Kapitel 7

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Ariana POV

Mir wurde das hier alles zu viel. Die Luft stank, das Essen schmeckte widerlich, Jennette redete die ganze Zeit auf mich ein und Charlotte hing an Brad. Ich sprang auf, lies den Löffel in die komische Pampe fallen und verlies fluchtartig die Cafeteria. Ich lief zu meinem Schließfach, kramte meine Tasche raus. Dann knallte ich die Tür zu und lief aus der Schule. An der frischen Luft fühlte ich mich gleich viel besser. Ich schlenderte in Richtung des Parks. Meine Gedanken rauschten durch meinen Kopf und es fiel mir schwer mich auf eine Sache zu konzentrieren. Besonders jedoch schwirrte mir immer wieder Brad durch den Kopf. Warum mochte ich ihn plötzlich so sehr. Nur weil wir so ein blödes Liebeslied geschrieben hatten, drehten meine Hormone vollkommen durch. Im Park angekommen, schlenderte ich am See entlang. Hin und wieder kickte ich ein paar Steine bei Seite. Schließlich ließ ich mich frustriert gegen einen Baum sinken. Eine Weile betrachtete ich, wie sich die Sonne im See spiegelte. „ Is it to late now to say sorry?" sang plötzlich jemand neben mir. Überrascht drehte ich mich um und entdeckte Brad. Er grinste. Obwohl ich es nicht wollte, schlich sich auch mir ein Lächeln aufs Gesicht. „ Zitierst du immer Songtexte um dich zu entschuldigen?" fragte ich. Brad schmunzelte. „ Manchmal." Er lehnte sich neben mir an den Baum. „ Warum bist du abgehauen?" fragte er um das unangenehme Schweigen zu unterbrechen. „ Ich hab es einfach nicht mehr in dem stinkigen Raum ausgehalten." Brad sah mich prüfend von der Seite an. Erwartete er jetzt, dass ich ihm die Wahrheit sagte? Das ich ihm sagte, dass ich es nicht ertragen konnte ihn mit Charlotte zu sehen. Nein ganz bestimmt nicht. Diese Blöße würde ich mir nicht geben. „ Die nächste Stunde fängt in fünf Minuten an." wechselte Brad plötzlich das Thema. Ich seufzte. „Ich will nicht zurück. Es ist so schönes Wetter und überhaupt ich hätte jetzt Mathe das alleine ist schon ein Grund hier zu bleiben." Auch Brad lehnte sich weiter am Baum zurück. „ Dann lass uns hierbleiben." Überrascht sah ich ihn an. „ Du willst schwänzen?" Er zuckte die Schultern. „ Es sind eh nur zwei Stunden und bis wir wieder in der Schule sind, ist eine schon rum." Ich überlegte kurz. Stimmte dann aber zu. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte.

„ Bekommst du nicht riesen Ärger, wenn du an deinem ersten Tag schwänzt?" Brad grinste. „ Jimmy wird es schon nicht erfahren. Die Jungs decken mich und falls doch, werde ich Jimmy sagen, dass er dann ja endlich seinen Badboy in der Band gefunden hat." Ich lachte. „ Warum will er einen Badboy?" Unbewusst legte ich meinen Kopf auf seine Schulter. Ich spürte wie Brad sich kurz anspannte. Dann aber leise glücklich seufzte und entspannt die Schultern sinken ließ. Was mich zum Grinsen brachte. „ Er meint jede Band braucht einen. Einer der die Schlagzeilen um die Band anheizt oder so. Ich verstehe es selbst nicht. Jedenfalls will keiner von uns der Badboy sein. Nicht einmal Connor und der kommt einem Badboy am nächsten." Eine Weile unterhielten wir uns und genossen es einfach an der frischen Luft alleine zu sein. Irgendwann rappelte Brad sich auf. „ Komm schon. Ich hab Hunger." Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie dankbar. Nachdem er mir aufgeholfen hatte, verschränkte er unsere Finger. Es überraschte mich zwar, doch irgendwie fühlte es sich unglaublich gut an. Ich wusste nicht wohin wir gingen, aber Bradley zog mich zielsicher mit sich. Schließlich standen wir vor dem Tor der Villa in der die Jungs wohnten. „ Ihr wohnt unglaublich schön." seufzte ich. „ Was gefällt dir denn am besten?" fragt Brad während er mich in die Küche lotste. „ Das ihr alleine wohnt. Nur ihr Jungs. Keine Erwachsenen die einem Sagen was man alles nicht darf." Er lachte.

„ Du glaubst gar nicht, was hier immer für ein Chaos ist." Und ob ich ihm das glaubte. Ich kannte die Jungs zwar nur flüchtig aber das war absolut nicht schwer vorzustellen. „ Das ist doch grade das Coole." Brad zog inzwischen etwas aus dem Kühlschrank. Es war eine große Pizzapackung. Er stellte sie auf die Theke und klappte den Deckel auf. Ich dachte er würde die Stücke jetzt in die Mikrowelle tun. Doch da hatte ich mich getäuscht. Er griff nach einem Stück und biss genüsslich davon ab. Ich verzog angewidert das Gesicht. „ Kalte Pizza." Brad sah mich fragend an. „ Das ist doch widerlich." Brad grinste mich frech an und biss neckenisch in das kalte Stück. Ich schüttelte den Kopf. Aus dem Schrank angelte ich mir einen Teller. Dann nahm ich mir ein Stück und wärmte es in der Mikrowelle auf. Wir setzten uns gemeinsam mit den Stücken Pizza ins Wohnzimmer. Brad legte die Füße auf den Wohnzimmertisch und ich tat es ihm gleich. Zuhause würde ich das niemals tun. Aber mit Brad war es so einfach. In seiner Gegenwart fühlte ich mich rundum wohl. Und ich verstand nicht einmal wieso. „ Also Ari. Ich wollte dich eigentlich schon länger was fragen." begann Brad zögerlich. Interessiert drehte ich mich zu ihm und zog meine Beine an mich zu einem Schneidersitz.

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