s e v e n

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Regen, Regen und regnen als ich auf dem Weg zum Jugendheim aus dem Fenster starre. Vorhin sind wir in einen hässlichen Van eingestiegen und befinden uns nun seit Stunden auf einer Landstraße. Ich weiß nicht wo ich bin, weil der schlau gewählte Weg natürlich nicht beschildert ist. Badass Gudrun. Ich lehne meinen Kopf an die Fensterscheibe. Spüre das kühle Glas an meiner Stirn. Ich seufze. Sie beobachtet mich. Ich merke es. Wann immer mich jemand mit einem Seitenblick bedachte, ich merkte es.
Gudrun beschleunigt und biegt ab. Tiefer in den Wald hinein.

Ich habe diesen Ort satt, ich hoffe, dass sich die Leute ändern.
Ich brauche Zeit, um das zu ersetzen, was ich weggeben habe.
Und meine Hoffnungen, sie sind hoch, sie müssen klein bleiben.
Obwohl ich versuche, zu widerstehen, will ich trotzdem alles.

Ich sehe Swimming Pools und Wohnzimmer und Flugzeuge.
Ich sehe ein kleines Haus auf dem Hügel und Namen von Kindern.
Ich sehe stille Nächte voller Eis und Tanqueray.
Aber alles zerfällt und es ist mein Fehler.

Nur Idioten verfallen dir.
Nur Idioten machen das, was ich getan habe.

Unsere Leben stoßen nicht zusammen, das weiß ich.
Die Unterschiede und Impulse und deine Besessenheit mit
Den kleinen Dingen, du magst Stift und ich mag Spray.
Es ist mir scheißegal, ich gebe nicht auf, ich will immer noch alles.

ICH hab dir das damals nicht verziehen, DIR war es egal. ICH habe vertraut, DU hast ausgenutzt. ICH habe geliebt, DU hast es zugelassen. ICH bin kaputt, DIR ist es egal. Wenn DU zurück kommst, wird es MIR egal sein.

Ich hasse dich, ich liebe dich. Ich hasse, dass ich dich liebe. Ich werde nie sie sein. Wie kann es sein, dass du nicht bemerkst, wie du mich langsam tötest.

Die Wassermassen schießen vom Himmel. Der Himmel weint. Das Firmament drückt meine Gefühle aus. Schlimmer kann es nicht kommen. 

Be an Angel  Where stories live. Discover now