Chapter 9~ I wie If we can...

1K 67 3
                                    

Chapter 9~ I wie Insane

Eine Woche ist es nun her, dass ich mit Blake und seinen Mitbewohnern zusammen gefrühstückt haben und in dieser Zeit hat sich so unglaublich viel verändert.

Am selben Tag hat er mit seiner Freundin Schluss gemacht und sie zur Rede gestellt, natürlich hat sie alles abgestritten, aber seit dem habe ich nichts mehr von ihr gehört und ich hoffe das das Thema endlich abgeschlossen ist.

Ebenfalls haben Blake, Ava, seine Kumpels und ich uns in Seattle getroffen und haben das Wochenende gemeinsam verbracht, es ist fast schon unheimlich, wenn man bedenkt wie weit alle in den USA nun verstreut Leben.

Sogar mit Olivia habe ich ein längeres Gespräch geführt und es scheint als würde sich alles zum guten wenden.

Nur eine Sache macht mir das Leben schwer, Laicee.

Zwar Leben wir noch unter einem Dach, aber sie schaut mich weder an oder sprich ein Wort mit mir, dabei sollte ich doch diejenige sein, die sauer auf sie ist. Stattdessen tut sie auf beleidigte Leberwurst und hängt mit ihrer neuen Besten Freundin ab. Mir soll es recht sein. Dann bin ich sie wenigstens los.

Meinen Entschluss von hier weg zu ziehen, habe ich durch Blake für kurze Zeit über Bord geworfen, jedoch komme ich nicht von dem Gedanken los einfach von hier weg zu wollen. Ich will etwas neues erleben, etwas neues Anfangen, ganz von vorne beginnen. Die schlechten Erinnerungen alle hier lassen. Doch so leicht wird das nicht werden. Vor allem meine Eltern werden dies nicht zulassen.

Mit einem lauten Knall wird die Tür zu meinem Zimmer aufgerissen und ich schrecke von meinem Biologie Buch hoch.

Hämisch grinsend steht Laicee in der Tür und starrt mich mit einem seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht an.

"Weißt du...", beginnt sie langsam und ich spüre schon jetzt ein mulmiges Gefühl im Bauch. "Ich und meine neue Beste Freundin" Der Esel nennt sich immer zuerst... "Haben beschlossen das sie jetzt hier einziehen wird."

"Und das heißt was?", frage ich gelangweilt.

"Nichts.", sagt sie mit immer noch mit diesem komischen Grinsen in ihrer hässlichen Hackfr- Visage. Ich meinte natürlich Visage. "Ich wollte dich nur darauf hinweisen das es hier jetzt wieder ein bisschen lauter und spaßiger wird."

Schön für sie.

"Und da wäre noch etwas", sie kommt noch ein paar Schritte näher und tätschelt mir die Schulter. "Du musst jetzt stark bleiben...Sie ist jetzt mit Toni zusammen!"

"Nein.", sage ich gespielt geschockt.

"Doch!", antwortet sie daraufhin.

Fast hätte ich gehofft das sie jetzt zu mir kommt und wir beide über ihre komische beste Freundin lästern, aber sie dreht sich um und geht. Dieses mal scheint sie es vollkommen ernst zu meinen.

Stöhnend lasse ich mich nach hinten fallen und starre die weiße Decke an. Es sollte mir überhaupt nichts ausmachen! Sie ist eine hinterhältige, falsche Schlange (Tut mir Leid Schlange!) und hat mich bisher in jede erdenkliche scheiße reingeritten. (kein Kopfkino, bitte!)

Mein Blick wandert Richtung Kleiderschrank, nicht was darin ist, sondern was obendrauf liegt. Meine Boxhandschuhe. Ich konnte mich einfach nicht von ihnen trennen, obwohl es wahrscheinlich besser gewesen wäre. Denn jetzt überkam mich ein Gefühl der Sehnsucht.

Ehe ich mich davon abgehalten habe, habe ich auch schon meine Beine in Bewegung gesetzt und sie vom Schrank heruntergeholt (die Handschuhe, nicht meine Beine). Manchmal würde ich einfach gerne zu der Zeit zurück, wo ich einfach so vor mich hin gelebt habe, in der Schule der Nerd, Nachmittags ein bisschen Boxen und Abends Schulaufgaben. Es war so einfach und unkompliziert.

Und jetzt? Jetzt sitze ich im College und bin Langweiliger geworden als meine Mutter und die macht nichts außer Kaffeekränzchen mit ihren Freundinnen und arbeitet ab und an im Krankenhaus.

Ich muss jetzt etwas machen.

Mein Laptop ist schnell hochgefahren und ich Google nach einem Fitnessstudio oder Boxclub hier in der Nähe, es muss doch etwas geben. Da, nur vier Treffer. Ich klicke auf den ersten Link, gehe jedoch gleich wieder von der Seite, da dieser nur für "ältere Leute" ist. Der nächste ist auch nichts für mich, "Nur für Männer", steht ausführlich als Überschrift der Website. Die anderen beiden sehen schon besser aus, jedoch ist nur der eine hier in der Nähe und so muss ich mich wohl damit zufrieden geben. Offen haben sie heute auch.

Vier Kilometer von hier entfernt, auf Laufen habe ich keine Lust und da ich kein Auto besitze muss ich wohl oder übel mit einem Leihfahrrad vom College zufrieden sein.

Schnell ist meine Tasche zusammengepackt und ich stampfe zufrieden Richtung Anmeldung.

"Hallo", begrüße ich die Frau mit einem netten Grinsen, dass sie halbherzig erwidert. "Man kann sich hier Fahrräder ausleihen?", frage ich sie.

"Ja richtig, dazu bräuchte ich aber einmal deinen Studentenausweis.", teilt sie mir jetzt um einiges freundlicher mit. "Es kommt nicht oft vor, dass sich jemand so etwas wie Fahrräder ausleiht."

Ich stimme ihr zu und schiebe die kleine Karte zu ihr herüber, sie schaut kurz darauf und tippt etwas in ihren Computer ein. "Oh, ich sehe gerade, dass etwas für dich hinterlegt wurde. Eine Nachricht-...du sollst morgen um vier zu unserer Cheerleader Mannschaft kommen und danach mit der Bibliothekarin sprechen."

"Äh...aber ich-"

"Achso, dann ist gut. Die Fahrräder sind dort im Schuppen, es ist zwar gerade niemand dort aber nimm dir einfach eins. Ich sehe sie ja. Achso und heute Abend muss es wieder zurück sein, gegen acht."

Oha. So schnell werde ich dort nicht mehr hingehen, sie hört ja überhaupt nicht mehr auf zu reden. Man, man, man.

Den Schuppen, kann man wie ich feststelle überhaupt nicht als Schuppen bezeichnen, eher wie eine hochmoderne Garage mit vielen neuen Fahrrädern. Ich suche mir ein schwarzes raus, bei dem die Höhe gut passt und das nicht weiter auffällt, zumindest nicht so wie das knallgelbe dort hinten in der einen Ecke. Da läuft einem ja schon beim hinsehen ein Schauder über den Rücken.

Ich schiebe e heraus, steige auf und winke der Frau am Schalter, welche freudig zurück winkt. Die Sonne scheint genau in meine Richtung, weshalb ich mir meine Sonnenbrille auf die Nase setze und den angenehmen Fahrtwind genieße, welcher meine Haare nach hinten wehen lässt.

Nein, ich habe keinen genauen Plan wo der Club liegen soll, ich habe mir nur bei Google Maps ein paar Straßennamen eingeprägt um mich orientieren zu können. Sehr schlau, ich weiß.



Devil is a Good GirlWhere stories live. Discover now