Kapitel 19

967 46 2
                                    

Ariana POV

Vollkommen gerädert drehte ich mich in meinem Bett um. Meine Augen fühlten sich so unglaublich schwer an. Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich Hundeelend. Es ging mir so schlecht das ich schon dachte mein Kissen hätte sich bewegt. Plötzlich fiel mein Kopf auch noch von meinem Kissen. Wie konnte mein Kissen bitte davonlaufen? Es hatte doch gar keine Beine. Oder? Mühevoll öffnete ich die Augen. Sofort erkannte ich, dass es sich bei diesem Bett nicht um mein Bett handelte. Auch die Wände und all das gehörten nicht in mein Zimmer. Langsam drehte ich mich um, um zu sehen was sich hinter mir auf dem Bett befand. Zuerst erkannte ich nur eine braune lockige Haarpracht. Zögernd rappelte ich mich etwas auf, um die besagte Haarpracht etwas besser identifizieren zu können. Ehrleichtert atmete ich aus, als ich Brad erkannte. Langsam lies ich mich wieder ins Bett sinken. Aber ans schlafen war für mich nicht mehr zu denken. Also stand ich leise auf und verlies schleichend das Zimmer. Gähnend stolperte ich die Treppen hinunter in die Küche. Dort angekommen lief ich erst einmal zur Kaffeemaschine. Hoffentlich würde sie mir meine Lebensenergie zurückgeben. „ Guten Morgen." flötete jemand hinter mir. Vor Schreck hätte ich fast die Tasse fallen gelassen. Bekam sie allerdings noch richtig gefasst, auch wenn etwas Kaffee überschwappte und ich mir die Finger verbrannte. Fluchend stellte ich die Tasse bei Seite und hielt meine Hände unter kaltes Wasser. „ Ist alles okay?" fragte James sofort. Ich nickte nur. „ Schickes Oberteil." grinste er. Verwirrt sah ich an mir herab. Was war das für ein Shirt? Das war definitiv nicht meins.

„ Ähm... Ja. Weißt du wem es gehört?" fragte ich verlegen. James begann laut zu lachen. „ Das weißt du nicht? Erinnerst du dich denn noch an gestern?" Ich überlegte. Dann riss ich die Augen auf. „ Ich hab doch nicht mit ihm geschlafen oder?" quietschte ich. Mit ihm meinte natürlich Brad. James lachte wenn möglich noch lauter. Wenn das so weiter ging, würde er noch alle aufwecken. „ Herrlich." gackerte er. Ich sah ihn böse an. Die Situation war ganz und gar nicht lustig. Ich konnte mich nichts erinnern an nichts, außer dass ich grade neben Brad aufgewacht war. Und wenn ich mit Brad geschlafen hatte, dann hätte ich ja jetzt mein erstes Mal vergessen. „ James!" fauchte ich. Er beruhigte sich langsam. „ Nein hast du nicht." entgegnete er schließlich. Ehrleichtert atmete ich aus. „ Was ist dann passiert?" fragte ich zögernd. „ Woran erinnerst du dich denn als letztes." Grübelnd ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und stellte die Kaffeetasse vor mir auf den Tisch. „ Ich war mit Brad in Chemie." murmelte ich und tauchte in meine Erinnerungen ein. Brad und ich saßen in Chemie und schrieben die Formeln von der Tafel ab, die Herr Gastmann angeschrieben hatte. Während die Schüler alles notierten, bereitete er alles für das Experiment vor. Er zog sich seinen Kittel und die Schutzbrille an. „ Seid ihr fertig?" fragte er mit einem Blick auf die Tafel. Einige nickten, auch ich. „ Ist dir aufgefallen, dass Herr Gastmann Ähnlichkeit mit Gargamel hat?" flüsterte Brad mir zu. Verstört sah ich ihn an. „ Gargamel?" fragte ich. „ Ja von den Schlümpfen. Du kennst doch wohl Gargamel." Ich legte den Kopf schief und verglich gedanklich unseren Chemielehrer mit Gargamel und tatsächlich gab es einige Übereinstimmungen.

Kurz erzählte ich James, woran ich mich grade erinnert hatte. Dieser lächelte schief bei Brads Vergleich. „ Und das ist alles was du noch von gestern weist?" hackte er nach. Ich schmunzelte. Die Tür zur Küche ging auf. „ Da ist ja unsere Partyqueen." grölte Connor. Verzweifelt sah ich zu James. „ Sie erinnert sich nicht an letzte Nacht." berichtete er Connor. Connor sah mich überrascht an und begann dann doch tatsächlich zu lachen. „ Erinnerst du dich denn noch daran wie wir, anlässlich der Erscheinung unseres ersten Albums im Musikladen ein Interview gegeben haben?" Ich nickte hektisch. „ Warst du echt so voll?" durchschaute Connor mich. Natürlich konnte ich mich nicht daran erinnern. Plötzlich ich riss die Augen auf. „ Ich habe getrunken?" quietschte ich. Normalerweise war ich gegen zu viel Alkohol. Wenn ich mal etwas trank, dann sehr wenig. Noch nie zuvor hatte ich mich so betrunken, dass ich mich später nicht erinnern konnte. „ Wie viel habe ich denn getrunken?" James rieb sich grübelnd das Kinn. „ Na ja bei dem Interview gab es ein schon mal ein Glas Sekt..." „ Ich war mit euch auf dem Interview?" unterbrach ich ihn. James nickte.

We are The VampsWhere stories live. Discover now