𝟬𝟳 • 𝗧𝗛𝗢𝗨𝗦𝗔𝗡𝗗 𝗪𝗢𝗥𝗗𝗦 𝗢𝗙 𝗥𝗘𝗚𝗥𝗘𝗧𝗧𝗘𝗗 𝗗𝗘𝗖𝗜𝗦𝗜𝗢𝗡𝗦

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March, 2019
Autumnvale, England

S A V A N N A

SAV SAß, AN EINES bequemen Kissen gelehnt, auf dem hellblauen Sofa, dessen Stoff noch derselbe war wie zu der Zeit, als sie öfter hier gewesen war

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SAV SAß, AN EINES bequemen Kissen gelehnt, auf dem hellblauen Sofa, dessen Stoff noch derselbe war wie zu der Zeit, als sie öfter hier gewesen war. Die Zeit, bevor die Freundschaft zwischen Elivon, ihr und auch Charlie sich in Staub aufgelöst hatte. Denn damals waren sie zu dritt unzertrennlich gewesen, eigentlich seit dem Beginn der Elementary School. Was passiert war, nachdem Sav sich von den beiden entfernt hatte, wusste sie nicht. Da sie aber Elivon und Charlie unzählige Male gemeinsam in der Schule gesehen hatte, war sie davon ausgegangen, dass die beiden bis heute Freunde waren.

Falls Savanna die Möglichkeit hätte, die Zeit zurückzudrehen und alles anders zu machen, hätte sie diese Chance genutzt. Allerdings wusste sie, dass ihr damaliges ich auch jeden anderen Menschen von sich gestoßen hätte - außer ihren Vater. Es war genau der Zeitpunkt gewesen, als Clay erst einen Schlaganfall und kaum danach ihre Mutter sie über Nacht verlassen hatte.

Viel zu spät hatte Sav erfahren, dass Elivons Vater nur ein paar Tage später gestorben war - einer der Gründe, wieso sie es so sehr bereute, die Freunschaft zu Elivon und Charlie zerstört zu haben. Sie hätten sie als eine gute Freundin gebraucht. Nach all der Zeit war Savanna sich sehr sicher, dass ihre ehemaligen besten Freunde ihr nicht verzeihen würden. Dafür war ihr Fehler zu schwerwiegend, egal aus welchem Grund es passiert war.

Sav blickte zu Elivons Hund, der mit einem Strickbündel spielte und ab und zu leise knurrte. Mercury drehte kurz seinen Kopf zu ihr und musterte sie argwöhnisch, dann wendete er sich wieder seinem Spielzeug zu.

Savanna sah zu Elivons lockigem Haarschopf, während er heißes Wasser kochte, um für beide Tee zu machen. Sie verstand nicht, wieso er ihr angeboten hatte, zu bleiben. Sie musste ihm und Charlie damals so wehgetan haben.

»Kräutertee?«, fragte Elivon in einem Tonfall, als wäre das hier völlig normal. Und irgendwo erwärmte es ihr Herz, dass er ihre Gewohnheiten noch kannte.

Savanna räusperte sich - sie wollte sich bemühen, diese Situation weniger unangenehm zu machen. »Kräutertee. Und du? Ingwer-Zitrone?«

Sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie sich damals immer über Elivons Teegeschmack lustig gemacht hatte. Es war fast eine Tradition gewesen, dass Charlie, Elivon und sie gemeinsam Tee getrunken und dabei meistens über ihren Tag geredet hatten. Sie vermisste diese Zeiten so sehr.

Elivon drehte seinen Kopf zu ihr, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen, doch es erreichte seine Augen kaum. »Willst du mir erzählen, wieso ich die Freude habe, dich mal wieder als Gast hier zu erleben?«

Sav fühlte einen Stich in ihrem Herzen. Sie wusste, dass sie diese Bemerkung verdient hatte, genauso, wie ihr ehemaliger bester Freund eine Erklärung verdiente. »Ich habe mich mit meinem Vater gestritten... über meine Mutter. Sie-«

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