86. Kapitel

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„Mist, mist, mist", murmelte ich vor mich hin, doch Harry neben mir fing leise an zu lachen. Ich wusste nicht wie oft er es mir heute schon gesagt hatte, doch in diesem Moment half es mir gerade wenig. „Du schaffst das", Harry erhob sich mit mir aus dem Kinosessel. Er umarmte mich, während ein Lichtstrahl uns erfasste. Das Publikum fing an zu kreischen und zu klatschen, da sie nicht wussten das wir hinter ihnen saßen.

„Oh mein Gott! Da sind Harry und die anderen Jungs!"

Ich versuchte zu verdrängen, dass ich grade komplett im Mittelpunkt stand und lächelte den Jungs zu. Dann ging dann die Treppen nach unten und zur Bühne wieder hinauf. Der Applaus hielt an, selbst als ich noch Simon und den Moderator händeschüttelnd begrüßte.

„Hey Amy, wie geht's dir?", fragte der Moderator gleich und reichte mir ein Mikrofon. Ich dankte ihn im Stillen, dass ich nun etwas in den Händen halten konnte, da ich sonst nicht mit meinen Armen hin wusste.

„Also wenn ich ehrlich bin, dann bin ich ein bisschen nervös", ich lächelte verlegen und schielte runter auf meine Füße, während das Publikum herzlich lachte. Mir war das so extrem peinlich. Durch die Scheinwerfer, die auf uns drei gerichtet waren konnte ich nicht wirklich das Publikum sehen, somit Harry auch nicht. Irgendwie machte mich das ganze noch unsicherer und das frustrierte mich gleichzeitig wieder.

„Das brauchst du nicht. Wir sind doch alle ganz lieb", erwiderte der Moderator und die Fans lachten wieder. Ich fühlte mich wie bei einer Talkshow, nur das ich diesmal leider nicht mit einem Eis und Kuschelsocken vorm Fernseher saß.

„Gerade weil wir deinen wunderbaren Film gesehen haben", fügte er noch hinzu.

„Ich meine, dass ist ja der Wahnsinn gewesen. Du bist noch so jung und schon so talentiert", ich musste mir mühe geben nicht erneut vor Verlegenheit auf meine Füße zu schauen. Ich nuschelte nur ein verlegenes „Danke" und hoffte das man es in dem riesigen Kinosaal überhaupt verstand. Der Moderator wendete sich nun an das Publikum.

„Und bevor ihr eure Fragen loswerden wollt, holen wir die Jungs doch gleich persönlich auf die Bühne, damit ihr sie gleich löchern könnt", ein Schreien ging durch die Reihen und ich musste dabei förmlich lächeln. Ich freute mich für die Jungs, dass sie so eine Fangemeinde hatten. Mit diesen Worten erleuchteten die Scheinwerfer wieder die Reihen und ich sah wie die Jungs nun nach vorne kamen. Endlich! Erleichtert atmete ich aus, doch als ich merkte das Zayn als erstes hochkam, sank mein Mut wieder – also nicht das ich Zayn nicht mochte, aber ich sehnte mich gerade nichts lieber als Harrys Hand zu halten.

Die Jungs stellten sich brav in einer Reihe neben mir auf – Zayn, Niall, Liam, Louis und Harry. Doch Harry blieb nicht am Rand der Bühne stehen – Nein – er ging an Louis, Liam, Niall und Zayn vorbei und stellte sich direkt neben mich. Die verwunderten Blicke, die ihn die Chaoten und das Publikum zuwarfen ignorierte er total. Ein Raunen ging durch den ganzen Saal und ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Harry lächelte mich nur beseelt an.

„Ähm, okay, da hat wohl jemand gerade die Rangordnung geändert", stellte nun auch der Moderator fest und der Saal wurde wieder von Lachen erfüllt. Harry griff unbeschwert nach meiner Hand und hielt sie fest. Ich könnte glatt im Boden versinken – zumindest hätte nicht viel gefehlt, wenn er auch noch auf die Idee gekommen wäre, meinen Handrücken zu küssen.

Harry! Wie war das doch gleich mit unserer Beziehung?! In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken. Dennoch lächelte ich ihn voller Dankbarkeit und Liebe an. Immerhin fühlte ich mich jetzt nicht mehr so verloren. Ab diesem Moment, als er meinen Blick erwiderte, war es mir verdammt nochmal egal, dass wir auf einer großen Bühne standen, vor einem riesigen Publikum.

„Willkommen", der Moderator wandte sich uns zu und lächelte: „Da heute die Premiere von eurem Film ist – ich darf doch euren Film sagen, oder Amy?", ich nickte nur verlegen und hoffte, dass die Aufmerksamkeit auf jemand anderen gelenkt wurde. Nicht um sonst stand ich für gewöhnlich hinter der Kamera und umging somit das Rampenlicht.

„Und ihr nun extra hier in unser wundervolles Kino gekommen seid, dürfen euch doch sicher die Fans Fragen stellen?", die Jungs nickten lächelnd und sprachen ins Mikrophon ihre Zustimmungen. Die Fans jubelten begeistert. Sofort schossen ein paar Arme hoch.

„Prima, dann hier das Mädchen in der zweiten Reihe, links in dem roten T-Shirt. Ja genau du. Ich komme einmal zu dir mit dem Mikrophon", während der Moderator versuchte zu dem ersten Fan zu gelangen, rückte ich instinktiv noch ein Stück zu Harry an – gewappnet auf die Frage die kommen wird.

„Die Frage geht an Amy: Wie war es für dich die Jungs auf der Tour zu begleiten?", fragte sie etwas schüchtern und ich konnte sehen, wie sie leicht rot wurde. Doch bei der Erinnerung an die Tour mit den Chaoten musste ich lachen.

„Es war chaotisch und eine große Umstellung für mich. Ich bin zwar mit einem großen Bruder aufgewachsen, doch in diesem einen Monat hatte ich gefühlt fünf kleine Brüder"

„Hey, wir sind älter als du!", protestierte Louis prompt und schaute mich funkelnden Augen an. Ich grinste ihn nur an und streckte ihn die Zunge raus. Das wir Live auf Sendung waren hatte ich gerade vergessen.

„Okay, okay", lenkte ich ein und zwinkerte in die Richtung, in der das Mädchen saß. Die nächste Frage kam von weiter hinten, die leider auch an mich ging. Konnten sie nicht mal Fragen an die Jungs stellen?! Ich will nicht im Mittelpunkt stehen.

„Diese Frage geht auch wieder an Amy: Wie kamst du dazu den Film über die Jungs zu machen, obwohl es schon einen gibt?"

„Ähm, in der Uni hatten wir ursprünglich nur die Aufgabe bekommen ein Filmprojekt zu starten, welches in meine Endnote einfloss. Ich hatte anfangs überhaupt keine Idee worüber ich einen Dokumentationsfilm machen konnte. Und ich hatte Harry davon erzählt. Er hatte mich dann auf die Idee gebracht einen Film über One Direction zu machen. Und dann hatte Harry mit Simon gesprochen..."

„Und dann dachte ich, wenn sie eh schon einen Film über die Jungs macht, könnte sie ja such gleich einen Kinofilm für Fans machen. Material hatte sie dank der Tour ja genug", schaltete Simon sich nun ein und lächelte breit. Oh ja, was du nicht sagst Simon...

„Und wann hast du die Aufgabe genau bekommen?", hakte das Mädchen nach.

„Im Juni und im Juli war die Tour, wo ich einen Monat mitgefilmt hatte"

„Die nächste Frage geht an One Direction: Wie war es für euch, dass Amy euch begleitet hat?", fragte ein anderes Mädchen.

„Oh, oh Amy, jetzt kommt die grausame Wahrheit", rief Louis und lachte ins Mikrophon. Der ganze Saal lachte mit. Ich verdrehte nur die Augen und wartete ab was die Jungs zu sagen hatte. Das konnte interessant werden...

Harry wollte gerade etwas sagen, als Liam ihn ins Wort viel: „Also ich würde sagen Harry sagt nichts dazu, denn er ist voreingenommen", wieder lachten alle und ich wurde rot. Konnte es noch peinlicher werden?! Und ja, es konnte...

„Ehrlich gesagt war es lustig, entspannt und auch abwechslungsreich. Und Amy ist eine tolle und liebenswürdige Person"

„Das hört sich doch super an. Dann noch eine letzte Frage von den Fans", sagte der Moderator: „Wer möchte?", viele Hände schossen in die Höhe. Gott sei dank war es die letzte Frage.

„Diese Frage geht an Harry und Amy...", Oh nein, bitte nicht! Das konnte nur eine Beziehungsfrage werden und ich sollte recht behalten.

„Es gab eine Szene im Film, wo man euch beide gesehen hat, wie ihr euch anlächelt – übrigens eine sehr schöne Aufnahme – ab wann habt ihr gemerkt, dass ihr Gefühle füreinander habt? Kam das erst während des Drehs oder war das schon vorher?"

Because Love makes happy (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now