17.

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"Gut so, Yahiko. Gleich nochmal", forderte ich.
"Was?! Schon wieder?", jammerte der Junge.
"Natürlich MUSST du das nicht machen, aber ich hatte in Erinnerung, das du was verändern willst. Das kann man nur leider nicht erreichen, indem du rumsitzt und Nudelsuppe ist", neckte ich ihn.
"Ist ja gut.... Also, Jutsu der tobenden Wellen!"
Ein großer Schwall Wasser stieg aus dem Boden auf und türmte sich zu Wellen zusammen, die dann auf einen Schlag auf mich zustürzten.
Schnell wich ich aus und das Wasser verschwand nach einer Weile wieder.
"Na siehst du? Schon viel besser", grinste ich.
"Stimmt. Und bald werde ich es perfekt beherrschen!"
Ich lachte.
"Na, das möchte ich sehen!"
"Yahiko! Tsuki! Kommt, das Essen ist fertig!", rief Jiraiya aus Richtung der Hütte.
"Wir kommen", gab ich als Antwort und kurz darauf betrat ich den kleinen Holzbau.
Es war warm und roch nach Brot und Dangos.
"Nagato und Konan müssten auch gleich kommen, sie wollten noch einen Fisch fangen", berichtete der Weißhaarige.
"Warum gibts eigentlich immer nur Fisch? Langsam kann ich das Wort nicht mal mehr hören", protestierte ich, während ich meine Schuhe auszog und mich auf meinen Platz am Tisch fallen ließ.
"Es gibt halt nicht viele andere Möglichkeiten", erklärte Jiraiya.
"Warum klauen wir nicht irgendwo was? In der Nähe gibt es doch ein paar Häuser", schlug ich grinsend vor.
Im nächsten Moment hatte ich eine Pfanne auf dem Kopf.
"Aaahhrrrggg!!! Was soll das, du Idiot?!! Auaaa! Das tut weh!!!", schrie ich und rollte mich auf dem Boden herum.
"Wir müssen dich Vorbilder für die Kinder sein. Sie müssen lernen, das man vernünftig sein muss, und wie soll das gehen, wenn du vorschlägst etwas zu klauen, nur weil du keinen Fisch magst?! Außerdem könnte das ziemlich böse enden wenn du erwischt wirst und-"
"Jaja, ich hab's kapiert", murmelte ich und unterbrach so seine Standpauke.
Yahiko war inzwischen in heftiges Gelächter ausgebrochen und hatte schon Tränen in den Augen.
Beleidigt setzte ich mich wieder grade hin.
"Wir sind wieder da!", ertönte Konans Stimme aus Richtung Tür und ich Wand mich um.
"Super! Dann bringt mal gleich den Fisch her", rief Jiraiya und die beide traten ins Zimmer.

Eine knappe Stunde später saß ich mit Jiraiya im Wohnzimmer.
Er schrieb an seinem Buch und ich schleifte mein Katana.
Nun sind schon zwei Monate vergangen, seit wir und von Oro und Tsunade getrennt haben...
Wie es den beiden wohl geht?...
Denken sie vielleicht an uns?
Ich schüttelte den Kopf.
Jetzt reiß dich zusammen, Tsuki!
Sich über sowas den Kopf zu zerbrechen bringt doch nichts!
Ich legte das Katana zur Seite,  ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen und stieß hörbar etwas Luft aus.
"Na, was ist los?", fragte der Weißhaarige.
"Ach, weißt du, ich hab nur darüber nachgedacht, wie es Orochimaru und Tsunade geht", murmelte ich durch das Holz.
"Ah, ich verstehe", sagte er mit belustigtem Unterton.
"Was soll das denn jetzt heißen?", fragte ich misstrauisch und stütze mich auf mein Kinn, damit ich ihn anblicken konnte.
"Ach komm schon, du kannst doch nicht denken, das ich das nicht bemerkt habe", grinste er und zog eine Augenbraue hoch.
"WAS hast du nicht bemerkt?", forderte ich zu wissen.
"Na, das du Orochimaru magst."
"W-was?! Tickst du noch ganz richtig?!", rief ich aufgebracht.
"Mir kannst du nichts vormachen, Tsuki. Dir selbst vielleicht, aber mir nicht."
Mit diesen Worten stand er auf und ging schlafen.
Warte...was?!
Was?!
Was?!
Was?!
Waaaas?!
Ich und Oro?
Dieser kleine, blasse, dämliche, süße-
Nein!!
Aus! Pfui! Böse Tsuki!
Was denkst du dir denn da?
Hör sofort auf damit!
Mehrmals schlug ich meine Stirn auf die harte Tischplatte.
Warum um alles in der Welt dachte ich so etwas?
Für etwas derartiges hab ich keine Zeit, schließlich herrscht Krieg und ich muss mich hier um drei Kinder kümmern.
Schließlich stand ich auf und ging nach draußen.
Der Regen prasselte unerbittlich auf meinen Kopf und durchnässte meine Haare und Klamotten, bis mir alles am Körper klebte.
Doch das machte mir nichts aus und ich machte es mir auf dem Dach bequem.
Es war dunkel, denn vor dem Mond hingen Wolkenfetzen, die ebenfalls die meisten Sterne verdeckten.
Ob Oro manchmal an mich denkt?...
AAAHHHHH!!!
Nicht schon wieder!
Verdammt!
Dieser Idiot!
Wie macht er das nur?
Er schafft es immer wieder in meine Gedanken, aber wie?
Ich legte den Kopf in den Nacken.
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Dieser Idiot...

"Tsuki, aufwachen!", drang leicht eine Stimme an mein Ohr und jemand schüttelte mich durch.
"Tsuki-sensei!"
"Hmm...", machte ich und drehte mich zur Seite.
"Lasst mich in Ruhe."
Wieder würde ich durchgeschüttelt und als ich versuchte mich wegzudrehen.
Doch plötzlich spürte ich keinen Untergrund mehr und viel in die Tiefe.
"Kyaaah!", schrie ich panisch und kam mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden auf.
Nun öffnete ich auch die Augen.
Sofort kniff ich sie durch den strömenden Regen wieder zusammen.
Ich blinzelte und richtete mich stöhnend auf.
Mir tut alles weh...
"Tsuki-sensei, gehts dir gut?", erklang Yahikos Stimme von irgendwo über mir.
Ich legte den Kopf in den Nacken und blickte zur Dachkante hinauf.
Vier Köpfe lugten dahinter hervor, Jiraiya, Konan, Yahiko und Nagato.
"Jaja...alles in Ordnung...", murmelte ich und stand auf.
Ich streckte mich und die vier sprangen zu mir hinunter.
"Sag mal, warum hast du auf dem Dach geschlafen?", fragte Jiraiya belustigt.
"Ich...ähm wollte noch ein bisschen draußen alleine sein...und dann bin ich anscheinend...eingeschlafen", stammelte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.
"Dann lasst uns doch erst einmal reingehen und etwas essen", schlug Jiraiya vor und wir stimmten zu.

Schwester einer Legende - Seele ohne Frieden Where stories live. Discover now