Ankunft

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Die Fahrt dauerte schon drei Stunden, als Damon sagte, dass wir bald die Wickery Bridge überqueren würden. Also dauerte es nicht mehr lange, bis wir ankamen. Normale Menschen hätten wahrscheinlich sechs oder sieben Stunden für die Fahrt gebraucht, aber bei Damons Fahrstil waren wir um einiges schneller. Ich wusste schon, dass Stefan, Tyler & Kathi später ankamen, da sie mit dem Lieferbus nicht ganz so schnell waren, wie Damon mit seinem Audi R8.

Natalie & Alina bereuten schon nach Zehn Minuten, nicht auch mit den anderen gefahren zu sein. Öfter hatte ich nach hinten geguckt & konnte sehen, dass den beiden, Damons Fahrweise, nicht ganz so gut gefiel wie mir. Sie wurden mit jeder Kurve blasser & bei jedem Auto, welches Damon schnitt, grün im Gesicht.

Ich hingegen hatte mich schnell an die Fahrweise gewöhnt & mir gefiel es. Kathi hätte meine Ansichten geteilt, wenn sie sich nicht dazu entschlossen hätte, bei den anderen beiden mit zufahren. Tyler schien ihr zu gefallen & auch er schien nicht abgeneigt von ihr.

Ich wollte Damon schon auf Tyler ansprechen, hielt es dann jedoch für besser, noch damit zu warten. Alina & Natalie sollten davon noch nichts mit bekommen. Kathi & ich waren schon immer verbundener miteinander. Deswegen hatte auch nur ich den wahren Grund bemerkt, weswegen Kathi nicht mit uns fuhr. Ich überlegte mir gerade, wie ich Damon ausquetschen konnte, als dieser in eine riesige Einfahrt einbog.

Ich staunte nicht schlecht über die Größe & die Art des Anwesens. Es schien, als wäre es schon in den frühen 20er Jahren erbaut worden & später irgendwann einfach nur erneuert worden. Altmodisch & doch wunderschön. Alles sah sehr gepflegt aus & die Garage war ebenfalls riesen groß. Ich verstand auch gleich warum, als Damon den R8 hinein fuhr, sah ich, dass mindestens nochmal acht andere Autos darin standen. Ich konnte es nicht alles genau zuordnen, glaubte aber zu wissen, dass die ersten vier Autos zwei Porsche, ein Lamborghini & ein Mustang waren.

Ich wollte gerade aussteigen, da wurde mir die Tür schon geöffnet & Damon hielt mir seine Hand entgegen. Als ich sie nahm wurde ich schwungvoll in seine Arme gezogen & er küsste mich sanft. „Wir sind da“, grinste er, als er sich von mir löste.

Alina & Natalie waren ausgestiegen & ließen sich auf der Wiese, vor der Garage fallen. Sie schienen froh darüber, nicht mehr in Damons Auto sitzen zu müssen. Kurz beobachtete ich beide belustigt & lief dann, mit Damon an der Hand, zu ihnen.

„Also mit dir, werde ich NIE wieder mit fahren!“, platze Natalie heraus & Alina fügte hinzu: „& ich ebenso wenig! Du fährst ja wie ein gestörter!“ Damon zuckte nur desinteressiert mit den Schultern & erwiderte nur: „Ich werde Bella das Anwesen zeigen. Ihr könnt euch meinetwegen auch umschauen.“

Beide wollten lieber auf die anderen warten, was mir nur allzu Recht war. Seit dem Urlaub auf Hawaii, hatten Damon & ich wenig Zeit für Zweisamkeit. Ich war kaum zur Tür rein, als mich Damon hoch hob & im Vampir-Speed die Treppe rauf raste.

Mir blieb nur kein winziger Augenblick um mich umzuschauen, da Damon mich sanft aufs Bett legte & anfing mich zu küssen. Erst war unser Kuss sanft, wurde nach der Zeit jedoch immer stürmischer & verlangender.

Damon küsste meinen Hals entlang & strich immer wieder an meinen Beinen auf & ab. Ich hatte das Gefühl, dass bei jeder Berührung seinerseits, ein Feuerwerk in meinem Herzen losging. Es prickelte überall auf der Haut. Sein Geruch machte mich wahnsinnig. Er schaffte es immer wieder aufs Neue, mich um den Verstand zu bringen. In seiner nähe konnte ich einfach nicht klar denken. Ich genoss wie er meinen Körper liebkoste & leicht an meinen Lippen saugte. Mir kam es vor, als wäre sein Körper noch viel zu weit entfernt von meinem. Immer weiter zog ich ihn zu mir, obwohl er schon komplett an mich gepresst war. Mit der einen Hand krallte ich mich in sein T-Shirt, mit der anderen fuhr ich ihm durch seine weichen Haare. Ich liebte diesen Mann so unbeschreiblich. 

Ich hatte mich fast vollends meinen Gefühlen ausgesetzt, da hörte er auf. „Die anderen kommen gerade“, erklärte er mir sein Verhalten schwer Atmend.

Gespielt verdrehte ich die Augen & lächelte ihn an. Er sollte meine Enttäuschung darüber, nicht sehen. Damon war stolz, dessen war ich mir bewusst aber er sollte nicht denken, dass er mich selbst mit so wenig, völlig an den Rand des Wahnsinns treiben konnte.

Als Damon kurz im Bad seine Haare richtete & sich umzog, nutze ich den Moment um mich im Zimmer umzuschauen. Fast der komplette Raum war schwarz eingerichtet.

Die Vorhänge vor beiden Fenstern waren dunkel grau. Das Bett hatte hölzerne Verzierungen. Kissen & Decke waren mit schwarzem Satin überzogen. Neben der Tür stand eine große schwarze Kommode mit goldenen griffen an den Schubladen. Darüber hing ein ebenso großer spiegel, der einen goldenen Rahmen hatte. Daran angrenzend war eine Tür die in Damons eigenes Bad führte. Mein Blick schweifte weiter durch den Raum & blieb an dem Bild, welches auf dem Nachtschränkchen stand, hängen. Es zeigte Stefan & Damon. Es musste schon älter sein. Damon trug eine Uniform für den Krieg. Er hatte einen Arm um Stefan gelegt & man konnte die Liebe, die sie füreinander empfanden in den Augen der beiden sehen. Mich faszinierte dieses Bild aus mir unerfindlichen Gründen.

Noch nie war mir aufgefallen, dass beide viel miteinander redeten. Sie hielten eine gewisse Distanz untereinander. Es war eher Abneigung, die sie füreinander empfanden. Mich stimmte es traurig, da das Bild eindeutig zeigte, dass es mal anders war.

Ich kannte die damaligen Probleme der beiden: Damon wollte Katherine, die wollte Stefan. Damon wollte Elena, diese wollte ebenfalls Stefan.

Aber ich wusste, dass sie versuchten wieder miteinander klar zu kommen.

„1860, Stefan & ich waren noch Menschen, als dieses Bild entstand & ich diente in der konföderierten Armee während des amerikanischen Bürgerkriegs.“ Erschrocken ließ ich fast, das Bild fallen, als Damon es noch rechtzeitig auffing. Er schaute es kurz an, lächelte ganz sanft & stellte es an seinen Platz. „Wir sollten den anderen beim ausladen helfen“, forderte er mich auf.

& schon trug er mich nach draußen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2013 ⏰

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