viii. rhysand

39 7 5
                                    

Vor meinem Fenster fielen wieder Schneeflocken vom Himmel herab und ich fragte mich, wie es sich wohl anfühlte, zu fallen. So zu fallen wie die Schneeflocken vor meinem Fenster: sanft, langsam und eiskalt zugleich. War es schmerzhaft oder einfach nur von der Natur vorher bestimmt und der Weg, sein Schicksal zu finden? Wollte ich überhaupt fallen?

Die Musik endete und so glitt ich von der Fensterbank, um die Platte zu wenden und weiter von Tom Odell beglückt zu werden. Als plötzlich mein Handy aufleuchtete und die Nachricht einer fremden Nummer ankündigte. Die Hoffnung, dass der Junge aus der Bibliothek mir endlich schreiben würde, trug ich seit unserer Begegnung wie einen Rucksack mit mir. Als ich ihn zwischen all den Vinyls entdeckt hatte, schien es mir wie eine Herausforderung an mein eigenes Glück. Ganz heimlich hatte ich den Zettel in seine Manteltasche gesteckt, ohne dass er es überhaupt bemerkt hatte.

Mein Lächeln wurde breiter, nachdem ich den Inhalt seiner Nachricht sah. Er hatte mir doch tatsächlich mit einem Songtext geantwortet. Bevor ich nach dem dazugehörigen Lied suchte, schrieb ich noch schnell zurück.

hi:) schön, dass du meinen zettel noch gefunden hast

bibliotheksfundeWhere stories live. Discover now