer und wusste nicht was ich anziehen sollte. Die tägliche Qual! Doch mir kam plötzlich eine hübsche Idee in den Sinn.

Ich nahm mir eine schwarze Mom Jeans zur Hand, was ich mit einem weißen Top und einem schwarzen zip Hoodie kombinieren würde. Diese Idee sah in meinem Kopf süß aus. Nicht elegant aber auch nicht wirklich chillig. Ich zog mir meinen Pyjama eilig aus, während ich mich noch einmal in meiner weißen Unterwäsche betrachtete. Ich sah mir meinen Körper im Spiegel genau an, wo ich einzelne Narben betrachtete. Narben die aus meiner Kindheit stammen.

Ein paar befanden sich auf meinem Bauch, da es ein paar Kinder aus meiner Grundschule Zeit besonders lustig fanden, mich mit einem Stock so lange zu schlagen bis ich wegen dem weinen kaum mehr Luft bekam. Es waren immer drei Jungs. Drei Jungs die es auf mich abgesehen haben, sobald meine Brüder nicht in Sichtweite waren. Wegen ihnen bekam ich auch meine Platz Angst. Sie sperrten mich nach der Schule in eine Kiste, wo ich genau 3 Stunden drin saß. Ohne essen. Ohne trinken. Ohne Licht. Es war allein ich, die Dunkelheit und die Stille. Es holten mich genau nach 3 Stunden meine Brüder heraus, die danach die drei Jungs die auf der Kiste saßen, verprügelt haben. So entstand meine Platz Angst und die Angst vor der Dunkelheit.

Seni istiyorum (Ich will dich)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum