Date aus Panik

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Ein laut gequietschtes: „PUPPY!", ist zu hören und die Hand des Kerls greift ins Leere, als er Onyx zurückhalten will. Leicht fassungslos sieht er seinen Kollegen an, müssen sie sich jetzt wirklich noch dransetzen eine neue, verdächtige Person zu holen?
Alucard dreht im Schatten komplett durch, somit dreht auch der Tausendfüßler ein wenig hohl und rennt ihr über die Schulter und den Kopf. Doch das interessiert die Braunhaarige relativ wenig.
„Oh mein Gott bist du süß. Aw, wer ist ein guter Junge? Huh... Junge?" Sie sieht kurz nach und nickt, bevor sie ihre Hände an den Kopf des Tieres legt und das Gesicht ein wenig zusammendrückt. „DU bist ein guter Junge!" Mit was die den wohl gekreuzt haben, deutsche Dogge, Wolfshund und Wolf? Der ist riesig! Aber super süß und ein makellos weißes Fell. „Ugh, hätte ich den Platz, würde ich dich zu mir nehmen, du bist SO putzig!"
Onyx bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und alles andere ist erst einmal ausgeblendet. Um sie herum sehen sich die anderen Werwölfe in menschlicher Gestalt amüsiert an.
Ihr Chef ist geschockt.
Geschockt und überrascht von so viel Mut oder Dummheit.
Der weiße Wolf reißt die Augen auf, als er einen Kuss auf die Schnauze und weitere Komplimente bekommt. Eindeutig für einen normalen Hund gedacht. Er betrachtet die braunhaarige Frau mit dem Tausendfüßler auf der Schulter, der einen altbekannten Geruch abgibt. Einen, der etwas länger braucht um eingeordnet zu werden.
Doch als die Verknüpfung steht, schnaubt er leise. Was hat man ihm da bitte ins Quartier gebracht. WEN hat man ihm hergebracht!
„Ich muss wahrscheinlich zu deinem Herrchen, aber bis dahin... kannst du Tricks? Männchen?" 

Seine Augen gehen zu Onyx, bevor sich der Wolf auf die Hinterbeine stellt und Onyx erst mit einem breiten Grinsen klatscht! Bevor sie langsam stoppt und ihr das Grinsen im Gesicht festfriert. Vor ihr steht kein Wolf mehr. Das ist ein Mensch. Beziehungsweise... Werwolf. Nackt. Zögerlich hebt sie ihre Hände und zieht den Kopf ein.
„E-Es... Es tut mir SO leid."
Die roten Augen starren ausdruckslos auf sie hinunter. Die weißen Haare sind ungekämmt und heben sich von der dunkleren Haut ab und der Körper ist SEHR gut gebaut.
Stumm deutet er auf das Tier auf ihrer Schulter, wobei Onyx leicht zu dem Tausendfüßler sieht und ihn sicherheitshalber in die Hand nimmt. „Meiner", brummt sie leise und zuckt zurück, als er auf sie zugeht. Uh-Oh, das wars. Wo bleibt Alucard?! Braucht der einen speziellen Auftritt, oder was?
Dieser aber bleibt noch im Schatten, beobachtet das alles und greift nicht ein. Denn Hans, wie auch immer dieser Köter überleben konnte, sieht nicht so aus als würde er angreifen wollen und das gibt er auch gedanklich weiter.
Und nur deswegen bleibt Onyx auch stehen. Er will sie nicht angreifen? Also würde fliehen das unabwendbare nur nach hinten schieben.
Schlussendlich bleibt der Werwolf vor ihr stehen und starrt weiterhin auf sie runter, bevor er seine Hand nach ihr ausstreckt. Oder besser gesagt, dem Tausendfüßer. Angst überkommt Onyx und sie macht das Einzige, was ihr einfällt ohne jemanden zu verletzen. Sie klatscht seine Hand weg.
„Fass ihn nicht an. Er gehört zu mir."
Ihre Stimme ist leise und unsicher, aber mit dem Willen dahinter, etwas zu tun falls man gegen ihre Aussage angeht. Der Weißhaarige hebt seine Hand, als einer seiner Leute zu ihm kommen will um die Frau wahrscheinlich festzuhalten. Das hat den gar nichts anzugehen und warum sollte man Gewalt anwenden, wo er noch keinen Sinn dafür sieht. 

Schnaubend geht er vor ihr in die Hocke, um keine Gefahr darzustellen und nicht die ganze Zeit über ihr zu lehnen wie ein schlechtes Omen. Als wolle er sie einladen, streckt er seine Hand wieder nach ihr aus und greift blitzschnell nach dem Tausendfüßer. Doch so schnell wie er das Tier in seiner Hand hat, zieht er überrascht zischend die Luft ein. Der Schmerz breitet sich aus und perplex blickt er zu seinem rechten Unterarm.
Die Menschenfrau hat ihre stumpfen Zähne dort reingeschlagen und sieht ihn warnend an. Will sie sterben? Ein kurzes Grollen hält die anderen zurück, jetzt wurde ihr Leittier angegriffen und das ist eigentlich ein Todesurteil.
Langsam steht er auf, doch die Frau lässt nicht los und versucht gleichzeitig mit einer freien Hand nach sich windenden Tierchen zu greifen. Das nimmt er schnell in die andere Hand und bringt seinen Kopf zu ihrem. Erneut entkommt der Kehle ein tiefes, drohendes Grollen und Teile seiner Werwolfgestalt am Schädel scheinen durch. Nur hat das nicht den gewünschten Effekt. Stattdessen beißt sie sogar noch fester zu und starrt ihn die gesamte Zeit an, ohne den Blickkontakt zu verlieren.
Erneut zischt er auf, als sie überraschenderweise sogar durch die dickere Haut kommt und Blut an ihrem Mundwinkel entlangfließt. Ein Schnalzen mit seiner Zunge ist zu hören und nur ungern gibt er das verdammte Vieh zurück, wobei die Frau ihn auch sofort wieder loslässt und zurückweicht. Weit zur Wand hatte sie ja nicht.
Schützend hält sie den Teil von Alucard in ihren Armen und ihr ganzer Körper schüttelt sich vor lauter Anspannung. Der Urvampir hingegen ist verblüfft, sie lebt noch und er hat nicht eingreifen müssen? Respekt.

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