t h i r t e e n

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Es gibt Höhen und Tiefen. Die vergangenen Tage zählten eher zur letzteren Sorte. Davor hatten wir die Höhen.
Es fing mit dem neuen Heimmitglied an.
Dunkle Erinnerungen brechen hinein.
Das ist schlecht. Hör auf damit. Ich fühle mich wacklig auf den Beinen und suche Halt an der rauen Außenwand. Die Punkte tanzen wie schon vor einigen Monaten vor meinem Augen und ein grauer Schleier legt sich über mein Blickfeld.
Dass es regnet, merke ich kaum.
Meine Sachen sind mittlerweile durch, ich bin bis auf die Haut nass und zittere.
Das muss aufhören.
Tropfen fallen auf den Boden und zerschellen dort.
Plitsch. Platsch.
Weitere rinnen die Hauswand herunter.
Ich möchte weg hier, raus aus dem Albtraum.
Raus.
Doch ich schaffe es nicht. Hier zu entfliehen ist nahezu unmöglich. Man ist gefangen, ohne Hoffnung auf Besserung. Wie in einem Spinnennetz.
Alleine. Ohne Hilfe.
Helft mir doch.
Wie soll man hier rauskommen? Die Gedanken sind verwoben, ohne Sinn. Sinnlos.
Ich habe Dämonen im Kopf, die mir einreden, dass alles gut wird.
Lüge.
Wie können sie es wagen?
Das ist doch alles falsch. Nichts wird gut. Niemals.
Stimmt.

Be an Angel  Where stories live. Discover now