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11.03.23

Genau um viertel vor sieben klingelt der Alarm auf mein Handy, der mir verdeutlicht das heute Schule ist.

»Bleib liegen«, brummt Jason ermüdet und legt ein Arm um mich.

»Mir bleibt nichts anderes übrig Babe«, murmle ich erschöpft.
Ich versuche seinen Arm zu um mich zu lösen, vergebens.
Am liebsten würde ich blau machen und den ganzen Tag mit Jason im Bett verbringen.
Essen, vögeln und knutschen und dass bis zur Ermüdung.
Doch selbst er muss heute bei Damon antanzen wegen Gründe, die er mir nicht sagen wollte.

»Ich muss in die Schule und du arbeiten«, widerstrebend versuche ich erneut seinen Arm von mir zu heben und irgendwie aus dem Bett zu kommen.

»Na gut«, seufzt er genervt auf und löst sich von mir.
Jason dreht sich auf den Rücken, reibt sich etwas die Müdigkeit aus den Augen, bevor er sich aufrecht setzt.
Er lehnt sich matt gegen das Kopfende, während er mich beobachtet, wie ich die Bettlaken um meinen Körper wickele.

»Kannst du nicht einfach hierbleiben? ich würde auch hierbleiben«, seine Überzeugungskraft scheitert dieses Mal.
Heute nicht.

»Geht nicht«, bedauernd küss ich provokant seine Lippen flüchtig.
Wie verlockend es auch ist, habe ich die Kennedys lange genug hinausgezögert und Tyler will früher oder später ein Resultat von der Ermittlung.

Meine Beine führen mich ins Badezimmer und ich lasse die Decke vor dem großen Bodenspiegel runter gleiten.

Mein Spiegelbild strahlt mich ausgeglichen an.
Die neue Reife in meinen blauen Augen zeigt von neuer Stärke.
Dunkle Flecken zeichnen sich auf mein Dekolleté, hoch bis zum Halsansatz.
Seine Hände fühle ich immer noch an mir.

Die Badezimmertür öffnet sich und Jason treten direkt hinter mich.
Seine Augen strahlen etwas Animalisches aus, bestimmt weil ich ihm den Blick auf meinen Körper verweigert habe im Schlafzimmer.
Er drückt seine Brust gegen mich, lässt sachte seine Nase, über meine zarte Haut fahren.

»Jason«, meine Lippen zittern unter seine Berührung.

Es ist nur dieser kleine Kontakt, der mich um den Verstand bringt.
Mein Körper reagiert empfindlich, ich bin immer noch bereit für ihn.

»Ich muss mich fertig machen«, wenn mein Kopf nicht das Einzige wäre, das rebelliert, um nicht dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben.

»Ich weiß«.

Jason liebkost mein Hals, leckt über die Flecken, die er mir gestern beigefügt hat.

Vom Spiegel aus kann ich ihn perfekt beobachten.
Wie er sich am mich ran tastet und jeden Zentimeter meines Körpers für sich gewinnt.
Mein Wimmern ist leise aber laut genug das er mich hört.
Er darf nicht aufhören, selbst wenn das bedeutet das ich zu spät komme.

»Mach dich fertig«.

Wie aus dem Nichts lässt Jason von mir los und entkleidet sich aus dem einzigen Kleidungsstück, um in die Dusche zu steigen.

Meine Lust nach ihm ist zu groß, um nicht in die Dusche zu steigen.
Das heiße Wasser prasselt über seinen harten Körper und ladet mich dazu ein Morgensex mit ihm zu haben.

»Jason«, ich zögere nicht die Dusch Kabine zu öffnen und hinter ihm zu treten.

Meine Arme schlingen sich von hinten um ihn und kraule seine Bauchmuskeln, während ich sein Rücken küsse.

»Komm her«.

Jason zieht mich an der Hand zu sich vor, um mich dann am Hintern auf sein Becken zu heben.
Die kalte Wand drückt gegen mein Rücken derweil das Wasser unsere Körper wärmt.
Ich will ihn und ich brauche ihn.

Aus Gewohnheit kralle ich die Hände in seinen Nacken und spiele an dem kurzen Haar.

Sein Schwanz ist hart und drückt gegen meinen Eingang.
Ich bin so nass und bereit für ihn.

Er grinst in den Kuss und packte meine Hüfte mit seinen starken Händen, um seine stahlharte Erektion in mich zu versenken.

„Verdammt", japst ich und werfe meinen Kopf zurück, um nach Luft zu schnappen.

Er fühlte sich so unglaublich gut an.
Sein Körper passt so gut zu meinem, als sei er die Antwort auf meine lebenslange Suche.
Dieses Gefühl überkommt mich, dass sein Leib die perfekte Ergänzung zu meinem ist.
Ich habe das Gefühl, als verzehre sich jede Faser in mir nach ihm.
Alles, was in letzter Zeit zwischen uns vorgefallen ist, war dadurch wie weggewischt.
Wir passen zusammen, weil wir uns gegenseitig ausgleichen.

***

Aus unerklärlichen Gründen hatten wir es tatsächlich geschafft, rechtzeitig fertig zu werden. Ich hatte mir einfach die erstbesten Klamotten aus der Kommode gegriffen und nach dem Duschen und Zurechtmachen angezogen.

Mit meiner gepackten Tasche im Schlepptau lief ich in die Küche, wo bereits Jason wartete.
Ein kurzer Blick auf dem Display signalisierte das wie jetzt losmüssen, um nicht zu spät zu kommen.

Sein Blick ist starr auf das Display seines Smartphones gerichtet, seine Stirn gerunzelt. Er wirkt genervt, und das bedeutet nichts Gutes.

»Gehen wir«, abfällig läuft er an mir vorbei in Richtung Haustür und versinkt derweil das Handy in die dunkle Jeans.

Jason greift nach dem Schlüssel und verschwindet nach draußen, während er mich eiskalt im Flur stehen lässt.

Ich sehe ihm nur irritiert hinterher, ohne etwas zu erwidern.
Sein Verhalten zu hinterfragen bringt nichts weswegen ich die Haustür hinter mir schließe und mich schweigend neben ihm in den Wagen setze.

Er schweigt immer noch.
Okey...

Mein erster Versuch besteht darin die Marlboro Packung aus dem Handschuhfach zu nehmen und ihm eine Zigarette anzubieten.
Stattdessen nimmt er die Kippe schweigend aus meiner Hand und fischt ein Feuerzeug aus seiner Jacke.
Ich habe nicht einmal etwas gesagt.

Jason scheint wenig in Plauderlaune zu sein und ignoriert mich und mein Ego meldet sich freiwillig dasselbe zu machen.

Meine Blicke wanderten immer wieder zu ihm, in der Hoffnung, dass er sich irgendwann bereit erklären würde, ein paar Worte zu wechseln, aber er konzentrierte sich nur auf den Verkehr und würdigte mich keines Blickes.

Am Gebäude schnalle ich mich ab, sobald der Wagen zum Stehen kommt und steige ohne ein Wort aus.
Meine Schritte sind langsam mit dem kleinen Funken Hoffnung das er mir hinterher läuft und sich entschuldigt.
Mich in den Arm nimmt und sich freut, heute Abend nach Hause zu kommen.

Doch ich höre nur den brüllen des Motors und quietschen der Reifen als er auf die Straße braust.
Das Stille blutet meines Herzens.

GangbattleWhere stories live. Discover now