Kapitel 88

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Eines Morgens bekam ich den Anruf, dass ich sofort ins Büro kommen sollte. Ich hatte es seitdem nicht mehr eingesehen beim Training aufzutauchen, deswegen hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch, als ich an der Tür klopfte. "Yes!", rief eine Männerstimme und ich trat ein. Ich erschrak, als ich Karl-Heinz Rummenigge im Raum stehen sah und neben ihm Matthias Sammer und Pep Guardiola höchstpersönlich. Wie sollte ich reagieren? Nervös lief ich auf sie zu und schüttelte Jedem die Hand. Die Frage weshalb sie da waren war wohl überflüssig. Ich sah es einfach als Ehre. "Mario wir haben ein kleines Problem", begann Rummenigge und bat mich mich hinzusetzen, "ein Wechsel nach München ist zwar möglich, aber wir bezweifeln, dass du mit den Anderen noch mithalten kannst". Mein Blick ging zu Pep. Er brauchte mich nicht mehr? "Ist das so? Braucht ihr mich nicht mehr?", fragte ich enttäuscht. "Mario sag es nicht so, aber wir haben fest damit gerechnet, dass du hier bleibst", versuchte er zu erklären. "Verstehe", flüsterte ich und versuchte meine Enttäuschung zu überspielen. Was sollte ich jetzt machen. "Wärst du damit einverstanden deswegen hier zu bleiben?", fragte Rummenigge. Ich wollte nichts sagen und zuckte mit den Schultern. "Mein Sohn bekommt einen Platz und ich nicht", grinste ich ironisch und kratzte mir am Hinterkopf, weil ich mir zu 100 Prozent sicher war, dass ich nicht in Manchester spielen wollte. Keine Familie, kein Spaß beim Training und die Nähe zur Mannschaft fehlte mir auch. Vielleicht spielte die Tatsache, dass ich immer noch am Arsch von Svenja hängen musste auch einen kleinen Punkt mit rein. "Ich spiel einfach bei den Amateuren", redete ich vor mich her. "Mario!", redete mir Sammer dazwischen, "Manchester will dich haben und du willst in München bei den Amateuren spielen, das kannst du nicht machen". "Haben sie schon mal daran gedacht, dass ich auch eine Familie in München hab? Die ist mir einfach wichtiger als irgendein Gehalt oder irgendwelche Titel", schüttelte ich den Kopf, "ich bleib hier nicht". "Du bist hartnäckig Götze, das gefällt mir", grinste Pep. "Ich will einfach nicht nochmal Monate von meiner Familie getrennt sein", entgegnete ich. "Ich geb dir eine Chance", meinte er plötzlich. Hatte ich richtig gehört? "Was?", fragte ich vorsichtig und schaute zu ihm rüber. "Du bist zu wertvoll für die Amateure, das können wir nicht verschwenden", erklärte er, "beweis mir, dass du das Zeug dazu hast bei den Profis zu spielen und du kannst zurück". Es klang wie Musik in meinen Ohren. "Danke", flüsterte ich und lief auf ihn zu. Ich musste ihn einfach umarmen. "Du lässt ja nicht locker", grinste er, "willkommen zurück". "Was ist jetzt?", wollte Louis wissen, der auch mit im Raum saß. "He comes with us", meinte Pep, worauf der englische Manager nur genervt den Kopf schüttelte und irgendetwas aufschrieb. "So und jetzt Koffer packen", drängte Rummenigge, "heute Abend geht dein Flieger, hier", meinte er und drückte mir ein Flugticket in die Hand. "Danke, vielen Dank", rief ich und umarmte ihn auch noch einmal vorsichtiger. "Thank you for the great time", bedankte ich mich auch bei Louis van Gaal, schüttelte ihm die Hand und fuhr dann mit dem Auto zurück in meine Wohnung. Meine Freude endlich wieder nach Hause zu dürfen war riesig. Bis zum Abflug hatte ich noch vier Stunden Zeit und deshalb schmiss ich so schnell wie möglich alles in meinen Koffer. Dann musste ich den Schritt gehen, den ich eigentlich verhindern wollte, ich musste bei Svenja klingeln um einige Sachen zurückzugeben. Sie öffnete erst Ewigkeiten nach meinem Klopfen. "Was willst du denn hier?", fragte sie und fuhr sich durch die Haare. Anscheinend hatte sie gerade geschlafen, jedenfalls sah sie so aus. "Ich fliege heute", meinte ich kurz und kratzte mir am Hinterkopf. "Du hast es also tatsächlich geschafft", schnaufte sie und bat mit herein. "Du musst mich doch verstehen", meinte ich kurz und setzte mich an ihren Esstisch. "Ich hab dich vor kurzem gehört, wie du mit deinem Bruder geredet hast, über deinen Sohn", grinste sie kurz und setzte sich gegenüber von mir. "Auf dem Balkon?", hakte ich nach. "Ja das Gespräch über seine Freundin, sorry ich war auch auf meinem Balkon", entschuldigte sie sich. "Ist doch kein Problem", meinte ich und kramte in meiner Jackentasche. "Egal, kommen wir zum Wichtigen", lenkte sie ab und schlug einen Ordner auf. "Hier ist schon mal der Autoschlüssel", meinte ich und warf ihn zu ihr rüber. Danach erledigten wir noch viel Papierkram und dann waren wir endlich fertig. "So, dann wäre es dann wohl geschafft", meinte sie nach einer Dreiviertelstunde und stand auf um mich zur Tür zu begleiten. "Ja dann", begann ich, "vielen Dank für deine Mühe". "Kein Problem, war schön dich kennen zu lernen", grinste sie gequält. "Tut mir leid, dass ich dich so scheiße behandelt hab", entschuldigte ich mich leise und fuhr mir durch die Haare. "Kein Problem", meinte sie und schaute auf den Boden. Ich wusste genau, dass sie traurig war. "Komm nochmal her", flüsterte ich und nahm sie in den Arm. Sie musste schniefen. "Nicht weinen", flüsterte ich. Jetzt wo ich sie sowieso nicht mehr sehen würde war mir klar, dass ich mich im Guten von ihr trennen musste. "Sehen wir uns irgendwann nochmal?", fragte sie vorsichtig und ließ mich wieder los. "Bestimmt", nickte ich, "jetzt muss ich erstmal zurück". "Zu Jenna", grinste Svenja, "so heißt sie doch, oder?" Stolz grinste ich und nickte: "Nehms nicht persönlich, du bist eine Bombe und du hättest bestimmt eine Chance bei mir, wenn sie nicht existieren würde". "Tut sie aber, Prinz Götze", lachte Svenja und schob mich zur Tür, "und jetzt zisch ab". "Machs gut", grinste ich und drehte mich um. "Richte ihr schöne Grüße aus und ihr bekommt Asyl bei mir, wenn ihr euch mal die Stadt anschauen wollt", meinte sie. "Danke, tschüss", verabschiedete ich mich und winkte ihr nochmal zu. Sie sagte nichts mehr, doch ich merkte, dass sie mir noch hinterherschaute. Sie sah auch aus dem Fenster, als ich vom Taxi abgeholt wurde. Wieder winkte ich ihr zu und stieg ein. "To the airport, please", meinte ich und lehnte mich erschöpft zurück. Das Auto fuhr erstaunlich schnell und das hatte ich auch nötig, denn der Flieger ging in einer Dreiviertelstunde. Die Freude nach München war noch nie größer. Am frühen Abend traf ich am Flughafen in der Nähe von Erding ein und fuhr mit dem Taxi in die Maxvorstadt. Vor unserem Haus atmete ich kurz durch. Es waren auch fast schon wieder zwei Wochen, die ich nicht hier gewesen war. Spontan klingelte ich und wenig später öffnete jemand die Tür von oben aus. "Hallo wer ist da?", brüllte Philipp von oben herunter. Noch sagte ich nichts und hievte meinen Koffer herein. Ich schloss die Haustür und lief die Treppe hinauf zu unserer Wohnung. "Hallo wer ist da?", fragte er nochmal genervter. Er stand vor unserer Wohnungstür, die sich um der Ecke befand. "Phipps was ist denn jetzt schon wieder, komm rein dein Essen wird kalt", hörte ich Jenna schreien. "Da hat jemand an der Tür geklingelt Mama", rief er zurück. "Bestimmt für die Müllers unten, komm jetzt", rief sie und die Tür oben schloss sich wieder. Super, also ging ich um die Ecke und klopfte fest an unsere Wohnungstür. "Ich hab doch gesagt, dass da jemand ist", hörte ich Philipp flüstern. "Geh mal beiseite", zischte Jenna und riss die Tür auf. Als sie mich erblickte begann sie zu kreischen: "Aaah oh mein Gott du bist es!", brüllte sie und umarmte mich ganz fest, "noch länger ohne dich wäre ich hier durchgedreht!" Ich musste einfach nur lachen und schloss sie in meine Arme ein. Ich schaute ihr tief in die Augen und gab ihr grinsend einen kurzen Kuss auf den Mund, weil ich mich Philipp zuwenden wollte. "Und jetzt zum neuen Nachwuchstalent des FC Bayern München!", brüllte ich und rannte auf meinen Sohn zu, der gespannt an der Küchentür wartete. Strahlend kam er auf mich zugerannt und fiel mir in die Arme. "Wie lange bleibst du?", fragte er gleich, als er seinen Mund neben meinem Ohr hatte. "Ich bleibe hier", antwortete ich, worauf er sich von mir abstieß und mir ungläubig in die Augen schaute. "Haben sie dir den Vertrag verlängert?", fragte er. "Natürlich, wir spielen ab sofort für den gleichen Club", grinste ich. "Oh mein Gott ist das cool", quietschte er und umarmte mich nochmal. "Wirklich?", kam Jenna von hinten und ging neben mir in die Hocke. "Ja, ohne scheiß", nickte ich. "Heißt das wir sind wieder zu viert?", schrie Philipp und legte den Arm um die Schultern von uns Beiden. "Familie Götze ist wieder vereint", meinte ich und legte meinen Kopf auf seinen. "Jetzt ist das Essen bestimmt kalt", seufzte ich, nachdem wir ein paar Augenblicke schweigend nebeneinander auf dem Fußboden saßen und einander im Arm hielten. "Ja und Jonas ist bestimmt auch schon verhungert", scherzte mein Sohn und rannte in die Küche, "ach er lebt doch noch!" Jenna und ich mussten uns das Lachen verkneifen und liefen ihm hinterher. "Ich hab dich jetzt leider nicht mit eingeplant, aber du kannst meine Portion haben, wenn du willst", meinte Jenna und schob ihren Teller Pasta zu mir rüber. "Kein Stress, ich hab im Flieger schon was gegessen", lehnte ich ab und lief zur Couch hinüber, wo Jonas auf seiner Decke lag. "Hallo kleiner Mann", rief ich und nahm ihn auf den Arm. "Jonas hat viel mehr geschrien, als du weg warst!", schrie Philipp vom Esstisch aus. "Philipp jetzt ess deine Nudeln oder ich werde langsam sauer!", zischte Jenna und versuchte seine Aufmerksamkeit auf den Teller vor ihm zu lenken. Mein kleiner Sohn öffnete die Augen und begann zu quietschen, als er mich sah. "Ja du bist heute aber gut gelaunt", rief ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Gestern hat er..." -"Philipp lass den Papa erstmal ankommen!", schrie Jenna genervt. Darauf war er leise. Der Abend mit meinen Söhnen wurde lange und ich musste Philipp noch ganz viele Geschichten über Manchester erzählen, doch um halb elf hatten wir es wirklich geschafft Beide schlafen zu legen. "So und was machen wir jetzt noch schönes?", fragte ich, als ich die Tür von Jonas Kinderzimmer schloss. Jenna stand in der Küche und wedelte mit einer Flasche Wein umher: "Die ist schon so alt, die muss heute einfach geköpft werden". "Raus die Gläser!", schmunzelte ich und öffnete die Tür zu unserem Balkon. Es war ein komisches Gefühl nicht sofort Regentropfen auf der Nasenspitze zu fühlen, wenn man das Haus verließ. Wenig später kam meine Frau mit den Weingläsern wieder und setzte sich neben mir auf unsere Bank. "Und du darfst jetzt einfach wieder ins Training mit einsteigen?", hakte sie nach. "Ja, ich hab denen einfach gedroht bei den Amateuren zu spielen", erzählte ich. "Das ist ganz schön hart Mario", schmunzelte Jenna und gab mir einen Kuss auf den Backen. "Bekomm ich noch einen?", fragte ich vorsichtig, worauf ich meinen Mund in ihre Richtung drehte. "Du bekommst tausend, wenn du willst", flüsterte sie und gab mir einen langen Zungenkuss. Als sie zurückweichen wollte packte ich sie im Genick und zog sie wieder an mich heran. Unsere Zungen spielten verrückt und ich merkte, wie sich in meiner Hose etwas tat. Wie in unserer Hochzeitsnacht packte ich sie und nahm sie auf die Arme, doch unsere Zungen hörten niemals auf sich zu berühren. Sanft legte ich sie in unser Bett und unterbrach unsere Zärtlichkeit für einen kleinen Augenblick, um die Tür zuzuschließen, weil Philipp ja keine zwei mehr war. Jenna legte sich auf ihre Seite des Bettes und rollte herüber, als ich mich neben sie legte. Sofort presste sie wieder ihre Lippen auf meine und machte meine Hose auf. Mit meiner Hilfe schaffte sie es sie auszuziehen und danach entledige ich ihr das Top und die Jeans. Stöhnend massierte ich ihre Brüste und sie hatte meinen Nacken fest im Griff. "Da unten freut sich aber jemand wirklich sehr mich zu sehen", flüsterte sie und küsste meinen Hals. "Er hat dich ja auch schon lange nicht mehr gesehen", entgegnete ich und zog ihr den BH und die Unterhose aus. Nachdem ich mir das Kondom übergezogen hatte drang ich in sie ein und es war der Wahnsinn. "Mario, du bist der Hammer", stöhnte Jenna und drehte sich so, dass ich oben lag. Ich schaffte es nicht zu antworten, weil ich noch in meinem persönlichen Gefühlschaos steckte. Jenna unter mir war gerade wohl kurz vorm Herzinfarkt und ich vor einem Gehirnversagen. Ich bewegte mich immer schneller auf und ab und sie schrie immer lauter. Langsam schaffte ich es nicht mehr mich über ihr abzustützen, deswegen ließ ich mich langsam auf sie herabsinken, doch hörte nicht auf mich zu bewegen. "Mario ich kann nicht mehr lange", stöhnte sie und begann zu krampfen und mir in den Rücken zu krallen. Wenig später kam auch ich zum Orgasmus und es war einer der Besten, den ich jemals mit Jenna erlebt hatte. "Du bist noch in Form alter Mann, ich weiß gar nicht was ich sagen soll", keuchte sie, als sie sich mit dem Kopf auf meine Brust legte. "Sag Hallo Schatz, schön dich wieder zu haben, das könnten wir jetzt öfters machen", grinste ich und fuhr ihr durch die Haare. "Hallo mein Schatz, das könnten wir jetzt öfters so machen", schmunzelte sie. Sie war einfach die Beste. Egal ob im Bett oder als Frau und ich hatte sie schrecklich vermisst. Merci, Pep Guardiola!

Dieser Moment, wenn du zufrieden um zwölf Uhr nachts dein Kapitel abschließen willst, nach drei Stunden Schreiben und dann wird die Hälfte einfach wieder gelöscht grrr! Eigentlich hat sich das alles ganz anders angehört -.- Naja egal. Ich habe in letzter Zeit öfters gesehen, dass Wattpadautoren immer mehr Youtubetrailer oder Instagramseiten für ihr Buch haben. Wäre das was für mich oder findet ihr es eher unnötig? Eure Meinung ist für mich sehr wichtig, deswegen immer schön KOMMENTIIEEREN! Habt eine tolle Zeit!♥

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Where stories live. Discover now