12 - Nachrichtenflut

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Denkt dran zuerst Kapitel 11 zu lesen :)

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Denkt dran zuerst Kapitel 11 zu lesen :)

Ich konzentrierte mich wieder auf die Serie, als Matthias plötzlich sagte: «Also tschuldigung, wie unrealistisch war das denn?» Er gestikulierte wild zum Fernseher. «Als ob es eine Frau – oder von mir aus auch ein Mann – es alleine schaffen würde, sieben Auftragsmörder auszuschalten! Entweder ist die kein Mensch oder die Mörder nur sagenhaft schlecht!»

Ich musste lachen. «Ja da hast du wohl recht!» Die Agentin, die gerade in einer Unzahl heftiger Stunts, die zu produzieren bestimmt ein Vermögen gekostet hatte, sieben Auftragsmörder ausgeschaltet hatte, strich sich nun lediglich ganz ruhig eine Haarsträhne aus der Stirn und pustete klischeehaft über ihre Waffe.

Mit meinem Finger sammelte ich die restlichen Krümel des Bananenbrots von meinem Teller und steckte sie mir in den Mund.

«Die ist ja nicht mal ausser Atem.» Brummte Matthias weiter. «Also das ist wirklich so unrealistisch, eher als würden wir eine Parodie oder Komödie ansehen!»

«Aber hey, beim Dreh hatten sie bestimmt Spass, diese Choreographie zu entwickeln.» Grinste ich und piekte ihn mit meinem Finger in die Seite.

Himmel, war er muskulös.

«Jetzt nicht frech werden, Lennie!» Kommentierte er das Ganze. «Immerhin weiss ich ebenfalls, wie kitzelig du bist!» In seiner Stimme war das Schmunzeln zu hören, allerdings kannte ich ihn gut genug, um zu wissen, dass er mich durchaus mit einer Kitzel Attacke bestrafen würde.

Wie oft schon hatten er, Maja und ich uns gerauft, in dem Versuch uns gegen ihn zu wehren, meist, nachdem ich ihm einen Streich gespielt und er mich dafür bestraft hatte.

«Du wirst mich weiter so nennen, oder?» Fragte ich resigniert.

Nun glitt eine gewisse Wärme in seinen Blick. «Natürlich.»

«Und das, obwohl du weisst, dass ich mit meiner Familie drei Wochen lang kein Wort mehr gewechselt habe, bis sie versprochen haben, mich nie wieder so zu nennen?» Seitdem weigerten sie sich jedoch in grossen Teilen auch, Spitznamen wie 'Ella' zu nutzen und bestanden auf meinen gesamten Vornamen.

Stur war ich schon immer gewesen und bei vier älteren Geschwistern war es andernfalls auch schwierig gewesen, mich durchzusetzen. Meine Eltern hatte ich schnell dazu gebracht, mich nicht mehr so zu nennen, aber besonders Dorian und Ivy hate ich immer wieder mit eisigem Schweigen und Ignoranz bestrafen müssen, bis sie mich ernstnahmen.

Das war eine Sache, für die sie mich noch immer aufzogen und wenn wir uns wegen etwas uneinig waren, oder sie mich aus Spass triezten, schoben sie immer hinterher: «Na, wirst du jetzt nicht mehr mit uns reden?».

Vier ältere Geschwister hatten wohl dafür gesorgt, dass ich hart im Nehmen war.

«Was hast du überhaupt gegen den Namen?» Erkundigte Matthias sich und ich schnaubte. «Na hör mal. Lennie? Das klingt ja, als wäre ich ein Kerl, der Lennard heisst oder so!»

Nach ihm kamst duWhere stories live. Discover now