66°

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Unser Atem beruhigt sich langsam, während ich sie ein letztes Mal grob im Nacken halte und ihre Lippen für mich beanspruche.

»Frühstück?«, grinst sie amüsiert zu mir runter und würde mein Magen nicht rebellieren, um endlich was zwischen die Zähne zu bekommen, würde ich sie auf der Stelle hier nehmen.

Einzelne Strähnen sind aus ihrem Zopf gefallen und hängen leicht gewellt in ihr Gesicht, die sie sich hinter die Ohren legt.

»Ich bin am Verhungern«, gestehe ich ehrlich.

Ich habe noch den ganzen Tag Zeit mich in Ihre nasse Mitte zu versenken und so gut ich Lola kenne wird sie höchstens bis heute Abend warten, um sich Befriedigung zu verschaffen.

Diese Frau ist atemberaubend und mir war von Anfang an bewusst das, wenn ich sie einmal an mich ranlasse, ich nicht genug von ihr bekommen werde.

Ihr Slip findet den Weg an ihrem Körper wieder und ich zieh mir die Shorts wieder zurecht, bevor ich Lola in die Küche folge.

»Du musst mir noch einiges erzählen«, äußert sie und wartet im Schulterblick auf eine Zustimmung von mir.

Meine Hoffnung, dass sie das Gespräch von gestern vergaß, erlischt, sobald die Worte ihre Lippen verlassen.
Die Vergangenheit ist kompliziert, das, was passiert ist, ist kompliziert und es hat Gründe gegeben das Tyler seiner Schwester nichts davon erzählt hat und einer der Gründe war ich.
Wenn Jenkins seinen verdammten Mund gestern gehalten hätte, wäre ich nicht in diese Situation gelandet und könnte sie vor der hässlichen Wahrheit beschützen.

»Ich weiß«.

Ty wusste schon immer das ich ein Auge auf die brünette Schönheit geworfen hatte.
Ich wollte sie nur einmal flachlegen und es ihm bei Bedarf unter die Nase reiben.
Aber ich habe nicht damit gerechnet das unter dem harten Pokerface, eine Frau steckt, die ein halbes Leben lang, gelitten hat.
Sie hat mich an sich rangelassen, ohne überhaupt daran gedacht zu haben, sich nicht in sie zu verlieben.

Ich beobachte sie dabei wie sie geschickt den Pancake Teig in die Pfanne kippt und perfekte Kreise backt.
Lola hat mir erzählt das Kochen nicht ihre Stärke ist, sie sich aber jedes Mal immer wieder Mühe gibt, damit es ansatzweise essbar ist.

»Lass uns essen«, stolz hält sie mir den vollgepackten Teller entgegen.

Der Geruch der warmen Pancakes steigt mir in die Nase und dem Geruch nach zu urteilen waren die Bemühungen ein voller Erfolg.

Das Frühstück verläuft ruhig und nach dem Essen setzen wir uns mit zwei gekühlten Wasserflaschen auf die Couch.

Lola kreuzt die Beine zu einer Brezel, der Blick starr auf den Ausblick vor ihr gerichtet, während sie dem Rauschen des Meeres zuhört.

Ich denke das ich Rodriguez ein Dank schulde, denn ohne ihn würde ich diesen Anblick nicht vor mir haben.
Ich bin hin und weg und kann mich nicht satt essen an dieser Frau.

Wir haben eine Menge zu erzählen und ich weiß bereits das ich sie mit einigen Dingen überrumpeln werde. Sie wird mich weder verurteilen noch abweisend, denn das schlimmste wusste sie bereits und Lola ist keine Sekunde von meiner Seite gewichen. Wegen ihrer Loyalität verstehe ich, wieso Luca sie an seiner Seite will.

»Du kannst gerne anfangen«.

Lola ist angespannt, das bemerke ich an der Haltung, die sie angenommen hat.
Sie spielt nervös mit den Fingern und wenn ich wissen würde das unser Gespräch keine alten Narben wieder öffnet, würde ich ihr die Last nehmen.
Und trotzdem ist sie zu neugierig etwas über mich zu erfahren, als daran zu denken, dass es sie verletzten könnte.
Das Einzige, was Lola wirklich über mich weiß, ist das, ich einen Bruder habe und das auch nur, weil sie die Nase in meine Angelegenheiten gesteckt hat.

GangbattleWhere stories live. Discover now