Kapitel 44 •

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Die Nacht verlief nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Justin war definitiv noch eingeschnappt wegen Cale und sprach deshalb nicht viel mit mir.

Wir saßen alle zusammen in einer ruhigen Ecke und tranken unsere Getränke. Mit Alison redete ich auch nicht, da diese Sache mit Justin noch nicht geklärt war.

Somit war meine Laune auch auf dem tiefsten Punkt angekommen und ich wollte einfach nur noch nach Hause. Ich hatte keine Lust mehr hier zu sitzen und allen beim Schweigen zuzusehen. Wir wollten feiern und nicht schmollen! Ich hatte das Gefühl, dass das hier alles nur meine Schuld ist.

Da ich Streit mit Alison hatte und jetzt auch noch die Sache mit Cale passiert ist, reden schon mal zwei Personen nicht mit mir. Es kommt auch noch hinzu, dass dies die zwei wichtigsten Personen waren.

Madison, welche neben mir saß, sah mich mitleidig an. Ich hatte ihr vorhin auf der Toilette alles erzählt. Ich brauchte jetzt keinen Mitleid, dass würde alles nur noch schlimmer machen. "Ist alles okay?" Sagte sie in mein Ohr. Das kann sie sich ja wohl selbst beantworten. Es ist nichts okay! Ich schüttelte den Kopf. "Ich glaub ich geh nach Hause!" Sagte ich zu ihr. "Soll ich mitkommen?" Wieder schüttelte ich den Kopf.

Ich drehte mich zur anderen Seite, wo Justin saß. Er musste aufstehen, sodass ich von der Bank aufstehen konnte. Gelangweilt saß er da und spielte mit einer Münze, welche auf dem Tisch lag. Er bemerkte, dass ich ihn ansah und schaute zu mir. Mit einem Kopfnicken machte er mir deutlich, dass sprechen sollte. "Lässt du mich mal raus." Forderte ich ihn auf, ohne jegliche Emotionen. Er sah mich verwirrt an und beugte sich zu mir herunter. "Wo willst du hin?" "Nach Hause."

Ohne etwas weiteres zu sagen, stand er auf und ich konnte aus der Bank rutschen. Ich winkte den anderen noch und verschwand dann durch die Menge. Aus dem Augenwinkel sah ich noch wie sich Justin seine Lederjacke anzog und was zu den anderes sagte.

Als ich endlich draußen ankam, wurde ich von ihm aufgehalten. "Warte mal!" Rief er, als er mit schnellen Schritten auf mich zukam. Ich sah ihn erwartungsvoll an. "Ich komm mit." Er legte einen Arm um meine Taille und lief neben mir her. Ich sagte einfach nichts und lief weiter.

Ich weiß zwar nicht, ob das eine gute Idee ist, aber ich fand es dennoch schön, dass er mich begleitet. Auch wenn er wegen Cale noch beleidigt ist oder sonst was, kümmert er sich trotzdem um mich und das schätze ich sehr an ihm.

Schweigend liefen wir durch die Straßen. Es war vielleicht gut, dass wir nicht miteinander sprachen. So konnten wir nochmal über unser Verhalten nachdenken. Jedoch bekam ich auch ein schlechtes Gewissen. Wann sollte ich Justin erklären, dass Cale vor längerer Zeit mal was von mir wollte? Sollte ich es überhaupt erwähnen? Ich meine, vielleicht wäre es ja besser wenn nicht, sonst kommt es noch zu unnötigen Konflikten. Es ist ja nicht so, dass ich mal mit ihm zusammen war.

Nach einer Zeit kamen wir an Justins Auto an. Wir redeten noch immer kein Wort miteinander, also beschloss ich das Eis zu brechen.

"Bist du noch böse?" Ich hörte Justin laut ausatmen und ich hatte kein gutes Gefühl. "Du kannst ja nichts dafür. Er ist dein bester Freund, das habe ich verstanden, aber irgendwie wirkt er so merkwürdig. Sicher, dass der nicht auf dich steht?" Fragte mich Justin. Ich spürte seinen Blick auf mir. "Nein." Ich schluckte, als ich das sagte.

 Für ihn war das Thema anscheinend noch nicht vergessen. Wie hätte ich wohl reagiert, wenn so eine Tussi ihn von der Seite angequatscht hätte und ihm um den Hals gefallen wäre... Wahrscheinlich wäre ich auch innerlich ausgetickt und hätte mir alles mögliche darunter vorgestellt. Aber Justin hätte mir bestimmt gesagt, wenn sie auf ihn gestanden hätte.

"Ich hatte gehofft, dass ich noch mit zu dir kann?" Fragte er. Ich nickte. "Klar. Wieso nicht." Somit fuhren wir zu mir nach Hause.

Als wir ankamen machten wir uns gleich bereit fürs Bett. Ich zog mir eine Shorts und ein Shirt an, während Justin einfach nur seine Boxershorts anbehielt. Wir stiegen ins Bett und lagen schweigend nebeneinander. Wie ich diese Stille hasse!

"Vergessen wir das jetzt?" Fragte ich leise, in die dunkle Stimme. Ich hörte wie sich Justin bewegte und sich so hinlegte, dass er mich ansah. "Solange nichts weiter mit ihm ist. Wirst du jetzt was mit ihm unternehmen?" Er klang ernst und ich musste schwer schluckten. "Willst du es mir denn verbieten?" Ich schätzte Justin nicht als den Typ ein, der mir meine Freunde verbietet. Er sollte sich eigentlich auch gut mit ihnen verstehen und jetzt nicht so ein Drama daraus machen.

"Justin.. Muss das jetzt sein. Er ist ein Freund von mir." Sagte ich so ruhig wie möglich. Ich wollte nicht, dass das hier jetzt im Streit endet. "Na gut. Dann mach eben was mit ihm. Hast du noch mehr Freunde, die dich so gerne haben und dich beste Freundin nennen, wovon ich nichts weiß?" Fragte er. Er war eifersüchtig. Das konnte er definitiv nicht verleugnen. Ich musste kichern, da sich das einfach so lustig anhörte wie er es sagte. "Nein, ich verspreche es dir." Sagte ich.

Ich spürte seinen kleinen Finger, wie er mich in die Wange pikste. Ich nahm meine Hand unter der Decke hervor und harkte meinen kleinen Finger mit seinem ein. Ich grinste über beide Ohren, da das einfach so kindisch von uns war. Ich liebte es, wenn ich mit ihm so sein konnte.

Er zog mich in seine Arme und wir verschränkten unsere Beine miteinander. Meinen Kopf platzierte ich auf seiner Brust. "Und jetzt schlaf!" Befahl mir Justin in einem spielerischen Ton. "Ich bin aber noch gar nicht müde." Schmollte ich. Er lachte und hob meinem Kopf an. Er platzierte einen Kuss auf meiner Nase und anschließend auf meinen Lippen. Er küsste mich mehrmals hintereinander, in kurzen Abständen. Die Küsse wurden immer schmuddeliger und feuchter, was mich zum Lachen brachte. "Ih! Hör auf." Justin lachte ebenfalls, jedoch hörte er nicht auf.

Womit habe ich diesen Jungen nur verdient?

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Hey😘

Meine lieben Leute, ich habe es auch mal geschafft ein neues Kapitel hochzuladen.

Ich hoffe es gefällt euch und es würde mich sehr freuen und motivieren, wenn ihr mir einen Kommentar da lassen würdet 🙊

💋

Bizzle  • jb [DISCONTINUED]Where stories live. Discover now