55. Kapitel

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Ich sah ihn fassungslos an. In diesem Moment war ich so geschockt, das er auf solche Gedanken kam, das ich gar nichts antworten konnte. Ich hätte Harry nie so eingeschätzt, das er voreilige Schlüsse ziehen würde. Zumal ich das Wort 'Schluss machen' oder in einer anderen Form, nicht gesagt hatte. Aber man sollte niemals nie sagen.

„Wie kommst du jetzt auf diesen Gedanken?", fragte ich Harry immer noch schockiert. Ich bekam seine Reaktion oder primer seine Schlussfolgerung einfach nicht in meinen Kopf rein. Wir waren erst eineinhalb Monate zusammen. Dachte er, sobald es schwierig wurde, würde ich aufgeben und mich von ihm abwenden? Würde ich uns aufgeben? Dachte er, ich würde ihn nicht lieben? Wieso war er so schnell ins Wanken gekommen? Glaubte er das unsere Beziehung so unstabil war und somit nicht halten würde?

„Du hast gesagt, dass es nicht unmöglich ist? Natürlich komme ich da auf diesen Gedanken!", seine Stimme klang aufgebracht. Seine Hände gestikulierten wild in der Luft herum. War er jetzt etwa sauer? So langsam blickte ich bei Harry nicht mehr durch...

„Ja, aber da meinte ich doch nicht das!", versuchte ich ihn mit lauter werdender Stimme zu verdeutlichen. So durfte es nicht weitergehen...

„Was denn dann?", fragte er mich frustriert. Seine Augen durchbohrten mich und ließen mir kein entkommen. Er wollte es wirklich verstehen und das gab mir ein wenig Hoffnung. Doch wenn man sich einmal in eine Sache gesteigert hatte, kam man so schnell nicht mehr davon ab.

„Wir müssen eine Lösung finden, denn so kann ich mein Leben nicht weiterführen", sagte ich mit fester und bestimmter Stimme. Das heute im Stadion, sollte und durfte nicht noch einmal passieren. Ich wusste nicht, in welcher Verfassung ich danach sein würde. Außerdem sollte Liebe etwas Schönes und Aufregendes sein und keinen kaputt machen, so wie es bei uns gerade schien. Ich wollte es nicht nur auf seinen Job und somit auf seinen Berühmtheitsgrad schieben, aber primer war genau das der Auslöser...

„Und wie kommst du eigentlich so schnell auf diesen Gedanken, dass ich mich von dir trennen wöllte?!", fragte ich meinen Freund und grübelte darüber immer noch nach. Mich ließ es einfach nicht los.

„Wenn du das Gespräch dahin längst. Verzeih wenn ich da auf solche Gedanken komme", seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Er wirkte verärgert und so kippte auch meine Stimmung in eine Richtung die ich eigentlich nicht einschlagen wollte.

„Oh Mister Styles ist eingeschnappt, weil ich jetzt schuld bin", giftete ich zurück. So schnell gab ich nicht klein bei. Ich stützte meine Hände an der Hüfte ab und lehnte mich leicht nach vorne. Unsere Nasen waren noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt.

„Ja, jetzt sind wir schon am Schuldverschiebebahnhof", er lachte spöttisch auf. Harry stützte seine Hände ebenfalls in die Seiten und verdeutlichte so einen Standpunkt.

„Du hast damit angefangen, nicht ich", protestierte ich. So langsam kam mir die Sache albern vor. Wir sollten eine Lösung für unser Problem finden und uns nicht gegenseitig vorwerfen, wer die Schuld nun hatte. Denn es war so oder so egal, hauptsache wir fanden eine Idee.

„Ach jetzt heißt es, dass ich schuld bin", sagte er empört. Sein Körper spannte sich weiter an. Seine Locken hingen ihm ins Gesicht, aber momentan störte es ihn anscheinend nicht. Ich verdrehte nur meine Augen.

„Wir sind wie Kleinkinder im Kindergarten, die sich über Gummibärchen streiten", sagte ich plötzlich, da es mir reichte und musste lachen. Es klang leicht hysterisch, aber das war in diese Situation nur passend. Es war so kindisch was wir hier veranstalten. Zudem sind wir total vom Thema abgekommen. Also was brachte es noch sich gegenseitig an zu schreien.

„Aber leider geht es hier nicht um Gummibärchen. Ich dachte immer die Süßigkeit wäre süß und nicht bitter", sagte Harry und verstummte augenblicklich. Ich ließ meine wütende Haltung fallen. Mein Lachen nahm den Klang nach etwas lustigen und fröhlichen an. Das hysterische war daraus verschwunden. Dann lachte Harry auch los. Sein Oberkörper fiel nach vorne – sodass ich gezwungen war einen Schritt nach hinten zu machen um nicht mit ihm zusammen zu prallen – und so stütze er sich mit seinen Händen an den Knien ab. Als wir uns halbwegs wieder beruhigt hatten, richtete er sich wieder auf und sah mir in die Augen. Das grün darin leuchtete wieder und wurde nicht von etwas dunklen getrübt.

Because Love makes happy (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now