31 - Clara de Flocon

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„Gut", meint Matt sobald Ava die Haustür hinter sich zugezogen hat und blickt in die Runde. „Politik ist deprimierend. Was sind so eure Erfahrungen mit Drogen?"

„Bitte?", fragt Joey.

„Das ist wirklich nicht der Moment", versuche ich ihn zu bremsen. Matt war in der Uni Bibliothek neulich sehr motiviert aus den Zeitpflanzen, die wachsen während man lernt, eine Cannabisplantage zu züchten. Ich fürchte, dass nun Teil zwei dieses Gedankenspiels ansteht, bevor ich mich von den Ereignissen der Nacht erholt habe. Das packe ich echt nicht.

„Dass du brav bist weiß ich", sagt er in meine Richtung. „Du dachtest, dass THC irgendwas mit Internet zu tun hat. Was ist mit dir, Doc? Irgendwelche Selbstexperimente?"

„Matt", mache ich und fühle mich mal wieder, als hätte implizit ‚Superheldenbabysitterin' in meinem Vertrag gestanden. „Wir sollten wirklich über das reden, was Ava gesagt hat. Nicht über dein Drogenproblem."

„Ich hab' kein Drogenproblem", sagt er und zieht eine typische Kaugummidose aus der Tasche. „Ich versuche nur abzuschätzen inwiefern ich euch vom Boden aufsammeln muss, wenn ich euch Tix gebe. Beziehungsweise, eher vom Dach."

Joey und ich starren das Ding zwischen seinen Fingern an. Es liegen scheinbar harmlos aussehende Pfefferminzdragees darin.

„Es wird ne gottlose Nachtschicht", sagt Matt, als wäre ihm soeben aufgefallen, dass er sich vielleicht rechtfertigen sollte vor diesem Publikum. „Der Schlafmangel, den ihr jetzt habt – das ist gar nichts im Vergleich dazu, wie es euch in paar Stunden gehen wird. Die hier machen nicht abhängig, sie machen wach. So der gute chemische Bruder von dem Zeug, das man Soldaten an der Front gibt. Aber es hat so ein paar mögliche Nebenwirkungen."

„Tickst du noch ganz sauber?"

„War das jetzt ein Wortspiel?", fragt er zurück.

„Sie tragen Matylentriat mit sich herum?" Joey findet das nicht besonders witzig.

„Beruflich", wirft Matt ein. „Ist nur ein Angebot, Kinder. Nicht, dass ihr mir wegpennt."

„Was ist das genau?", frage ich Joey. In dem Fall vertraue ich dem Typ mit dem Doktortitel mehr als dem, der gerne über brennende Dächer skatet. Wobei Matt sicher mit mehr praktischer Erfahrung aufwarten kann.

„Aufputschmittel", antwortet er vorsichtig. „Ziemlich stark und bei Überdosis ..."

Matt wirft sich zwei Dragées in den Mund, als wäre es normaler Kaugummi.

„Ah", macht Joey. „Was bei einer Überdosis passiert, siehst du gleich, vermute ich."

„Ne, hab eine Resistenz entwickelt", sagt der Sunhunter locker und steckt das Teufelszeug wieder ein.

„Natürlich", murmelt Joey mit gehobenen Augenbrauen.

„Also wir gehen jetzt nicht einfach schlafen?", frage ich hoffnungsvoll.

Matt sieht auf seine Uhr.

„Eine Dusche sollte drin sein."

Ich könnte heulen. Dann macht mich plötzlich eine andere Sache stutzig.

„Der Außenminister weiß immer noch nicht, dass eine Sunhunterin ermordet wurde?", frage ich Matt. Er kratzt sich zur Antwort nur an seinem Tigerpflaster.

„Cool, cool, cool, cool."

„Mir gefällt es auch nicht. Ich arbeite eigentlich für die Regierung und nicht gegen sie."

To już koniec opublikowanych części.

⏰ Ostatnio Aktualizowane: Apr 14 ⏰

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Starshakers (Sunhunters pt. 2)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz