Kapitel 69

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--- Yuki ---

Es waren nur Augenblicke, dann traten sie in eine abendliche Stimmung hinaus. Auf dem Gelände liefen weniger Menschen herum. Am Himmel kündigte sich bereits das Abendrot an. Sicher war Kenji bereits aufgebrochen und Akane nun allein. Sie hatten einige Zeit verloren, doch interessantes erfahren. Hitoha war Teil des Festes und beobachtete alles vom Balkon aus und ging dafür durch alle Stockwerke des Schlosses nach oben. Nun war eines klar. Sie mussten Tadara Suou nach den Geheimgängen fragen, doch ob er ihnen das Geheimnis anvertraute? Es könnte irgendwann einmal auch gegen Oiwai Machi angewendet werden. Und noch etwas hatten sie erfahren. Das Verhalten der Wachen war so seltsam wie Hitohas. Hatte man etwas gegen sie in der Hand? „Sag Yuki. Was hältst du von allem?" Fragte Reika, als sie gerade den Bauernhof verlassen hatten und allein über die Feldwege in Richtung des Gasthofes liefen, in dem Akane hoffentlich auf sie wartete. „Das alles kein rundes Bild ergibt." Antwortete sie ehrlich. Kurz sah Reika zu ihr herunter, ehe sie nickte. „Den Eindruck habe ich auch. Etwas stimmt nicht und wir wissen noch nicht warum. Wir sollten noch abwarten was Kenji uns zu sagen hat, aber fest steht. Wir sollten das Schloss von innen sehen, bevor wir aktiv werden." Erst das Schloss erkunden? Plötzlich blieb Yuki stehen. Sumika würde wieder auf dieses Fest müssen und schon jetzt war ihr Zustand kritisch. Der Gedanke gefiel Yuki nicht, die nette Dame noch weiter leiden zu lassen. Die Hungernden leiden zu lassen, auch wenn sie wusste das Reika recht hatte. „Was ist los, Yuki?" Erst jetzt, als auch Reika stehen blieb, wurde Yuki klar, das sie gestoppt hatte. Gab es keinen anderen Weg? Sie würden eine weitere Nacht verschwenden. Eine weitere Nacht und doch erinnerte sich Yuki auch an Isshin und Kakashi. Isshin hatte sie gelehrt nicht das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Kakashi hatte sie gelehrt, das man erst alle Informationen einholen sollte, die man bekommen konnte. Reikas Vorgehen war nicht falsch. Es machte Sinn, doch es barg auch das Risiko entdeckt zu werden, bevor sie einen genauen Plan hatten und sie könnten niemals alle dort hinein. Vier Leute, die sich anders verhielten als normal. Eine der aufmerksamen Wachen würde das bemerken und sicher würde Hitoha dann alle kontrollieren lassen und was dann? Wenn man sie fand, würden auch die Leute in Gefahr geraten, die ihnen die Gestalt überlassen hatten. Hitoha könnte vielleicht noch ein ganz anderes Level an Grausamkeit erreichen. Die Gefangenen töten. Die Wachen könnten bereit dazu sein, das zu tun. Warum auch immer. Was hatte sie Kakashi gelehrt? Bringe den Feind zu dir und dorthin wo du im Vorteil bist. Wo waren sie hier im Vorteil? Vermutlich während des Festes im Rathaus. Dann mussten sie nur diese Leibwachen besiegen. Diese starken Samurai von denen Lucy erzählt hatte. War Team Reika stark genug dafür? „Ich glaube das Schloss ist interessant, doch die Leibwachen sind wichtiger. Wir müssen herausfinden wie stark sie sind und was sie können." Nun musterte Reika sie. „Willst du sie heimlich beobachten? Das wird dir nichts über ihre Stärke verraten, aber ich habe das selbe gedacht. Hitoha wäre am einfachsten zu erreichen, wenn sie ihre Gemächer verlassen hat. Ansonsten müssen wir uns einmal durch die gesammelte Wache durchkämpfen um ihren Stock zu erreichen, oder dort wieder hinaus und dann besteht die Gefahr das sie durch den Geheimgang flieht und völlig die Kontrolle verliert. Und noch etwas." Begann Reika, doch Yuki hatte bereits verstanden. „Unsere erste Priorität ist es nicht, Hitoha gefangen zu nehmen. Unsere erste Priorität sind die Gefangenen." Erkannte sie und Reika nickte mit etwas überraschtem auf dem Gesicht. Hatte sie nicht erwartet, das Yuki den gleichen Gedanken hegen würde. „So oder so. Wir müssen zum Gasthof zurück. Dann warten wir auf Kenji und morgen reden wir noch einmal mit unserem Auftraggeber. Er könnte uns mehr über alles erzählen, was wir wissen müssen." Eine weitere Nacht in der Sumika und all die anderen Gezwungenen leiden würden. Sich vollfressen. Arme Ausgehungerte, die dabei zusehen mussten. Gefangene, irgendwo verborgen unter der Erde. Eingesperrt und vom Sonnenlicht getrennt. Umzingelt vom Tod des Katakomben, der ihnen ihr Schicksal vielleicht wies. Wie mussten sie sich fühlen? Wie lange waren sie nun schon dort unten? Yukis Hand ballte sich und doch zwang sie sich aufzublicken. Reika ging den ersten Schritt. „Gehen wir zurück." Verkündete sie und Yuki nickte. „Ja."


Falling Snow - Nahendes Schicksal || NarutoDonde viven las historias. Descúbrelo ahora