Weihnachtsplätzchen, Lebkuchenhäuser und Eifersucht.

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„Bin Zuhause!", rief Sasuke halbherzig, als er ins Haus trat und den letzten Schnee von seinen Schuhen an der Fußmatte abklopfte.
Dezember war gekommen und mit ihm die ersten  weißen Flocken. Es war kalt, richtig eisig, aber der Geruch von Zimt und Butter gab ihm ein warmes Gefühl in der Brust. Naruto war also wieder damit beschäftigt die Küche zu verwüsten.

Er legte seinen Mantel ab und stellte seine Tasche auf den Boden neben der Kommode.
Dort fiel ihm ein schwarzes Paar Herrenstiefel auf, die zu groß waren, um Narutos zu sein. Also hatten sie Besuch. Eine dunkle Jacke, die weder ihm, noch seinem Freund gehörte, hing auch vor ihm.

Sasuke rollte mit den Augen, denn er zog es vor, niemandem im Haus zu haben, wenn er gerade von der Arbeit kam. Naruto wusste das zwar, aber so wie der schwarzhaarige seinen Liebsten kannte, hatte dieser wieder voller Weihnachtsvorfreude die Zeit vergessen.

Er versuchte die Tatsache zu ignorieren und konzentrierte seine Sinne auf den lieblichen Duft. „Was ist das? Es riecht fantastisch".

Ein Kichern kam als Antwort aus der Küche und Sasuke folgte dem Geräusch. Dort angekommen sah er Naruto mit einer rosa Schürze um die Hüften und gleichfarbigen Ofenhandschuhen über seinen Fingern vor dem Herd stehen. „Hey, Sas! Perfektes Timing. Es ist gleich fertig. Nun können wir alle zusammen dekorieren!", grinste er und rieb eifrig die Hände aneinander.

„Was hast du gebacken?", fragte Sasuke beiläufig, als er sich Narutos Rücken näherte und den Arm um dessen Taille schlang.

„Du wirst es jeden Moment sehen!", zwitscherte die Blondine aufgeregt und blickte auf den Timer auf dem Herd, der von fünfzig Sekunden herunterzählte. „Ich wollte nur bereit sein, um es aus dem Ofen zu nehmen."

Sasuke summte im Verständnis und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Nicht", kicherte Naruto, nachdem sich die weichen Lippen über seinen Hals zogen „Wir haben Besuch..."

„Wer ist es?", wollte Sasuke wissen und nahm im selben Moment den Kopf zurück, um Naruto anzusehen.

„Naruto, ich habe die Plätzchen fertig", klingelte es hinter ihnen, woraufhin der schwarzhaarige sich von dem jüngeren entfernte und und die Augen des Mannes traf, der Naruto offensichtlich beim verzieren von Weihnachtsgebäck half.

Lächelnd stand Sai, mit einem Tablett voller Sterne, Herzen, Tannenbäumen, Glocken und Stiefeln in der Hand, im Türrahmen, die alle eindrucksvoll verziert waren.
„Oh wow!", staunte Naruto, während Sasuke ihn einfach nur unbeeindruckt ansah.
Diesen Möchtegern künstlerischen Angeber.

„Stell es bitte auf der Küchenzeile ab, ich muss geschwind die Platten für das Lebkuchenhaus aus dem Ofen holen!"

Sai nickte, ging an Sasuke vorbei und tat, worum er gebeten wurde. „Hallo, Sasuke", sprach er im monoton. Der Uchiha gab ihm ein stummes Nicken, bevor er sich umdrehte und eines der Küchenschränke öffnete. Zur selben Zeit holte Naruto das süß duftende Gebäck aus dem Ofen.

„Sas, würdest du dich umziehen? Danach kannst du mithelfen, die Eier für den Kleber aufschlagen. Bis dahin sind die Lebkuchen abgekühlt", summte Naruto, nahm die Handschuhe ab und schaltete den Ofen aus.

Sasuke zog ein Glas aus dem Schrank heraus, mit dem er in Sais Richtung zeigte. „Du hast doch schon Hilfe", sagte er einfach und wollte aus dem Raum treten.

Weihnachts-ShortShotsStory -  SasuNaruWhere stories live. Discover now