Das schwarze Schaf

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In einer Familie, voll Glanz und Licht,
da ist ein Schaf, dass den Glanz zerbricht.
Das schwarze Schaf, so anders, so frei
Verkörpert alles, was sie nicht verstehen: es passt nicht rein.

Verachtet, verstoßen, verdammt
In ihrer Gemeinschaft, wo es vor Glechheit nur so flammt.
Gemieden und gehasst, stets allein,
Fühlt sich fremd, im hinterhältigen Schein.
Verurteilt und gespottet fürs Anderssein,
keine Chance: es passt nicht rein.

Das schwarze Schaf, so einsam und kalt,
Bekommt auch mit dem weißesten weiß die Wolle nicht übermalt.
Die andern beobachten mit versteinertem Blick,
Verurteilen jeden einzelnen Schritt.
Verurteilen das Anderssein,
es bleibt dabei: es passt nicht rein.

Doch ein Funken Hoffnung bleibt,
Irgendwo ist ein Ort der Trost verleiht.
Nicht in der Familie, die es nicht verstand,
vielleicht aber irgendwo in einem anderem Land.
Das schwarze Schaf ist gut so wie es ist, auch wenn die Familie das immer vergisst.

poetryWhere stories live. Discover now