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Geschwind kamen die beiden, nachdem sie die Inkubatoren sorgfältig abgestellt hatten, wieder in der Kammer an.

»Hast du die Kreide?« , fragte Vincent. Dag befühlte seine Tasche und holte stattdessen das Ei hervor, sowie einen Zettel, den er unerwartet darin vorfand. »Willst du das etwa mitnehmen?«

»Malqus hat es mir geschenkt.«

»Und? Wir nehmen nichts mit zurück auf die Erde.«

»Ja aber vielleicht ... vielleicht ist es etwas, was Lena an ihren Vater erinnern wird.«

»Du meinst, was sie wieder auf normales Level umpolen könnte?«

Dag zuckte mit den Schultern. »Wer weiß.«

Vincent runzelte die Stirn, als das Ei sich zu bewegen begann und schließlich einige Risse vorwies. »Warte. Ich will erst sehen, was wir durch die Zeit schmuggeln.«

Sein Freund hob den Deckel des nun fast geöffneten Eies an und schloss es direkt wieder. Mit großen Augen blickte er nun Vincent an. »Ehm ... ja ... ich würde sagen ... ehm ...«

»Was ist dadrin?«

»Ich glaube, das willst du nicht wissen.«

»Dag, zeig' mir, was dadrin ist.«

»Warte.« Er öffnete den Zettel und las diesen zuerst. »Ehm, Vinne. Guck ma'.« Dag drehte das beschriebene Blatt um.

Vincent las es sich durch. »Den hattest du in der Tasche?«

Er nickte. »Ja. Der ist von Blobby, oder was denkst du?«

»Er hat die Kleidung geholt.«

»Und was hältst du davon?«

Vincent nahm den Zettel nun an sich und las diesen, der anscheinend in einem schnellen Tempo daher gekrakelt wurde, erneut.

Sie ist nicht sie.

Ihr dürft ihr nicht trauen.

Sie wird euch töten, wenn ihr nicht von Bedeutung oder gefährlich seid.

Ihr müsst ihr eine Lüge servieren, die euch retten wird.

Bitte verratet mich nicht.

»Meint er damit wirklich Lena?« , fragte Dag, nachdem Vincent einige Sekunden nichts sagte.

»Ich ... ich weiß es nicht.« Er faltete den Zettel zusammen. »Sie ist nicht sie.« , rezitierte er das Gelesene.

»Ja, wir wissen, dass sie sich mehr und mehr verändert, aber ... uns umbringen? Wir sprechen von Lena.«

»Du hattest doch selber Panik, das sie Bela etwas antut.«

»Ja, aber nicht in dem Sinne. Sondern, dass sie es einfach zulassen würde, dass man ihn erneut entführen kann. Wir sprechen hier von Mord.«

»Sie ist nicht sie.« , abermals sprach er das nach, was er gelesen hatte. Jedoch war es eher für sich selbst, statt für Dag. »Was ist, wenn dem so ist? Sie verändert sich. Vielleicht ... weißt du noch Blobby, als der ich war?!«

Dag nickte. »Ja, aber ... du denkst sie ist so ein Riesen-Schmeggel?«

»Ich denke, das es nicht Lena ist. Aber was es ist, weiß ich nicht.«

»Das wäre ...«

»Sie hatte schon immer 'ne leichte Macke, aber seien wir doch mal ehrlich, das, was sie da von sich gibt in letzter Zeit, ist nicht Lena.«

»Wenn das stimmt, ... Vince, waren wir so blind?«

Er schüttelte den Kopf. »Nein. Wir sind halt mehr mit unserem eigenen Leben beschäftigt. Wir haben nicht auf jedes Detail geachtet. Zudem lebt sie auf Dauruta. Wir bekommen doch gar nicht alles mit. Aber ihr seltsames Verhalten ... dieser Auftrag ... Blobbys Brief. Das bestätigt doch nur unsere jetzige Vermutung.«

»Also vermuten wir noch, oder sind wir uns sicher? Und wenn wir sicher sind, was machen wir denn nun?«

»Wir müssen irgendwie herausfinden, was sie, wenn ist, und dann die potenzielle Gefahr abschätzen, um ...«

»Du willst sie angreifen?«

»Eher in Erfahrung bringen, wo Lena steckt.«

»Aber sie hat die Autorität ...«

Vincent boxte gegen die Wand. »Die Autorität. Fuck, wie blöd sind wir?«

»Was?«

»Wie wir Bela aus der Simulation geholt haben, ist Lena doch abgehauen, um gegen die Autorität anzutreten. Sie hat nie gesagt, was geschehen ist.«

»Ja.« Bei Dag kickte die Erkenntnis. »Das war nicht Lena, die wiederkam. Sie hat sich auch noch bedankt bei den Grauen.«

»Sie ist fast ein Jahr verschwunden. Fast ein Jahr, Dag. Wer weiß, ob sie noch ... Gott, ich könnte ihr den Kopf abreißen, für ihre verfickte Sturheit. Sie hätte auf uns warten sollen.«

»Was machen wir jetzt?«

»Ich hab' keine Ahnung. Wir wissen nicht, was sie ist. Ist sie ein Klon? Ist sie so ein Schmeggel, oder ... ist ... siehst du, wie ich sagte ... unsere unendliche Geschichte. Das hört nie auf.«

»Apropos Schmeggel.« , startete Dag.

»Was?«

Er öffnete das Ei und präsentierte Vincent den Inhalt. »Das ist mein Schmeggel.«

»Dein Schmeggel?« , kam laut aus ihm heraus. »Was meinst du mit, dein Schmeggel?«

Dag holte den Kleinen hervor. »Das ist der, den ich ... damals hatte. Der, der abgehauen ist. Vlad.«

»Was? Aber ... wie kommt er hier her? Und wie kam er in jenen Tagen zu dir.«

Der Lockenkopf holte eine Robe hervor. »Das trug derjenige, der mir den Schmeggel damals geschenkt hat. Ich ... ich glaub', ich hab' mir den zum damaligen Zeitpunkt selbst übergeben.«

Vincent rieb sich die Schläfen. »Toll. Wir waren also alles selbst? Unsere Existenz? Der verfickte Schmeggel? Einfach alles?«

»Scheint so.«

»Und jetzt?«

»Wir haben das Zeitfenster.« Er hielt die Robe fest. »Ich muss mir erst selbst den Schmeggel schenken. Das ist wichtig. Ohne ihn werden wir nicht auf die Erde geschickt.«

Vincent atmetet hörbar laut ein. »Gut. Erst das und dann ... Fake-Lena.«

Alle tragen Schlips und Kragen, wir sind hier die Aliens (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt