Kapitel 31 •

1.9K 79 9
                                    

Justin's Sicht:

Den ganzen Tag verbrachte ich nun schon in dieser kalten Lagerhalle. Matt meinte, dass wir heute nicht in die Schule gehen sollen, falls etwas neues passiert. Es könnte Neuigkeiten von Derek geben, aber bis jetzt... Nichts.

Ich langweilte mich zu Tode und wäre viel lieber im Unterricht, als hier die Zeit totzuschlagen. Ich sah auf meine Handyuhr und stellte fest, dass wir gerade Englisch hatten. Wie gerne ich dort jetzt wäre.

Wie auf Anhieb bekam ich plötzlich eine Nachricht.

-Wo bist du?-

Juliette machte sich sorgen um mich? Mit so einer Nachricht hätte ich nicht mehr gerechnet. Ich war gestern Abend so schnell verschwunden, ich dachte schon sie wäre sauer auf mich.

Was soll ich ihr denn jetzt schreiben? Ich muss sie ja wohl anlügen, sonst könnte ich noch in Schwierigkeiten geraten.

-Krank-

Juliettes Sicht:

Das ist ja wohl nicht sein verdammter ernst. Ihm ist keine bessere Ausrede eingefallen, als 'krank'! Veräppeln kann ich mich auch selber.

Denkt er denn allen Ernstes, dass ich ihm das nach gestern Abend noch abkaufe.

Ich schrieb ihm nicht mehr zurück und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

•   •   •

In der Pause ging ich zu Alison und erzählte ihr von der Nachricht. "Und du denkst, dass er dich anlügt?" Fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich nickte. "Und wieso sollte er das tun?"

Verdammt! Ich konnte ihr ja wohl schwer erklären, weswegen ich das denke. Immerhin weiß sie von der ganzen Sache mit Justin noch nichts. Sollte ich es ihr erzählen oder nicht? Ich würde somit das Vertrauen von Justin auf Eis legen, aber andererseits war sie auch meine Beste Freundin!

"Er ist gefährlich." Alison sah mich lustig an. "Was meinst du mit gefährlich?" Ich seufzte. "Weißt du... Es gibt da 'ne Menge, die du nicht weißt." Begann ich. Dafür bekam ich wieder nur einen dummen Blick.

Scheisse. Wie sollte ich ihr das jetzt erklären? Ich stehe gerade zwischen zwei Parteien und weiß nicht was das richtige ist.

Wenn Justin herausbekommen würde, dass ich Alison von seinen krummen Dingen erzählt habe, wird er mir doch nie mehr vertrauen können. Doch wenn ich Alison nichts erzähle, wird sie so enttäuscht von mir sein. Beste Freundinnen erzählen sich schließlich alles.

"Juliette! Was meinst du?" Ich schnappte wieder in die Realität zurück. "Du kennst Justin nicht so wie ich kenne und ich weiß, dass da irgendwas faul ist. Gestern war er noch putzmunter und heute soll er krank sein. Er ist ja schließlich gestern Abend einfach so verschwunden und hat mir nicht gesagt was los ist. Vielleicht ist ja was passiert."

Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber es reicht aus für eine Erklärung. Aber Alison wäre nicht meine Beste Freundin, wenn ich nicht wüsste, dass sie jetzt neugierig geworden ist und unzählige Fragen kommen.

"Ich verstehe nicht. Ist es denn etwas schlimmes? Und was meinst du mit 'du kennst Justin nicht so wie ich ihn kenne'?"

Unser Gespräch wurde glücklicherweise durch die Pausenklingel unterbrochen.

"Ich muss jetzt los. Ich erzähl dir's wann anders." Somit verabschiedete ich mich von meiner Besten Freundin, die noch wie angewurzelt stehen blieb.

•   •   •

"Sie sind verbunden mit der Mailbox von 01..."

Ich legte wieder auf. Ich versuchte Justin jetzt schon unzählige Male zu erreichen, doch dieser Idiot ging nicht an sein Handy.

Was ist wenn wirklich etwas schlimmes passiert ist und er gar nicht rangehen kann?

Was soll ich jetzt nur machen...

Vielleicht will er auch einfach nicht mit mir sprechen oder er ist wirklich krank und schläft gerade.

Ich beschloss bis heute Abend zu warten und wenn er sich dann immer noch nicht gemeldet hat, werde ich bei ihm zuhause vorbei schauen.

•   •   •

Justin's Sicht:

Es herrschte Stille.

Jeder musste ruhig sein oder unser Plan würde schief gehen. Mein Handy hatte einige Male geklingelt, doch ich schaltete es aus ohne nachzusehen wer es war. Es kann nichts wichtigeres sein, als unser Plan, der gerade begonnen hat.

Ich saß mit Ryan hinter einem Gebüsch und beobachtete Chaz, unser Lockvogel, der vor einem der Van's herumlief, welche Derek abholen wollen.

Derek kannte Chaz nicht, da er schon bevor dieser ganze Scheiss angefangen hat, abgehauen ist. Ich hoffe, dass alles klappt.

Matt und Tony hielten sich auf der anderen Seite vom Knast auf, um zu sehen ob sich dort etwas tut. Matt heuerte noch weitere Komplizen von uns an, dass sie uns helfen werden. Insgesamt waren wir also zu elft. Wie wir bereits herausgefunden hatten, standen auf jeder Seite vom Gefängnis die Van's.

Mich wundert es, dass es den Bullen noch nicht aufgefallen war.

Es war bereits 20:28 Uhr und es tat sich noch nichts.

"Wann beginnt dieser Scheiß?" Fragte ich ungeduldig. Ryan zuckte mit den Schultern und gähnte.

Plötzlich erklang ein lauter Alarm, welcher von Gefängnis kam. "Scheiße!" Fluchte Ryan. Chaz sah sich panisch um. Er sah zu uns und ich winkte ihn her. Er rannte so schnell er konnte zu uns. "Was ist denn jetzt los?" "Keine Ahnung, aber wir müssen hier weg. Ich glaube die wissen, dass hier draußen jemand ist." Sagte ich und wir sprinteten durch das Gebüsch, um zu unserem Auto zu kommen.

"Leute! Kommt zum Auto. Die Bullen sind unterwegs!" Sprach Ryan aufgebracht ins Walkie-Talkie, als wir schon die Sirenen hörten. Wir sahen Matt und Tony zu uns rennen und sie stiegen ins Auto ein. Die anderen vier waren mit einem extra Auto gekommen. "Los! Fahr!" Drängte Matt und ich drückte sofort aufs Gaspedal.

Durch den Rückspiegel sah ich die anderen Van's auch wegfahren und durch die Scheibe erkannte ich, dass Derek auf dem Beifahrersitz Einstieg.

"Scheisse! Sie haben es geschafft!" Fluchte Chaz.

Fuck. Jetzt sind wir geliefert. Derek wird uns aufspüren wollen und dann haben wir die Scheisse.

"Die Bullen wären wir los." Sagte Ryan erleichtert, als wir an unserer Lagerhalle ankamen.

"Dafür haben wir aber Derek wieder an der Backe."

•   •   •

Ich klingelte bei den Biebers an der Tür und spielte ungeduldig an meinen Nägeln herum. Die Tür wurde von Pattie geöffnet. "Hallo Liebes. Was machst du denn so spät noch hier?" Fragte sie besorgt.

Sie trug einen Bademantel, da sie wahrscheinlich ihren Pyjama darunter hatte. Sie lud mich nach drinnen ein.

"Ich habe Justin heute nicht gesehen und er meldet sich auch nicht. Ist er krank?" Fragte ich sofort. Pattie sah mich verwundert an. "Er ist nicht zuhause und er kam auch gestern nicht mehr nach Hause. Ich dachte, dass er vielleicht bei dir geschlafen hätte." Abrupt wurde ich rot. Pattie dachte, dass Justin bei mir geschlafen hatte?

Wir beide drehten uns um, als wir das rattern des Schlüssellochs hörten und kurz darauf die Tür geöffnet wurde. Justin trat herein und blieb geschockt stehen, als er uns sah.

"Was ist denn hier los?" Fragte er lässig.

"Das würde ich auch mal gerne wissen." Schimpfte Pattie.

________________________

Neues Kapitel 🙀

Fragen? Kommentare? Wünsche? Anmerkungen?

Hoffe euch ist bis hier hin alles klar.

Love you 💋

Bizzle  • jb [DISCONTINUED]Where stories live. Discover now