Kapitel 22|Akita

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Ich wurde von einem leichten Rütteln geweckt. Es war Lloyd, der sich besorgt über mich beugte. „Was zum...", murmelte ich und setzte mich auf. Nun blickte Lloyd mich erleichtert an. „Wir sind eingesperrt." Murmelte Lloyd. Ich ließ meinen Blick umherschweifen. Wir saßen in einer runden Zelle, die anscheinend aus Tiefenstein war.

Ich rüttelte an der Tür, aber es brachte nichts. „Wo sind die anderen?" Fragte ich. Lloyd zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber wenn sie ebenfalls eingesperrt sind, haben die Zeitzwillinge und Harumi schon so gut wie gewonnen!" Regte sich der grüne Ninja auf. „Das ist alles meine Schuld, es tut mir so Leid." Lloyd lässt sich tröge auf den Boden fallen. Unsere kleine Zelle schien in einer Höhle zu sein. Zumindest erkannte ich mehrere Durchgänge. Ich wandte mich wieder an Lloyd. „Es ist nicht deine Schuld." Versuchte ich ihn zu beruhigen. Meine Fresse, er versuchte sich auch, um jeden Preis die Schuld zuzuschieben.

„Doch." Beharrt der Meister der Grünen Kraft darauf. „Akita, ich verstehe dich ja. Wenn du dir die Schuld zuweisen würdest, würde ich dir auch sagen, dass es nicht so wäre, aber ich bin wirklich schuld an dem ganzen." Lloyds Blick verhedderte sich in meinem. „Ich habe Harumi erneut vertraut, ich habe dir nicht geglaubt, ich habe vorhin herumgeheult statt etwas zu unternehmen und jetzt bin ich gleich wieder am weinen!" Er wischte sich schniefend über das Gesicht. Ich ließ mich neben ihn hinfallen. „Wir machen alle Fehler. Du bist nicht der einzige. Ich auch." Versuchte ich meinen Freund zu beruhigen. „Zum Beispiel?" Fragt Lloyd zurück. „Also, eine Sache die du weisst war die Sache die ich beim Eiskaiser abzog. Ich meine, ich bin ohne nachzudenken auf ihn losgerannt. Dabei wusste ich, dass ich keine Chance hatte. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich schon tot. Ich wäre wahrscheinlich gar nie hingekommen. Erstens mal wegen diesem riesigen Federvieh und zweitens mal wegen diesem verdammten Steinmonster." „Das sind aber keine schlechten Entscheidungen gewesen." Gab Lloyd zurück. „Okay, dann... Ich bin schuld daran, dass einer der ältesten Wandler unseres Stammes im Sterben liegt. Vielleicht ist er sogar schon tot." Meine Kehle schnürte sich mir zu. Lloyd drehte seinen Kopf zu mir. „I-Ich rede ungern darüber." Sagte ich und spürte, wie meine Lippen ganz trocken wurden. „T-Tut mir L-Leid ich-" „Nein. Es sollte dir nicht leid tun. Es ist egal. Was geschehen ist ist geschehen und immerhin kann ich dir beweisen, dass jeder Fehler macht." Lloyd schien zu überlegen. „Aber ich hätte wissen sollen, dass Harumi..." „Lloyd! Verdammt, verstehst du es nicht? Du schiebst dir selbst die Schuld und entschuldigst dich bei mir. Es. Ist. Verrammt. Nochmal. Nicht. Deine. Schuld. Und du sollst dich nicht entschuldigen, es gibt keinen Grund dazu. Und wenn es einen gäbe, würde ich dir auch verzeihen, weil ich dich liebe, kapiert?" Über Lloyds Lippen huschte ein kleines Lächeln.

„Konzentrieren wir uns lieber darauf, wie wir hier herauskommen können." Lenkte ich vom Thema ab.

Endlich war mir eine Idee gekommen. „Warte mal", meinte ich und nahm eine Haarspange aus meinem Haar. Es war eine der Spangen, die meine Mütze an meinem Kopf befestigte. Ich ging zum Schloss und fummelte mit der Nadel darin herum. Nach etwa fünf Minuten schwang die Tür endlich auf. „Du bist genial!" Freute Lloyd sich und gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor er hinaushüpfte. Ich folgte dem Grünen Ninja lächelnd.

„Und jetzt suchen wir die anderen." Sagte ich motiviert und wollte gerade losgehen, als Lloyd mein Handgelenk festhielt. „Wir müssen vorsichtig sein." „Ich weiss." Lloyd lachte. Es war eher ein Luft ausstoßen, aber trotzdem so etwas wie ein ironisches Lachen. „Akita, ich weiss, du willst es nicht hören aber es tut mir trotzdem Leid und Butte um Verzeihung." „Ich verzeihe dir ja. Die muss es nicht Leid tun. An deiner Stelle hätte auch jeder andere so gehandelt." Ich wollte erneut losgehen.

Doch erneut hielt Lloyd mich fest.

Ich drehte mich um. „I-Ich liebe dich. Damit du das weißt." Sagte Lloyd kleinlaut. „Ich dich auch, Lloyd." Erwiderte ich, legte meine Lippen auf seine und schloss die Augen. Jedoch löste ich mich nach ein paar Sekunden wieder von ihm, da wir dazu echt keine Zeit hatten. Das einzige verbleibende war das leichte, warme Kribbeln von Lloyds weichen Lippen.

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698 Wörter

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⏰ Last updated: Aug 19, 2023 ⏰

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Ninjago | dunkle SchattenWhere stories live. Discover now