Kapitel 5

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Ein neuer Morgen auf dem Filmset brach an, begleitet von einer angespannten Atmosphäre, die durch den bevorstehenden Dreh der intensiven Kussszene verstärkt wurde. Als ich auf dem Set ankam, spürte ich eine Mischung aus Aufregung und Unbehagen. Die Nervosität durchzog meinen gesamten Körper, und mein Herz schlug schneller, als ich mich auf die bevorstehende Szene vorbereitete.

Tom und ich gingen gemeinsam zum Set. Der Raum war gefüllt mit der Hektik der Vorbereitungen, aber meine Gedanken schweiften ab. Die bevorstehende Szene hing wie ein Damoklesschwert über mir, und die Tatsache, dass es meine erste Kussszene war, machte die Anspannung noch spürbarer.

Die Regieanweisungen klangen in meinen Ohren, als die Szene vorbereitet wurde. Meine Rolle sollte unwissend von Spider-Mans Identität sein und ihm ihre Liebe gestehen. Ein Moment, der mich persönlich bewegte, denn die Figur, die ich spielte, befand sich in einer emotionalen Achterbahn, ohne zu wissen, dass sie ihre Liebe einem Freund gestand.

Als die Kamera rollte, drückte ich meine Rolle mit all den zurückgehaltenen Gefühlen aus. Die Worte flossen aus meinem Mund, die Liebe gestand ich, ohne zu wissen, dass ich sie an meinen besten Freund richtete. Der emotionale Höhepunkt erreichte seinen Zenit, als meine Rolle den entscheidenden Kuss initiierte. Der Moment, in dem sich unsere Lippen berührten, schien ewig zu dauern. Es war eine Mischung aus intensiver Leidenschaft und der inneren Zerrissenheit meiner Figur.

"Schnitt!" rief der Regisseur, und die Szene war vorbei. Der Raum war erfüllt von einem gespannten Schweigen, als die Crew die Aufnahme bewertete. Ich fühlte mich ausgelaugt, als hätte diese Szene einen Teil meiner eigenen Gefühle verschlungen. Meine Blicke trafen die von Tom, der neben mir stand. In seinen Augen spiegelte sich die Intensität der Szene wider.

Tom: "Das war... echt kraftvoll, Peter."

Etwas Verlegenheit, aber auch tiefer emotionaler Aufruhr konnte ich nicht verbergen

Peter: "Ja, es war intensiv."

Ein einfühlsamer Blick, als  er versucht, die nachklingenden Emotionen zu verstehen, tritt auf Tom's Gesicht.

Tom: "Wie fühlst du dich dabei?"

Ein tiefer Atemzug, während ich versuche, die Wirren in meinem Inneren zu sortieren.

Peter: "Es ist seltsam. Diese Szene... Es fühlt sich an, als hätte ich eine Grenze überschritten, die ich nicht sehen konnte."

Tom: "Ich kann das nachvollziehen. Es war für uns beide eine emotionale Szene. Aber erinnere dich daran, es ist nur Schauspielerei."

Die Szene wirkte nach, und ich spürte den Drang, mich kurz zurückzuziehen. In einer einsamen Ecke versuchte ich, meine Gedanken zu ordnen. Die romantischen Gefühle, die ich für Tom hatte, wirbelten in meinem Kopf, und die Kuss-Szene hatte eine neue Dimension in meine emotionale Verwirrung gebracht.

Tom näherte sich mir, und ich wurde auf seine Anwesenheit aufmerksam.

Peter: Das war... intensiver, als ich erwartet hatte."

Ein sanftes Lächeln, das Wärme ausdrückt liegt auf Toms Gesicht bevor er antwortete.

Tom: "Ja, das war es. Aber weißt du, Peter, der Kuss war kraftvoll. Es fühlte sich gut an."

Peter: "Gut?"

Ein bejahendes Nicken, während er meine Hand sanft berührt kann ich sehen.

Tom:  "Ja, richtig. Ich meine, ich mag dich wirklich, Peter."

Peter: "Du... magst mich?"

Ein aufrichtiges Lächeln, das Aufrichtigkeit ausstrahlt luegt in Toms Gesicht.

Tom: "Ja, ich mag dich sehr. Du bist ein großartiger Schauspieler, ein guter Freund. Ich mag alles an dir was du mir bisher gezeigt hast."

Ein überwältigtes Lächeln, als sich Freude und Hoffnung in meinem Herzen breitmachen, zeigt sich in meinem Gesicht.

Peter: "Das bedeutet mir wirklich viel, Tom."

Tom: Ich war mir unsicher ob ich es dir schon sagen sollte. Diese Szene hat mir den entscheidenden Anstoß dazu gegeben, es endlich auszusprechen."

Ein Gedankensturm, ein Wechsel zwischen Verwirrung und einer aufkeimenden Freude machen sich in mir breit.

Peter: "Das ist... viel. Ich meine, ich freue mich wirklich, aber es ist irgendwie viel auf einmal."

Tom nimmt eine verständnisvolle Haltungen ein.

Tom: Ich wollte nichts überstürzen. Wenn es für dich zu viel ist, lass uns einen Schritt zurück machen. Ich schätze unsere Freundschaft sehr, und ich will nichts riskieren, was sie gefährden könnte."

Peter: "Ich schätze deine Ehrlichkeit, Tom. Es ist nur... ich weiß nicht, wie ich mit all dem umgehen soll. Diese Gefühle sind so viel."

Während ich das zu Tom sage versuche ich den Sturm in meinem Inneren zu besänftigen, der es mir schwer macht zu begreifen was grade passiert.

Tom: Das ist okay, Peter. Lass uns einfach sehen, wohin es uns führt. Wir können darüber reden, unsere Freundschaft bewahren und herausfinden, was da ist."

Peter: "Das klingt vernünftig. Ich schätze, wir gehen einfach einen Schritt nach dem anderen."

Ein Gefühl der Vertrautheit umgab uns, als wir gemeinsam ,nach dem Abschluss dieses aufwühlenden Gespräches, den Weg zurück zum Set antraten. Die Erkenntnis, dass Tom nicht nur die Figur in der Szene, sondern auch mich persönlich mochte, schuf eine neue Dynamik in unserer Beziehung.

Die Kamera wartete, und wir kehrten zu unseren Rollen zurück. Die nächste Szene erforderte erneut unsere volle schauspielerische Präsenz. Doch diesmal, mit einem tieferen Verständnis zwischen uns, standen wir vor der Herausforderung mit einem Hauch mehr Vertrauen und Offenheit.

Der Filmset-Tag entwickelte sich weiter, die Szenen wechselten, und die Dreharbeiten nahmen ihren Lauf. Das Knistern zwischen Tom und mir, zwischen den Szenen und den Dialogen, war nicht zu übersehen. Zumindest war das meine Wahrnehmung.

Doch diesmal war es nicht nur die Chemie der Figuren, sondern auch die Realität.

Das Set wurde zu einem Mikrokosmos, in dem die Grenzen zwischen Film und Realität, Freundschaft und vielleicht sogar Liebe verschwammen. Mit jedem weiteren Dreh wurden nicht nur die betreffende Szenen festgehalten, sondern auch die wachsende Verbindung zwischen Tom und mir, die über die Grenzen des Filmsets hinausreichte.

Das Leben als Schauspieler bot uns die Möglichkeit, uns in unterschiedlichsten Rollen auszudrücken, doch die größte Herausforderung war vielleicht, die Rolle unseres eigenen Herzens zu spielen.

Die gedämpfte Beleuchtung des Filmsets schwindet, als ich die Kulissen hinter mir lasse. Meine Gedanken sind ein Wirbelsturm aus Emotionen, die immer noch versuchen, sich zu sortieren. Die Worte von Tom hallen in meinem Kopf wieder, und ich frage mich, ob seine Gefühle wirklich so tief sind wie meine.

Die nächtliche Stadt empfängt mich, als ich die Straße überquere. Gedankenverloren und von der Dunkelheit der Nacht verschlungen, bemerke ich nichts um mich herum. Die Lichter der Stadt umschließen mich, und ich tauche tiefer in meine Überlegungen ein.

Habe ich den Mut, meine eigenen Gefühle für Tom zu akzeptieren und ihm diese zu gestehen wie er es getan hat? Könnten unsere Bande wirklich über die Freundschaft hinauswachsen?

Ein summender Motor durchdringt meine Gedanken, und ich hebe den Kopf, um die Lichter eines Autos auf mich zukommen zu sehen. In dem Augenblick, als die Motorgeräusche lauter werden, höre ich meinen Namen durch die nächtliche Stille rufen.

"Peter!"

Die Scheinwerfer des Autos durchschneiden die Dunkelheit, und ein kalter Schauer durchfährt mich. Die Rufe und das Aufleuchten der Lichter verschmelzen zu einem unwirklichen Moment.

~~

Oh oh. Da ist viel passiert.
Was denkt ihr?

Ly

Tom Holland- Life is StrangeWhere stories live. Discover now