31. Kapitel

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Es war mittlerweile eine gute Stunde vergangen und Harry musste zu Lou, um sich für die Bühne fertig zu machen - stylen, so wie es alle nannten.

„Willst du mitkommen? Ich könnte dir Lou vorstellen", wir standen vor der Tür, die zur Maske führte.

„Gerne", ich lächelte ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Harry schenkte mir ein kleines Lächeln, strich mir kurz über meine Wange, nahm meine Hand in seine und öffnete, mit der anderen die Tür.

„Hey, Lou", rief Harry fröhlich und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

„Hey, na wenn hast du denn mitgebracht?", die Stylistin, die anscheinend Lou hieß, schaute erst mich an und dann auf unserer verschlungenen Hände. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Das ist Amy. Meine Freundin", stellte Harry mich vor. Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden. Harry hatte mich noch nie so direkt als seine Freundin vorgestellt. Gut, was daran lag, dass wir es bis jetzt noch nicht wirklich einem erzählt hatten, außer diesen Nick und den Jungs beziehungsweise Eleanor und Sophia. Dazu kam noch, dass ich noch nie so vorgestellt worden war und es einfach ungewohnt war. Aber es fühlte sich gut an. Sehr gut sogar...

„Es freut mich sehr, dich kennenzulernen. Ich heiße Louise, aber alle nennen mich nur Lou. Ich bin froh, dass Harry endlich jemanden gefunden hat, vielleicht nervt er mich dann nicht mehr so", sagte sie freundlich zu mir und nahm mich in eine kurze Umarmung.

„Als würde ich dich nerven", rief Harry empört und setzte sich auf den Drehstuhl der vor dem Spiegel stand.

„Du kannst dir den Stuhl, der dahinten steht, ran ziehen", sagte Lou noch zu mir, ehe sie sich ein Kamm nahm und anfing Harrys Mähne zu bändigen.

Ich musste mir das Lachen verkneifen, als ich Harrys Gesicht sah.

„Da kannst du ja super mit uns Mädchen mitfühlen", sagte ich und grinste ihn an. Harry warf mir nur einen wütenden Blick zu und biss die Zähne zusammen.

„Sei nicht so ein Mädchen, Harry!", schaltete sich jetzt auch noch Lou ein. Harry knurrte nur und wir zwei lachten.

„Wieso schneidest du sie nicht einfach ab?", fragte ich ihn jetzt. Mich störten seine Haare nicht - daran konnte man schön ziehen - aber wissen, wieso er es nicht tat, würde ich schon.

„Ich bin ein Nichts, ohne meine Haare", rief Harry fassungslos und schaute mich mit einem bohrenden Blick durch den Spiegel an. Ich verdrehte nur meine Augen. Dabei dachte ich, wir Mädchen seien kompliziert, was unsere Haare angeht.

„Mit deinen Haaren kann man von den Jungs an meisten machen. Wie wäre es mal mit glätten?", wir schauten sie beide Fassungslos an. Das war jetzt nicht ihr ernst.

„Da sieht er doch aus wie ein Pferd?! ", rief ich aufgebracht. Harrys Kopf schoss zu mir, vergessen war der Kamm, der immer noch in seinen Haaren steckte.

Seine Augen waren weit aufgerissen.

„Das...was hast du gerade gesagt", fragte er mich entsetzt. Der Kamm wippte dabei auf und ab. Ich konnte mich nicht mehr halten und brustete los.

Lou, die versuchte den Kamm aus Harrys Haaren zu befreien Lachte mit.

„Pferd", brachte ich nur raus und rutschte vom Stuhl. Mit einem dumpfen Knall lag ich auf dem Boden.

„Deine Freundin gefällt mir. Verscherze es nicht mit ihr!", sagte Lou mit einem strengen Unterton - lachte aber dennoch dabei - zu Harry, der nur die Augen verdrehte. Von unten sah ich, wie er dann immer noch fassungslos über meine Worte seinen Kopf schüttelte.

Als ich mich endlich wieder beruhigt hatte, kletterte ich auf den Stuhl zurück und schaute Lou, weiter bei ihrer Arbeit zu.

Während Harry Puder ins Gesicht bekam, verzog er angewidert sein Gesicht.

Als wir einige Zeit später im Backstage Bereich ankamen, warteten die anderen Jungs mit El und Sophia auf uns.

„Wir sind gleich dran", rief Louis aufgeregt und hüpfte auf und ab. Irgendwie wirkten sie alle sichtlich nervös, was ich auch verstehen könnte, wenn man vor tausenden von Menschen auftreten musste. Harry hatte mir einmal verraten, dass sie, egal wie viele Konzerte sie schon hatten, sie jedes Mal aufgeregt waren. So wie auch dieses Mal.

„Wir wissen es, Louis!", rief Niall zurück, der noch mal nach seinen heißgeliebten Gitarren schaute.

Fünf Crewmitglieder, kamen auf die Jungs zu und verkabelten sie. Ich schaute fasziniert zu. Es sah nicht viel anders aus, als würde man Schauspieler verkabeln. Dank dem Studium, mussten wir auch sowas lernen.

Harry und die anderen Jungs bekamen jeweils eine Art Gummiband, das sie sich wie einer Hose anzogen und auf Hüfthöhe befestigten. Daran war eine kleine Tasche befestig, die das Funkgerät trägt. Von diesem Gerät aus ging ein langes Kabel, über ihren Rücken, bis es sich auf Höhe des Halses Teilte und jeweils zu den Ohren ging. Am Ende des Kabels, waren dann die In-ears. Sie ließen sie aber noch über ihre Schulter baumeln, damit sie sich noch hören konnten. Als die Techniker zufrieden waren, kam Harry wieder auf mich zu.

Er schlang seine Arme um mich und zog mich so nah an seinen Oberkörper. Ihm war es jetzt anscheinend egal, wer das sah.

„Bitte bleib im Backstage Bereich und schau dir die Show von hier aus an", flüsterte Harry in mein Haar.

„Wieso?", fragte ich und hielt mich an seinem Hemd fest.

„Es ist einfach Sicherer", keine Erklärung kein gar nichts. Langsam montierte er zum Babysitter. Dabei hatte ich ja dank ihm schon einen. Dieser stand übrigens, leicht abseits und sprach gerade mit einem anderen Bodyguard.

Ich seufzte und nickte leicht. Versprochen hatte ich aber nichts. Zum Teil war ich ja selber schuld, dass ich jetzt nicht in den Zuschauerbereich gehen durfte. Ich war ja diejenige, die noch mit der veröffentlich unserer Beziehung warten wollte. Gut Harry auch, aber...

Ich wollte nicht hier bleiben. Ich wollte die Stimmung in dem riesigen Stadion mitbekommen, mitfühlen. Ich wollte verstehen, was Harry so faszinierte.

„Viel Spaß", wünschte ich ihn, ehe ich mich aus seinen Armen löste und in einen Kuss auf seinen Mund gab. Wie ich dieses Gefühl liebte...das angenehme Kribbeln, das rasen des Herzens...

„Leute, ihr könnt euch später noch abknutschen, jetzt muss Harry auf die Bühne", rief Louis und störte somit den schönen Moment. Harry knurrte leise, küsste mich ein letztes Mal, ehe er einen Arm um meine Taille ließ und mich so mit zu den anderen führte.

„Noch fünf Minuten", rief jemand. Wir gingen alle durch eine schwere Eisentür, wo man schon die tausenden von Menschen im gefüllten Stadion hören konnte.

Schnell ging ich zu El und Sophia, die am Rande der Hinterbühne standen. Die Jungs gingen weiter die kleine Treppe hoch, die zur Bühne führte. Dabei bekamen sie je ein Mikrofon, was mit einer Farbe gekennzeichnet war, in die Hand gedrückt. Harry seins, war grün.

Plötzlich schallte eine Männerstimme durch das ganze Stadion und eröffnete somit den Summertime Ball. Derweile stellten sich die Jungs alle in einen Kreis auf und legten die Hände in die Mitte aufeinander, um sie nach einer unbestimmten Zeit mit einem jubeln hoch zu werfen. Es erinnerte mich irgendwie an eine Fußballmannschaft.

Danach stellten sie sich in eine Reihe, in der Harry außen rechts neben Liam stand. Das Intro des ersten Liedes begann und das riesige Gestell, was von vorne, ein riesiger Monitor war, fuhr langsam hoch.

Ich schaute die ganze Zeit zu Harry und beobachtete ihn. Auf einmal drehte er sich noch einmal zu mir um und formte mit seinen Lippen: 'Ich liebe dich'.

Und dann begann das erste Lied.

„Kommst du Amy?", rief Sophia über den Lärm hinweg, der entstanden war, als die Jungs in Sichtweite kamen.

Ich wusste Harry würde Sauer sein, aber ich hatte ihn nichts versprochen. Aufgeregt nickte ich und ging mit den zweien auf eine weitere Tür zu.

Wie wird er wohl reagieren?


Because Love makes happy (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now