86. Kapitel

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Sehr langes Kapitel. Live Reactions on pls :)

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Harry:

„Los, geh zum Schalter. Ich bezahlte!", sagt Gemma und ich renne in den Flughafen. Wo muss ich hin? Ich laufe zu einer der Anzeigetafeln. Der Schalter hat noch geöffnet, aber es steht eine recht lange Schlange davor. „Worauf wartest du noch?", fragt Gemma und rennt los. Ich laufe ihr so schnell es mit dem Koffer geht hinterher. Sie geht durch den Ausgang direkt zum Schalter. „Ey! Vordrängeln ist nicht!", wird gerufen. „Das hier ist dein Notfall!", antwortet sie entschlossen und ich lege meinen Koffer auf das Band. Die Dame hinter dem Schalter sieht uns skeptisch an. „Das Boarding beginnt in fünf Minuten." – „Ich weiß, ich muss das schaffen. Bitte", antworte ich verzweifelt und gebe ihr meinen Reisepass. „Mhm." Sie kümmert sich kaum darum. Ich bekomme meinen Baggagetag und Gemma zieht mich weiter.

Die Sicherheitskontrolle ist brechend voll. „Verdammt. Das schaffe ich nie", murmle ich. Das Boarding beginnt jeden Moment und wer weiß, wann die Türen sich dann schließen. Wenn ich mich hier anstelle, bin brauche ich mindestens eine halbe Stunde. „Entschuldigung, sein Flug geht in zehn Minuten. Er muss den schaffen", spricht Gemma die Leute einfach an. „Es ist ein romantischer Notfall", fügt sie immer wieder hinzu. Es funktioniert. Die Menschen lassen mich vor.

„Ab hier musst du allein rennen. Renn, Harry. Ich kann mit meinem Koffer hier nicht weiter", sagt sie. „Danke, Gem." – „Wehe du kneifst." – „Werde ich nicht", antworte ich entschlossen. Die Leute haben mitbekommen, dass ich Zeitdruck habe. Es dauert nur zehn Minuten und ich bin im Sicherheitsbereich des Flughafens. Das Boarding läuft schon. Verdammt, wo muss ich hin. Ich umklammere meinen Reisepass, mein Handy und meinen Boardingpass. „Entschuldigen Sie bitte", spreche ich kurzerhand einen Mitarbeiter an, der gerade jemandem im Rollstuhl zu einem Gate schiebt. „Wo finde ich das Gate 51?" – „Da müssen Sie zwei Etagen nach oben und dann links von der Kaffeebar." – „Danke. Vielen Dank." Ich renne los. Die Menschen tummeln sich vor den Aufzügen, also nehme ich die Treppe.

Ich laufe so schnell ich kann und entdecke die Kaffeebar. Dann sehe ich ein Schild, das mich zu Gate 51 leitet. „Stopp! Moment, ich muss noch mitfliegen!" rufe ich, als ein Mitarbeiter gerade das Sperrbandvor der Tür anbringen will. „Sir, Sie sind sehr spät dran", antwortet er mir. „Bitte! Sagen Sie mir bitte nicht, dass die Türen schon zu sind! Ich muss da rein. Hier ist mein Ticket! Mein Freund – Exfreund – sitzt dort und ich darf ihn nicht gehen lassen. Ich muss mit ihm nach Irland fliegen! Sehen Sie, ich bin gerade mit dem Taxi hierher gerast, um ihn nicht verpassen", erzähle ich drauf los.

„Wenn sie weiter so viel reden, machen sind die Türen gleich garantiert zu." Er scannt meinen Boardingpass ein und kontrolliert meinen Pass. „Sie haben Glück. Zwei Minuten später und es wäre zu spät gewesen." Er öffnet das Band noch einmal und lässt mich durch. „Danke! Vielen Dank!", rufe ich, als ich durch den Gang renne.

Die Flugbegleiterin sieht mich schmunzelnd an. „Sie sind der Engländer, oder?" – „Was?" – „Eine junge Frau hat mich gerade gefragt, wo sie bleiben." – „Blond? Irisch?" Sie nickt. Es war Lottie. Ich atme erleichtert auf, als ich im Flieger stehe. Eine andere Flugbegleiterin schließt hinter mir die Tür. Ich sehe auf mein Ticket und lasse meinen Blick durch den Gang schweifen. Dann krame ich kurzerhand den Cardigan aus dem Rucksack.

Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, mir ist eiskalt und gleichzeitig sind meine Handflächen schweißbedeckt. Meine Knie sind zittrig und mir wird schwindelig. Diese Nervosität ist kaum auszuhalten. Ich laufe weiter. Dann sehe ich Louis. Er sitzt am Fenster. Die Maschine ist zwei vier zwei bestuhlt. Der Platz neben ihm ist frei. Er sieht nach draußen. Ich räuspere mich vorsichtig und er seufzt genervt. „Fuck, ich dachte, ich hätte Glück", höre ich ihn leise sagen und merke, dass Lottie hinter ihm sitzt. Sie sieht zu mir und lächelt kurz. Ermutigend nickt sie. Dann dreht Louis sich zu mir. Perplex sieht er mich an. „Du... ähm... das war noch in Paris", stottere ich wie ein vollkommener Idiot und halte ihm den Cardigan hin. „Was willst du hier?"

Under The SurfaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt