38

4.2K 100 10
                                    


Aurora

Ich saß gerade in der Küche als die beiden Frauen und Luciano den Raum betraten.

Als Rachel mich bemerkte, sah sie mich mit hochnäßigem Blick an und rümpfte die Nase.
Ich denke mal eher vor sich selber, denn ich roch nicht schlecht.
Ich war nämlich gerade eben unter der Dusche und mein Shampoo duftete nach Apfel, mein Duschgel nach Waldfrüchten. Das beides in Kombination war einfach herrlich.
Sie allerdings roch ganz klar nach Sex. Davon hatte sie ja eigentlich reichlich gehabt.
Wahrscheinlich aber noch nicht genug.

»Hast du uns auch was gekocht, oder bist du so eine schlechte Hausfrau?«

Sie sah auf meine Pancakes, welche ich natürlich nur für mich gemacht hatte, was ich keines Weges bereute.

»Siehst du hier irgendwo noch mehr?«, patzte ich sie an.

Ich hätte keinen Grund gehabt noch höflich zu sein. Immerhin war sie es selber ja auch nicht mal.

»Nein«

»Dann bist du doch noch ein Wenig bei klarem Verstand. Herzlichen Glückwunsch«, teathralisch warf ich meine Arme in die Luft, senkte sie aber sofort wieder.

Wütend zog sie ihre Augen zu Schlitzen zusammen und funkelte mich an.
Ich grinste sie nur ganz kurz an.

»Ms. Black, machen sie uns jetzt unser Frühstück! Wenn nicht, muss ich sie leider feuern«, meldete sich Luciano zu Wort.

»Was für ein Glück ich doch habe, dass ich hier nicht arbeite, sondern wohne«
»Bald wohnen Sie hier nicht mehr, wenn Sie gefeuert werden!«
»Hör doch einfach auf, dich da immer raus zu reden. Wir wissen alle, dass du hier arbeitest«, sagte Ashley.

»Das hat euch nur dieser Lügner namens Luciano eingeredet, damit er mich von sich entfernen kann, weil er Angst hat«, sprach ich die Wahrheit aus, obwohl ich wusste, dass sie das niemals glauben würden.
Luciano hatte die beiden um den Finger gewickelt.
Macht er bestimmt bei vielen so.

»Luciano ist hier nicht der Lügner, du bist es und jetzt mach mein Frühstück!«, quiekte Rachel in einer unerträglich hohen Stimme.
»Ich werde immer noch nichts für euch machen«, sprach ich und verschränkt die Arme.

»Steh jetzt auf und schwing deinen verdammten Hintern an den Herd! Was anderes kannst du auch-«, sie stoppte ihren Satz als Luciano sie leicht anstupste.

Fragend schaute sie ihn an. Er aber nickte nur kaum merklich mit dem Kopf zur Tür, durch die Ace gerade herein kam.

Misstrauisch zog er die Augenbrauen zusammen.
So still wie es auch plötzlich geworden war, war es verständlich.

»Worüber redet ihr?«
»Nichts so wichtiges, willst du was essen?«, antwortete Luciano.

Warnend guckte er mich an, damit ich bloß nichts sagte.

»Was sollte ich sonst in der Küche machen? Schlafen? Na gut das wäre schon eine gute Lösung... So laut wie ihr heute Nacht wart, hatte ich definitiv nicht genug Schlaf«
Auf diese Bemerkung hin wurden die beiden Mädchen rot.

»Hast du da auch mit gemacht, Aurora?«, wendete Ace sich an mich und begann dreckig zu grinsen.
Ich schüttelte demonstrativ meinen Kopf.

»Ist glaube besser so... Hey, hast du auch noch was für mich übrig?«, er deutete auf mein Essen.

Lächelnd legte ich ein paar von meinen Pancakes auf einen zweiten Teller, welchen ich daraufhin Ace zu schob.
»Klar«

»Danke«, wie ein kleines Kind stürzte er sich uf mich und begann danach sofort sein Frühstück zu essen.

»Echt, Aurora, du solltest immer für mich kochen. Das schmeckt fantastisch«, genussvoll stöhnte er auf.

Sein Kompliment ließ mich grinsen.
»Dein Ernst? Ihm gibst du was ab, uns aber nicht?«, sprach Rachel immer noch wütend.

»Er hat nett gefragt, ihr nicht. Außerdem mag ich ihn«, zuckte ich mit meinen Schultern und wendete mich daraufhin meinem Essen hin.

Luciano wollte gerade zum Kühlschrank gehen, als eine Wache kam.

»Sir, wir haben jemanden gefangen genommen. Wir brauchen sie jetzt. Kommen Sie oder sollen wir noch warten?«, teilte er ihm mit.

Neugierig spitzte ich meine Ohren.

»Ich komme. Ace?«

»Ich esse noch schnell auf, geh du schon mal vor«, murmelte er mit vollem Mund.

Kurze Zeit später räumte er seinen Platz ab und ging die Gänge entlang zu Luciano.

Ich tat ihm nach.
Jedoch ging ich nicht zu Luciano und Ace, sondern in mein Zimmer.

Entführt Von Einem MafiabossWhere stories live. Discover now