6 - Manipulationsversuche

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«Leandro, Alter, fahr mal langsamer!» Brummte ich, nachdem mein bester Freund mal wieder eine Kurve mit sehr viel Elan nahm

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«Leandro, Alter, fahr mal langsamer!» Brummte ich, nachdem mein bester Freund mal wieder eine Kurve mit sehr viel Elan nahm.

Er lachte und schlug das Lenkrad ein. «Sei nicht so ein Schisser, Matthias.»

Seine Hände wanderten zum Radio und stellten es etwas lauter, woraufhin ich nur den Kopf schütteln konnte.

Die meisten modernen Popsongs gingen mir auf die Nerven und wenn ich ehrlich war, klangen sie alle gleich schrill und anstrengend in meinen Ohren.

Vielleicht lag es auch daran, wie laut Maja immer Rihanna, Dua Lipa, Sam Smith und so einen Kram in ihrem Zimmer hörte und auf meine Beschwerden hin mit einem fiesen Grinsen die Musik lauter stellte.

Ich konnte jedenfalls nichts damit anfangen, aber Leandro schien da schon etwas mehr Freude dran zu haben.

«Hey, der hatte Vorfahrt!» Rief ich erschrocken, nachdem Leandro mir mal wieder gezeigt hatte, wieso ihm der Führerschein sofort entzogen gehörte. «Henning wird schon mit dem Spielen auf uns warten, ist ja nicht so, als wäre er sonst ganz allein. Du kannst ein bisschen gechillter sein!» Schlug ich vor.

Leandro grinste. «Was bist du heute so unentspannt, Mann?»

«ich bin nicht unentspannt. Mir liegt bloss etwas an meinem Leben, du Idiot.»

«Ja, ja schon gut. Sonntag kannst du ja fahren, wenn du dich dann wohler fühlst.» Ich bekam einen spöttischen Blick, woraufhin ich nur amüsiert den Kopf schütteln musste.

Leandro war mein bester Freund und es traf sich verdammt gut, dass es ihn an dieselbe Uni wie mich verschlagen hatte.

An den Wochenenden fuhren wir öfters gemeinsam nach Hause, um Sprit zu sparen und heute war es nicht anders.

«Schreib Henning mal, dass wir ungefähr um fünf da sind.» Trug Leandro mir auf, woraufhin ich mein Handy zückte und unserem Kumpel schrieb.

Schon zu Schulzeiten hatten wir drei uns häufig getroffen, um gemeinsam Magic zu spielen und das behielten wir jetzt immer noch bei. Allerdings studierte er etwas weiter entfernt und so sahen wir uns nur manchmal.

«Er sagt, dass das passt. Er geht noch kurz einkaufen und seine Familie ist auch ausgeflogen.» Informierte ich Leandro.

«Gut. Und jetzt erzähl mal. Liegt deine schlechte Laune an Verena? Siehst du sie dieses Wochenende überhaupt?» Erkundigte er sich und drehte zu meiner Erleichterung den Lautstärkeregler etwas hinunter.

«Ja, eigentlich wollten wir morgen Nachmittag ins Kino gehen.» Brummte ich.

«Na das klingt ja total begeistert und enthusiastisch» Spottete Leandro.

Ich seufzte. «Ganz ehrlich? Sie ist schon ein paar Wochen so komisch drauf. Keine Ahnung, ich will kein unsensibles Arschloch sein und so aber ich hab echt keine Ahnung, was ich falsch gemacht hab.»

Nach ihm kamst duWhere stories live. Discover now