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»Wie sollen wir dadurch?« , fragte Dag.

»Erstens wissen wir nicht, ob das irgendwo hinführt und zweitens ... ach gib mal her.« Vincent riss Lena das Buch aus der Hand, aber außer dieser eine Satz, stand da nichts. »Vielleicht müssen wir ihn anfassen und er ... wie so ein Wegweiser. Womöglich kann man ihn mitnehmen und er schlägt wie eine Wünschelrute aus.«

Dag sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Das ist das Dümmste, was du je von dir gegeben hast.«

»Ach. Was ist denn dann deine Meinung?«

»Hab' ich doch gesagt. Lenas Oma ist in einem Licht verschwunden.«

»Sie ist zuerst in ihre Wolke rein und dann durch ein kurzes Licht. Das da ist aber ein Faden. Keine Kugel.«

»Ich bleib' dabei.« Dag hob beide Hände an. »Es wird andauernd von einem Licht gefaselt. Hier hast du es.«

»Und wenn es weg ist? Ich mein', geh'n wir mal davon aus, deine Theorie stimmt und wir können uns wie auch immer, durch einen Faden hindurch wuseln. Was ist, wenn wir durchgehen, und es ist auf der anderen Seite weg? Einfach nicht vorhanden.«

»Dann nehmen wir ein Gerät mit.«

»Ich finde, wir sollten das erst einmal richtig durchdenken. Ich glaube auch nicht, dass es von deinem Interesse wäre, wenn wir auf ewig in dieser Unterwelt stecken.«

»Ja okay. Da hast du Recht.«

»Soll ich vorgehen?« , fragte Blobby. »Ich muss eh mit.«

»Wieso musst du mit?«

»Ihr habt erzählt, ihr bräuchtet etwas, womit ihr die Essenz von da schmuggeln könnt. Ihr habt keinen Mandroiden, aber ich kann auch Dinge in mir aufnehmen, ohne sie zu verdauen.«

»Ja. Er hat Recht.« , sprach Dag.

»Ja. Aber ... willst du jetzt wirklich als Versuchskarnickel versuchen, dich durch einen Faden zu zwängen?«

Blobby nahm etwas vom Tisch und warf es auf den Faden ... es verschwand.

Dag umrundete den Würfel. »Es ist weg.«

»Aber ... wie ist das jetzt dadurch?« Vincent sah ebenfalls nach.

»Vielleicht ist das wie bei Harry Potter. Das Zelt war größer, als es ausgesehen hat.«

»Rezitierst du jetzt deine Frau? Und kennt ihr alle auch andere Filme wie Harry Potter?«

»Sie hatte ja auch irgendwie Recht mit dem Stift.«

»Ich weiß nicht.« , sagte Vincent. »Ich fühle mich nicht wohl, wenn Blobby das austestet.«

»Ja okay, da hast du Recht.«

»Einer muss der Erste sein.« , sprach Lena. »Und er hat sich freiwillig angeboten. Wo ist also jetzt das Problem?«

»Das wir nicht wissen, was sich auf der anderen Seite befindet.« , antwortete Vincent.

»Die Unterwelt würde ich behaupten.«

»Und warst du schonmal da, um versichern zu können, wie wunderbar dieser Ort doch ist?«

»Nein, weil ich dafür sterben müsste und ... willst du das?«

»Hab' ich jetzt irgendwie behauptet, das ich dich tot sehen will? Hab ich das? Hab ich das?«

»Na ja, wenn man zwischen den ...«

»Leute.« , rief Dag laut. »Hey.«

Beide drehten sich um. »Was?« , gaben sie zeitgleich sowie im selben Ton von sich.

»Blobby ist hindurch gegangen.«

»Was?« Vincent sah ihn mit großen Augen an. »Wieso hast du ihn nicht aufgehalten?«

»Hab's zu spät bemerkt. Hab' auf euch zwei Streithähne geachtet.«

»Super. Er hat nichts bei.«

»Dann sollten wir vielleicht mit einer Portal-Apparatur folgen, und ...«

Blobbys Kopf erschien plötzlich und unerwartet, bis er gänzlich wieder zu sehen war.

»Wie geht es dir? Ist alles okay?« , fragte Vincent.

»Hast du den Teufel gesehen?« , stellte Dag zeitgleich als Erkundigung an.

»Ehm. Gut und Nein.«

»Seht ihr. Es hat doch geklappt.« , sagte Lena derweil und zuckte dabei minimal mit den Schultern.

»Wie ... wie war's?« , fragte Vincent den zurückgekehrten Blobby, statt all das herauszulassen, was er wieder mal dank Lena auf der Zunge liegen hatte.

»Nicht schlimm.«

»Hast du echt nicht den Teufel gesehen?« , fragte Dag ein weiteres Mal.

»Nein. Da war niemand. Also ich hab' in der kurzen Zeit nichts gesehen.«

»War es sehr heiß?«

»Normales Wetter.«

»Wetter? Du meinst ... du hast den Himmel gesehen?«

»Ja. Ich stand auf einer grünen Wiese, und ...«

»Grüne Wiese?«

Blobby nickte. »Ja. Eine grüne Wiese.«

Vincent sah zu Dag.

»Also macht ihr euch jetzt auf den Weg, oder ... nicht?« Lena trat näher.

»Sollen wir erst zurück und unseren Frauen Bescheid geben?« Sein Blick blieb trotzdem auf den Lockenkopf haften. Er wollte sich eher nach ihm richten und nicht nach Lenas Wünschen.

»Sonnenschein und Natur. Ich denke nicht, dass uns da die Hölle erwartet.« , antwortete dieser. »Es kann sein, das es wirklich jetzt unerwartet schnell gehen wird. Also ... warum noch Hin und Her?«

Nun blickte Vincent doch auf die kleine Pinkhaarige. »Wir drei ziehen es jetzt durch.«

Alle tragen Schlips und Kragen, wir sind hier die Aliens (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt