'cause life is what you make it

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Endlich mal raus. In diesem Scheißladen halte ich es keine Sekunde mehr aus.
Heute hat mein Boss mich endgültig gefeuert, nach monatelangem niedermachen und Kritisieren.
Aber ich werde mit dieser Zeit abschließen und gleichzeitig auch mit meiner Zeit in Münster. Ich werde zurück in die Stadt meiner Kindheit ziehen.
Dieses Wochenende ist dort ein Familientreffen zum Gedenken an meinen Vater, der bei einem Autounfall gestorben ist.
Dort werde ich meiner Familie sagen, dass ich zurück komme. Ich habe schon seit längerem eine Wohnung dort in Aussicht. Ein Jobangebot auch.
Ich habe heute ein paar Sachen aus meiner jetzigen Wohnung ins Auto gebracht um sie dort zu lagern. Dann muss ich beim Umzug nicht mehr so viel mitnehmen.
Ich mache mir Musik an und schlafe nach ein paar Minuten auch schon ein.

Mein Wecker holt mich aus dem Schlaf und da er am anderen Ende des Zimmers steht zwingt er mich auch zum aufstehen. Ich schalte ihn aus und suche mir meine Anziesachen für heute zusammen. Eine schwarze Skinny-Jeans mit Löchern und meinen Let's geht fucked up Pullover. Ich gehe damit ins Badezimmer und Dusche.
Fertig geduscht ziehe ich mich an und schminke mich. Danach föhne ich mir die hüftlangen Haare und Flechte sie mir zu einem seitlichen Zopf, der mir über die Schulter fällt.
Ich packe dann noch die nötigsten Sachen zusammen und steige ins Auto.
Ich mache 'Wir sind Angst an'.
Die Autofahrt ist ereignislos, außer dass ich ständig mitsinge.

Angekommen parke ich vor meinem Elternhaus. Es stehen schon ein paar Autos dort. Ich erkenne das von meinem Bruder André und das von Katharina. Das ist die Freundin von meinem anderen Bruder, Kai.
Ich steige aus und gehe zur Tür. Sie wird noch bevor ich Klingel aufgerissen und ich werde von meiner Mutter in den Arm genommen.
Sie sieht mich mit einem gequälten Lächeln an und lässt mich los.

Have you seen the girl that rocks to the beat?Où les histoires vivent. Découvrez maintenant