Kapitel 28

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Ariana POV

Ich war wie erstarrt. Mein Herz fühlte sich an, als würde es versagen. Ich war unfähig irgendetwas zu sagen. Das konnte nicht wahr sein. „ Ich bin nichts weiter als eine Wette?" fauchte ich, während ich mein Versteck verlies. Bradley drehte sich zu mir um. Als er mich sah, wurde er schlagartig ganz blass. „ Ari lass es mich erklären." Keine Ahnung woher ich die ganze Kraft nahm. Ich ging auf ihn zu und verpasste ihm eine Backpfeife. „ Du bist das aller letzte." Auf dem Absatz drehte ich mich um und wollte davonlaufen. Jemand hielt mich am Handgelenk zurück. Brad drehte mich zu sich um. In seinen Augen glänzte der Schmerz. „ Bitte Ari." Ich riss mich los. „ Nenn mich nicht mehr so. Ich will dich nie wieder sehen." Schnell drehte ich mich um, da ich bemerkte, wie die erste Träne sich ihren Weg über meine Wange bahnte. Wütend strich ich sie weg. Als ich den Blick senkte, viel mir die Kette auf, die Brad mir geschenkt hatte. Wütend riss ich sie mir vom Hals. Ein letztes Mal drehte ich mich zu Brad um. „ Ich habe dir vertraut." Ich wusste das Brad nun die zweite Träne sehen konnte die sich aus meinem Auge gestohlen hatte. Doch es war mir egal. Brad öffnete den Mund, als wolle er etwas sagen. Doch ich unterbrach ihn indem ich meine Hand hob. „ Vergiss es einfach." Ich biss mir auf die Unterlippe und schluckte schwer, bevor ich mich umdrehte und tatsächlich endlich das Weite suchte, drückte ich ihm noch seine Kette in die Hand. Mit jedem Schritt den ich tat, wurde mir bewusster was hier grade geschehen war. Mit jedem Schritt lief eine weitere Träne über meine Wange und mit jedem Schritt wurde der Schmerz der mein Herz zu übermannen drohte größer. Ich lief und lief immer weiter. Meine Füße führten mich letztendlich zu einer verlassenen Bank in einer dunklen Gasse. Dort setzte ich mich hin, zog die Beine an meine Brust und vergrub den Kopf zwischen meinen Knien. Ich wusste nicht wie lange ich so da saß, als plötzlich mein Handy klingelte. Eigentlich wollte ich es nehmen, auf den Boden schmeißen und schreiend darauf rumhüpfen, bis es vollkommen zerrstört war. Doch der Name meiner Freundin lies mich schließlich den grünen Hörer drücken.

„ Ja?" flüsterte ich stockend ins Handy und konnte ein lautes Schluchzen nicht unterdrücken. „ Mein Gott Ari. Geht es dir gut? Wo bist du?" „ Ich weiß es ehrlich gesagt nicht." „ Wie du weißt es nicht?" schrie Jennette aufgebracht. „ Ich bin weggelaufen. Bradley er..." mehr konnte ich nicht hervorbringen. Haltlos begann ich zu schluchzen. „ Ari? Oh mein Gott was ist passiert?" Ich wusste das Jennette wohl grade vollkommen durchdrehen musste. Nicht nur, dass ich grade am anderen Ende der Welt vollkommen allein war, während mir mein Herz gebrochen und in tausend Stücke zerteilt wurde. Ich wusste auch das Jennette grade nichts lieber tun würde, als mich in den Arm zu nehmen und zu trösten. Doch sie war Zuhause und ich war mit den Jungs auf Tour. „ Ich war bloß eine Wette." murmelte ich. „ Wie meinst du das?" fragte Jennette ruhig. „ Bradley er..." begann ich musste dann aber erneut aufschluchzen. „ Er und Connor haben gewettet. Das Bradley mich erobert oder so. Ich weiß es nicht genau. Ich habe nur mitbekommen wie Connor ihm gratulierte und sagte das er mich ja endlich erobert hat und er somit die Wette gewonnen habe." Jennette schnaufte wütend auf und man hörte etwas knallen. Sie hatte wahrscheinlich grade gegen irgendetwas getreten. „ Hör zu Ari. Du gehst jetzt zu deinem Vater und sagst, dass du nach Hause fliegst. Das du die Tour abbrechen willst. Scheiß egal wie. Aber du fliegst jetzt nach Hause und dann bleibst du so lange bei mir, bis dein Dad zurück ist. Ich will nicht das du noch länger bei diesen Idioten bleibst." Ich nickte zustimmend. Vielleicht war es wirklich das Beste, wenn ich ging. Nur ein Problem wäre da noch. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, geschweige denn, wie ich meinem Vater erklären wollte, dass ich plötzlich nach Hause wollte.

„ Aber Jennette ich weiß nicht wo ich bin." Jennette seufzte. „ Dann frag Leute nach dem Hotel indem ihr schlaft." Seufzend rappelte ich mich von der Bank auf. Meine Tränen waren versiegt. Meine einzige Sorge war, ob ich je wieder zum Hotel finden würde. Ich verließ also die dunkle Gasse und schlenderte etwas durch die Straßen. Irgendwann kam ich an eine Einkaufsstraße die mir sogar ziemlich bekannt vorkam. Dort fragte ich einen älteren Mann ob er wisse, wo sich das Hotel befinde. Tatsächlich konnte er mir den Weg bis dahin erklären. Ehrleichtert sackte ich auf die Knie als ich endlich die große Eingangstür des Hotels erblickte. „ Jennette. Ich hab es gefunden." Auch Jennette seufzte erleichtert. Sie hatte mir die ganze Zeit am Handy Gesellschaft geleistet. „ Gut. Dann geh jetzt zu deinem Dad und sag mir Bescheid bevor du losfliegst." Ich verabschiedete mich von Jennette und machte mich dann auf den Weg. Zögerlich klopfte ich an die Hotelzimmertür meines Dads. Die Tür wurde aufgerissen und Dad zog mich in eine Umarmung. „ Wo warst du?" murmelte er in mein Haar. „ Ich war nur bisschen spazieren." log ich. „ Die Jungs waren total aufgebracht. Sie haben sich schreckliche Sorgen gemacht und sind jetzt in der ganzen Stadt auf der Suche nach dir." Ich biss mir auf die Unterlippe. „ Dad?" flüsterte ich. Er hielt mein Gesicht in seinen Händen und strich mir über die Wange.

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