Hunger Games

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Es konnte nur einer gewinnen.
Es hieß er oder ich.

Wir haben gekämpft bis nurnoch wir zwei übrig waren. Freunde sind vor unseren Augen drauf gegangen und Feinde haben unser Lager zerstört, wurden aber am Ende auch tot aufgefunden.

Ich sah in seine wunderschönen Augen. Er wusste, wie ich mich fühlte und ich wusste, wie er sich fühlte. Seine Augen glühten vor Angst. Vor Frust.

Er nickte mir zu, eine Träne floss seine Wange hinunter. Ich sollte ihn töten, sollte ohne ihn weiterleben. Aber ich war derjenige, der dies entschied. Der das Leid ertragen würde. Den wichtigsten Menschen in meinem Leben selbst umzubringen, war nie mein Ziel gewesen.

Ein Lächeln zierte seine Lippen, ein Funken der Dankbarkeit lag in seinem Ausdruck. Er meinte, dass ich das schaffen werde, doch ich war mir unsicher.

All die Wut bäumte sich jetzt auf, ich starrte ihn perplex an. Das Messer, welches er mir in die Hand drückte, war bereits mit Blut übersät. Feste umklammerte ich den Griff, hoffte, dass er mir es aus der Hand reißen würde und mich dann tötet. Doch es geschah nicht, er umschloss nur meine Hand, die am Messer war. Kam dann ein Schritt näher und die Spitze der Klinge stach schon leicht in sein Bauch.

"Ich liebe dich", sagte ich, er küsste mich. Ich schloss meine Augen, während er langsam aber sicher die Waffe tiefer in sein Bauch drückte, ich hielt sie noch immer. Tränen strömten über mein Gesicht. Das Blut quoll bereits über meine Hände, tropfte auf den Boden und der Schmerz erreichte mein Herz.

Ein Grinsen des Wahnsinns steckte in dem Kuss, der so liebevoll, wie lange nicht mehr war. "Ich liebe dich auch, Kleiner", keuchte er, leicht nach Luft ringend, da es nun komplett in seinem Bauch steckte. Würde ich das jetzt rausziehen, wäre alles vorbei. Sein Leben würde enden und meins würde sich zur Hölle verwandeln. Ich starb mit ihm, auch wenn mein Körper noch lebte.

Er löste den Kuss, sah mir in die Seele. Seine Hand legte er auf meine Wange. "Sicher, dass du den Schmerz erleben willst?", fragte er mitleidig. Ich nickte selbstsicher, wollte nicht, dass er leidet.

Wieder lächelte er nur, forderte mich still auf, das Messer jetzt rauszuziehen. Während er sich bereit machte, sich die Klippe runter zu stürzen. "Kannst du in meinen Armen sterben? Ich will dich noch ein letztes mal.." Bittend sah ich ihn an, doch er wollte nicht wieder den Schritt zu mir machen.
Meine Stimme zitterte, wie mein Körper und ich schluchzte, auch wenn ich es versuchte zu unterdrücken.
Ich musste es machen.
Seine letzten Worte, seine letzten Taten. Ich erwartete noch, dass er mich noch ein letztes Mal liebevoll anlächelt. Was er befolgte.

"Ich werd dir nicht böse sein, wenn du es nicht lange aushälst, aber bitte, such dir wenigstens neues Glück. Das ist mein letzter Wunsch an dich"

Sein letzter Wunsch, und ich zog das Messer aus ihm. Immernoch lächelnd, stürzte er sich runter. Meine Gedanken waren wie leer gefegt, mein Körper wie versteinert. Ich konnte nichts mehr tun. Jetzt war alles vorbei...

Random Storys, welche keinen Sinn ergeben XCWhere stories live. Discover now