Kapitel 9|Akita

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Nur ein paar Minuten, nachdem Kataru mein Zimmer verließ, kam Harumi herein. Was sie wohl von mir wollte? „Hey", begrüßte sie mich. „Hallo", meinte ich und zwang mich zu einem lächeln.

„Es könnte sein, dass ich gehört habe... was du von mir denkst." Fing Harumi an. Na toll. Jetzt belauschte sie mich auch noch? „Okay, rede weiter", sagte ich herausfordernd. Harumis Augen funkelten. „Dich kann man ja echt von nichts anderem überzeugen." Meinte sie. Ich nickte stumm. Nur weil sie mich darauf ansprach, änderte sich meine Meinung nicht.

„Du bist gar nicht so dumm, wie ich dachte", flüsterte Harumi. Wieso flüsterte sie? Harumi war komisch und das Flüstern war beängstigend. „Toll, jetzt fühle ich mich geehrt." Erwiderte ich ironisch. Worauf wollte Harumi hinaus. „Und möglicherweise, liegst du gar nicht so falsch." Jetzt machte sie mich neugierig. Wohin wollte sie hinaus? „Wie meinst du das?" Fragte ich vorsichtig. „Wie meine ich es wohl? Ich habe zweimal großen Superschurken geholfen. Und wie sagt man so schön? Alle guten Dinge sind drei. Oder wie ich es sage: alle bösen Dinge sind drei." Sagte Harumi. „W-was zum?", dachte ich. „Du gibst gerade zu, dass du böse bist. Du gibst zu, dass du etwas planst? Etwas großes?" Ich starrte sie ungläubig an. Harumi nickte nur böse grinsend. „Ist das dein ernst?" Harumi nickte erneut. „Es ist kein Problem, wenn ich es dir sage. Dir wird keiner glauben. Lloyd ist nicht dumm. Na ja, eigentlich schon. Er denkt, du wärst einfach eifersüchtig auf mich. Eifersüchtig, weil ich mit Lloyd zusammen bin, wobei du ihn liebst. Das merkt sogar er. Er wird denken, du wärst verrückt. Dass du alles behaupten würdest, um mich loszuwerden. Aber es wird nicht gehen, weil Lloyd mir glaubt. Er liebt mich. Und du bist nur eifersüchtig. Du kannst es versuchen, aber keiner wird auf dich hören." Wie konnte man nur so sein? „Lloyd vertraut dir! Wieso tust du das?" Fragte ich Harumi schon fast schreiend. „Wegen ihm sind meine Eltern umgekommen, ich werde-", fing Harumi an. „Ach komm schon, dass weiss ich. Lloyd hat mich mit allem möglichen Kram vollgelabert, ich weiss, was für ein Psycho du bist. Nur ist er anscheinend nicht in der Lage dies zu merken." Giftete ich. „Tja, ich habe eben Eigenschaften, die du nicht hast." Meinte Harumi lachend. Ich hasste sie. Ich hasste sie so sehr. „Ach ja, die wären?" Fauchte ich.

„Komm schon. Ich bin hübscher und Klüger als du. Ich bin Charmant. Ich kann jeden rumkriegen. Und was kannst du? Heulen wie ein Wolf? Was für eine starke Eigenschaft." Meinte Harumi herablassend. Ich stand kurz vor den Tränen. Sie hatte so recht. Ich würde nichts gegen sie unternehmen können. Nicht nur Ninjago stand auf dem Spiel. Nein. Die ganze Welt. Aber wie Harumi schon sagte, würde mir keiner glauben. „Es wird dir alles nichts bringen", hauchte sie mir ins Ohr. Ich war nicht in der Lage zu antworten. Sie war die schlimmste Person, die ich je kennengelernt hatte.

„Aber viel Spass beim Probieren", sagte Harumi mit einem hämischen Grinsen. Sie klopfte mir auf die Schulter, die ich daraufhin wegzog und dann verließ sie mein Zimmer. Ich sank langsam zu Boden. Wie konnte man nur so sein?

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527 Wörter

Ninjago | dunkle SchattenWhere stories live. Discover now