31. Kapitel

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Hatte ich eben noch etwas von Freiheit gesagt? Falsch gedacht.
Die Flussströmung war stark, aber nicht zu stark, als das sie hätte tödlich sein können.
Ja, dort wo das Licht herkam, war das Ende des unterirdischen Flusses und ab das war der Fluss oberirdisch. Das Problem war, wie sollte ich da raus kommen? Der Fluss war zu breit und die Strömung stark.
Verzweifelt zappelte ich im Wasser, was es auch nicht besser machte.
Ich griff nach einem Teil eines Busches, das sich zu mir gesellt hatte, damit ich nicht all zu viel Mühe damit hatte, an der Wasseroberfläche zu bleiben, da ich wusste, dass ich nicht für immer so durchhalten konnte und wie sagt man noch so schön:
Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Ich ließ mich von der Strömung treiben. Irgendwann würde ich wohl doch noch an sichere Ufer kommen müssen! Außerdem könnte mir ein langes und etwas kälterer Bad nach ein...drei...vier...sieben Tagen Isolation ja auch nicht schaden.

Ich ging irgendwelchen unnötigen Gedanken, Fantasien und Ideen hinterher, von denen ich jetzt schon wusste, dass sie niemals funktionieren würden. Dadurch merkte ich nicht, wie die Strömung stärker wurde. Erst als ich es sah (und wusste, dass es bereits zu spät war), verfluchte ich meine Unachtsamkeit. Ich würde sterben und daran würde sich nichts ändern können. Die Strömung würde reißend, ich drehte mich noch einmal um mich selbst, verlor das Gleichgewicht und damit auch meinen Freund den Busch und dann fiel ich...

Der Aufprall auf meinen Rücken ließ mich wieder in die Realität zurückkehren.
Ein brennender Schmerz zog sich von meinem Hintern bis hin zum Ansatz meines Nacken. Mein linker Arm wies Schürfwunden auf, während meine Handflächen wie höllisch brannten. Ich hätte meinen können, Ich hätte sich in Feuer gehalten. Hatte ich aber nicht.
Der Sturz hatte mich um sämtliche Kräfte beraubt und nur mühsam konnte ich mich an das nahe gelegene Ufer schleppen. Ich legte mich ins Gras und beobachtete aufmerksam den Wasserfall, den ich noch vor ein paar Minuten hinunter gefallen war.
Wie hatte ich diesen Sturz aus mehr als zwanzig Metern Höhe überleben können?
Kein normaler Mensch kann so etwas überleben.
Das einzige, woran ich mich noch erinnern konnte, war, dass ich (so dumm es auch klingen mag) versucht hatte, mich an etwas fest zu halten. Dabei wurde der Sturz nur etwas abgebremst. Allerdings hatten meine Hände dadurch an Hitze gewonnen.
Was, verdammt noch mal, war mit mir und generell passiert?
Das Plätschern des Wassers und die Müdigkeit ließen mich einschlafen.

Als ich aufwachte, ging die Sonne gerade auf. Hatte ich wirklich die komplette Nacht über geschlafen?
Offensichtlich ja, denn das Gras war noch von Tau feucht und mir war kalt. Der Frühling zog ein.
Mich wunderte es, dass mich kein Takamitglied, Wildschwein oder sonstiges Biest bereits gefunden hatte.
<Was soll's, immerhin lebe ich noch>
Das war mein Gedanke als ich in ein allzu bekanntes Gesicht mit schwarzen Haaren schaute.
"Ich hab doch gefunden", grinste er wiederwärtig und zog mich an den Haaren auf die Knie.

Neji HyugaTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon