25. Kapitel

290 11 0
                                    

Karin sah mich triumphierend an und ich verwünscht meine -manchmal, wie jetzt- vorlaute Klappe.
Auch wenn Karin triumphierend aussah, konnte sie dennoch nicht den Schmerz verdecken. Sie liebte dieses abwärtige Schwein, genau wie Sakura. Nur würde Sasukes Herz niemals ihr ganz alleine gehören, so wie ich niemals an Nejis Herz gelangen würde. Wie ich in diesem Moment, würde auch Neji es Schicksal nennen, nur dass man es nach seiner und Narutos Sichtweise ändern kann. Allerdings war ich davon nicht immer ganz so überzeugt.

Ich lag auf der heruntergekommenen Matratze und starrte an die Steinwand über mir. Karin hatte mich allein gelassen, ohne dass ich den Ausgang hätte sehen können. Also musste ich wohl oder übel meinen Gedanken nachhängen.
Woher wussten Sasuke, Suigetsu, Jugo und Karin von meiner 'Kraft' als Wahrsagerin? Tsunade hatte doch extra dafür gesorgt, dass außerhalb von Konoha das niemand wusste. Hatte ich mich vielleicht im ihr getäuscht und somit auch in allen anderen, auch... Neji? Das wollte ich einfach nicht wahr haben.

Ich hatte schon lange mein Zeit Gefühl verloren, als ich Besuch bekam. Anhand des minimalen Lichtstrahls konnte ich sehen, dass die Sonne noch nicht untergegangen war.
Team Taka maschierte in den Raum. Vorne voran, Sasuke. Ich meinte, ihn in den letzten paar Tagen gesehen zu haben, allerdings wusste ich nicht mehr.
"Wie heißt du, wahrsagerin?", herrschte Jugo mich an. Ich beschloss einen auf stumm zu machen, in der Hoffnung, sie würden sich endlich verpissen. Meine Laune war auf dem Nullpunkt und tiefer.
Jugo wiederholte seine ätzende Frage. Soll er doch andere fragen.
"Kannst du sprechen?"
"Die hat doch eben kurz mit mir gesprochen, Suigetsu!", warf Karin ein.
Nach einem weiteren, unnötigen Haufen von dämlichen Fragen, die ich mit Schweigen beantwortete, hatte der Weißhaarige die Nase voll. Er formte seine Hände so, wie kleine Kinder sie immer beim Spielen als Pistole falteten, dann zielte er auf mich. Ich schloss die Augen, um mein sechszehnjähriges Leben nochmal im Schnelldurchlauf passieren, bevor die Kugel mich trifft. Ich wünschte mir, dass es niemals diesen Clan gegeben hätte, der mit Händen Leute erschießen kann und augenblicklich sank meine Laune noch mehr.
"Spinnst du! Wir brauchen Das Mädchen doch noch, Suigetsu!"
Ich öffnete vorsichtig ein Auge und mein erster Gedanke war: WTF!!!
Suigetsu ziehlte nicht mehr auf mich, sondern auf Sasuke! Ich meine, ich hätte nichts dagegen, wenn das Miststück krepieren würde, aber wieso ziehlte er auf seinen 'Sensei*'?
"Aber sie gibt keine Antworten. Und eine tote Wahrsagerin ist dasselbe wie eine Stumme!"
Langsam ließ Suigetsu die Hand sinken. Im Hintergrund konnte ich noch Jugos angespanntes und Karins geschocktes Gesicht sehen.
Langsam kam Sasuke auf mich zu. Die anderen folgten ihm nur mit den Augen, während bei mir alle Arlamglocken klingelten, doch ich konnte aus undefinierbaren Gründen nicht flüchten. Außerdem sagte mir etwas, dass ich bleiben musste, wo ich war, wenn ich diese verdammte Schranke überwinden wollte.
Also blieb ich sitzen wo ich war.
Auf einmal, ohne irgendeine Vorwarnung hatte ich eine Katana** unter dem Hals. Ich sah erschrocken in Sasukes Gesicht.
Beim Sharingan in Sasukes Gesicht und der Katana in seiner Hand fiel mir wieder alles ein, was auf der anderen Seite der Schranke war!

*Sensei=Meister
**jap. Langschwert

Neji HyugaWhere stories live. Discover now