Demonic Artefacts

Die Kavallerie

Eine weitere Woche vergeht mit... nichts. Heinkel, Yumiko, Pater Anderson und Onyx sitzen auf Kohlen, da die Braunhaarige alles gefunden hatte was zu finden war und es an den Erzbischof weitergegeben hat! Aber er gibt keinen weiteren Befehl. Alucard weiß auch nicht wieso, denn mit der Lady steht er nicht in Kontakt.
Onyx konnte herausfinden, dass der Wagen zwar von einer Leihfirma ist, aber mit ein wenig Schnüffeln war es kein Problem, den Mieter des Autos zu finden. Ist nur eine relativ große Firma und da musste sie halt ein gutes Bild der Frau von den Überwachungskameras ziehen, um dieses Bild mit all den Bildern auf deren Seite zu vergleichen. Der Treffer wurde bei einer der Vorstandsdamen gefunden, wobei Yumiko und Heinkel das noch einmal bestätigten. Das ist die Frau, die sie dort in der Lagerhalle gefunden haben. Doch als Onyx diese Ergebnisse weitergab, hat sie ein Verbot von Enrico ausgesprochen bekommen. Ein Verbot, weiter in dieser Firma zu schnüffeln.
Natürlich hat sie das an ihren kleinen Freundeskreis weitergegeben, Alucard war ja teilweise dabei und kann sich aber auch nicht erklären, wieso das jetzt der Fall ist. Das Gleiche hat man bei den anderen drei, niemand weiß wieso.
Während er ihr aber das Verbot für die Firma ausgesprochen hatte, hat er nichts von den Privatpersonen gesagt und so hat Onyx, mit der Zustimmung von Pater Anderson und den anderen beiden Frauen, in den kleinen Privatangelegenheiten geschnüffelt. Wer wäre sie, wenn sie das nicht machen würde.
Von dem Konto der werten Dame sind immer wieder größere Geldbeträge weggegangen, wobei das bei ihrer Menge an Geld kaum was ausmachen dürfte. Dieses Geld ging zwar immer auf andere Konten, aber sie konnte relativ schnell herausfinden, dass es nur Alibi-Konten waren. Wahrscheinlich um das Geld über mehrere Ecken laufen zu lassen, sodass es schlussendlich ‚sauber' auf dem eigentlichen Konto ankommt. Niemand, der dieses Geld mit normaler Arbeit verdient, würde so einen Aufwand auf sich nehmen. 

Nur wie bringen sie das jetzt an den Erzbischof? Beziehungsweise... wie schaffen sie es, eine Verbindung herzustellen? Dieses Konto, von dem alles abgeht, gehört Elisa Ricci. Der Frau auf dem Video und die Dame bei dem Treffen. Das ist die einzige Verbindung. Und der Fakt, dass kurz nach dem Treffen eine große Summe über mehrere Konten zu diesem einen großen Konto ging, so wie Elisa es angekündigt hatte.
„Aber so schön wie die Ergebnisse sind... wie schaffst du es eigentlich, in solche Systeme einzubrechen und wie viele Sorgen müssen wir uns machen, wenn du mal auf der falschen Seite stehst?" Dabei sieht Heinkel zu Onyx, die am Strohhalm ihres McDonalds Bechers schlürft und gelassen die Schultern zuckt, bevor sie den Becher wegstellt. „Es gibt kein System, das zu 100% abgeschlossen ist. Es muss einen Zugang geben. Die Kunst ist es, diesen Zugang zu finden und reinzukommen. Sobald du drin bist... ist es wie eine normale Schleichmission. Nur nicht entdeckt werden. Und hier?" Sie schnaubt amüsiert und schüttelt den Kopf. „Das hier ist nicht einmal eine Herausforderung, wenn du mich fragst. Unser Chef will ja in nichts investieren, was die EDV angeht."
Hat man ja beim PC letzte Woche gesehen.
„Aber weswegen ich euch eigentlich hergeholt habe ist folgendes", fährt Onyx fort und seufzt. „Wir wissen alle, dass die Lady auch einen Werwolfangriff hatte. Vor... einigen Wochen, wenn ich mich recht erinnere."
Anderson nickt skeptisch, wobei er die Arme verschränkt. „Wobei man dir davon nichts gesagt hat, soweit ich weiß. Woher weißt du das."
Die Braunhaarige sieht ihn aus dem Augenwinkel an und leckt sich über die Lippen. „Auch ich habe meine Informanten, Pater Anderson. Belassen wir es dabei. Aber zurück zum Thema." 

Sie zieht ein Bein an sich und lehnt sich auf dem Stuhl nach hinten. „Auch wenn die Angriffe ziemlich lang voneinander entfernt sind, war mir langweilig. Ich hab im Moment nichts zu tun, der Erzbischof hat mir nicht erlaubt in meine Arbeit zurückzukehren. Es gibt eine Verbindung zwischen unserem Wolfsrudel und dem nun ausgelöschten Rudel von London. Oder sollte ich sagen..." Sie schmeißt eine Akte auf den Tisch, einige lose Blätter rutschen heraus. „Ein Teil von Londons ausgelöschtem Rudel? Alucard konnte nicht alle beseitigen und die beiden stehen in Verbindung."
Jeder der drei nimmt sich ein paar Blätter, während Onyx den Kopf schief legt.
„Nicht nur stehen die beiden Rudel in Verbindung, es gibt ein Rudel in Russland, Kanada, Deutschland und Spanien. Insgesamt sechs Rudel, die in enger Verbindung stehen. Leider konnte ich keine Nachrichten finden, aber... die Kontoauszüge und die dazugehörigen Personen sagen alles."
Anderson reibt sich das Kinn, das sind harte Fakten und Beweise. „Wenn wir mit den Dingen zu Erzbischof Maxwell gehen, MUSS er uns einen Freifahrtschein geben", brummt er nachdenklich, wobei Heinkel die Stirn runzelt. „Sicher? So wie wir dachten einen Freifahrtschein bei der Firma zu kriegen!?"
Stimmt auch wieder. Yumiko seufzt. „Und wenn wir es ihm zeigen... und er macht das gleiche wie bei der Firma... dann können wir gar nichts mehr damit machen."
Onyx schmunzelt. „Ich hab da eine Idee..."