Arten des Vernaschens

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Alucard taucht wieder in dem Keller auf und zieht seine Pistolen, bevor er auf die erste Person trifft. Ein Schuss hallt durch das Haus, die Frau fällt tot auf den Boden und er starrt emotionslos auf sie hinunter. Achtlos tritt der Urvampir auf ihren Kopf, der unter seinem Gewicht platzt wie eine reife Melone. Blut und Gehirn spritzt zu den Seiten, doch das behindert seinen Gang überhaupt nicht.
„Der Boss hat gemeint keine Schusswaffen! Bist du so dumm, oder tust du nur-"
Ein Mann kommt aus einem anderen Raum in diesem Keller und stoppt sofort, als er Alucard erblickt. Seine Augen weiten sich, nachdem sein Blick zu der Leiche geht. Panisch will er seine eigene Pistole ziehen, doch Alucard ist schon direkt vor ihm und starrt auf ihn hinunter. „Gib mir einen Grund, dich nicht in der Luft zu zerreißen."
Anstatt seine Waffe zu nutzen, steckt Alucard eine sogar weg, legt seine Hand an den Hinterkopf des Menschen und reißt ihn herum. „LEIDE!", faucht er ihn an und zieht sich die Informationen aus dem Kopf des Mannes, bevor er ihn mit dem Gesicht gegen die nächste Wand rammt.
Er hört das Brechen von Knochen, schiebt ihn aber an der Wand entlang wie es Seras damals bei Zorin gemacht hat. Nur ist die Wand nicht so lang und er hebt den jaulenden Mann emotionslos hoch.
Der Urvampir rammt ihn immer wieder gegen die Wand und schmiert mit dem Blut einige Linien und er hört erst auf, als er nur noch Teile des blanken Schädels in seiner Hand hat. Das Blut tropft über den weißen Handschuh, bevor er den Rest angeekelt loslässt und schnaubend einen Schritt zurückgeht. Ein einziges Wort steht an der Wand geschrieben, das frische Blut glänzt noch im Schein der Kellerlampen. Weißliche Teile des Schädelknochens blitzen hin und wieder auf und Hirnmasse unterbricht manche Buchstaben, während das Blut nach unten läuft. ‚RACHE'. 

Er spürt noch weitere Leute oben und geht zur Treppe. Platschende Geräusche sind zu hören, als er durch ein paar kleinere Blutlachen geht und das Blut sich als Stiefelabdrücke auf der Kellertreppe manifestiert. Er spürt seinen eigenen Schatten pulsieren und ohne zu zögern tritt er durch die Tür in das Erdgeschoss ein.
Fast augenblicklich treffen ihn Geschosse von links und rechts, durchlöchern ihn bis zur Unkenntlichkeit. Als das Feuer eingestellt wird, sammelt sich Alucard langsam aber sicher wieder, bevor er seinen Kopf hebt und ihn nach links und rechts dreht. Die verängstigten Blicke würden ihn normalerweise absolute Zufriedenheit geben! Doch in seinem Kopf herrscht nur das Bild der verletzten Onyx. Die schmerzerfüllten Laute hallen in seinen Ohren nach. Der Urvampir tötet nicht, nein. Nicht im Moment. Er foltert dich, bevor er dich mit einem verzogenen Gesicht umbringt, weil er dich von deinem Leid erlösen muss.
Knochen werden gebrochen, Wände mit neuer Dekoration verbessert, Seelen werden der Seelenhölle hinzugefügt die selbst Gertrude nicht aufnehmen wird und als Alucard fertig ist, spürt er kein einziges Lebenszeichen mehr aus diesem Haus. Überall liegen Leichen und der Blutgeruch ist so stark, dass der es schmecken kann. Aber von diesen Personen wird er sich kein Blut genehmigen, er hat Standards. Und vor allem noch einen Grund mehr, die Sache mit Elisa zu beschleunigen.
Nachdem er Baskerville rauslässt, damit sich dieser vollfressen kann, kehrt er wieder zurück und ein erleichtertes Seufzen entkommt ihm.
„Kiddo." 

Er lächelt, als sie den Kopf zu ihm dreht und von der Liege aufspringt. Noch ein wenig unsicher ist sie auf den Beinen und sie reißt sich die Kabel runter, aber Alucard drückt sie an sich als sie an ihm hochspringt. „Ich lass dich einmal aus den Augen und dann sowas", murmelt er und lässt sie vorsichtig wieder runter.
„Es tut mir so, SO leid, dass du das machen musstest! Aber ich weiß wer es ist und warum!"
„Setz dich erst wieder auf die Liege und lass dich anstöpseln. Du stehst unter ärztlicher Aufsicht." Auch wenn er genau weiß, dass sie wieder einigermaßen fit ist. Sein Blut wirkt Wunder. Ein wenig überrascht ist der Urvampir dann doch, als sie sich nicht widersetzt und sich auf die Liege setzt.
„Es ist Elisa, Alucard. Ich weiß nicht wie sie mich tracken konnte, aber sie hat irgendwie rausgefunden dass ich hinter den Cyberangriffen stecke und dass ich sie verfolgt habe und so weiter. Wir müssen die anderen warnen! Besonders Erzbischof Maxwell! Wenn die ihn mit dem einen Artefakt lockt dass sie noch hat und er stimmt zu und ist allein mit ihr- Er ist tot!"
Der Urvampir nickt ihr zu. „Bin gleich wieder da. Bleib sitzen und lass dir das geben was du brauchst."
Damit ist er schon wieder verschwunden und Onyx lehnt sich entspannt nach hinten. Das war ihre größte Sorge, nach ihrem eigenen Überleben.
„Alles in Ordnung?" Hans steht sofort hinter ihr und hat seine Hand an ihren Rücken gelegt, wobei sie nur lächelt und nickt. „Müde. Ich bin nur müde. Danke..."
Der Werwolf ist die gesamte Zeit direkt bei ihr, während sie sich wieder hinlegt und entspannt sich erst, als sie ruhig daliegt. „Kindchen, du holst dir ja den Tod... Hans? Sei so lieb und hol eine Decke. Und ein Kissen! Und eine kleine Stärkung. Und du, meine Liebe, brauchst auf jeden Fall Zucker. Hast du eine Cola, Hans?"

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