Kapitel 29

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        Brad POV

„ Verdammt wo ist sie nur?" jammerte ich. Die Jungs und ich hatten inzwischen die halbe Stadt durchsucht. Doch nirgendwo war Ariana zu finden. Irgendwie erinnerte mich das an meine erste Suche nach ihr.  Damals wusste ich nicht mal ihren Namen. Aber ich war versessen darauf sie zu finden. Inzwischen war viel Zeit vergangen. Ich hatte Ariana kennengelernt, sie lieben gelernt und hatte sie durch einen dummen Fehler verloren. Ja Connor und ich hatten vor langer Zeit gewettet. Wenn man es genau nahm hatte er mich zu dieser dämlichen Wette überredet. Aber ich hatte es von Anfang an absolut ernst mit ihr gemeint. Ich liebte sie. Daran hatte ich keinerlei Zweifel. „ Ich hab keine Ahnung." schnaufte Connor neben mir völlig außer Atem. Wir waren die ganze Zeit gelaufen. Hin und wieder hatte Connor sich beschwert, aber dann habe ich ihn immer angeschnauzt und gesagt, dass es auch seine Schuld war, dass Ari mich nun hasste und hier in völliger Dunkelheit herumlief. Hoffentlich ging es ihr gut. Auf einmal klingelte mein Handy. „ Ja?" fragte ich hoffnungsvoll. „ Hey Brad. Du brauchst nicht mehr suchen." meldete sich Tris. „ Wo seid ihr?" platzte sofort aus mir heraus. „ James und ich sind im Apartment. Kommt her." meinte er, danach legte er einfach auf. Das war ja wohl die Höhe. Wie konnte er einfach so auflegen. Ich erzählte Connor alles und wir machten uns eilig auf den Weg zum Apartment. Dort wurden wir schon erwartet. „ Setzt euch bitte." bat James. Was sollte der Mist? „ Wo ist Ari?" fragte ich ohne auf seine Aussage zu achten. Tris drückte mich behutsam aufs Sofa. „ Wir müssen dir was sagen." stammelte er. Connor ließ sich neben mir aufs Sofa fallen. „ Redet schon. Ich hasse es auf die Folter gespannt zu werden." James zog einen Zettel hervor und begann zu lesen. „ Hey Jungs ich werde nach Hause fliegen. Wenn ich mich ehrlich bin frage ich mich grade, warum ich meine Zeit damit vergeude euch dies zu schreiben, denn mein Flug geht gleich. Aber ich denke ihr habt ein paar Worte des Abschieds verdient. Es tut mir wirklich weh euch zu verlassen. Und ich werde euch vermissen. Ich werde die schöne Zeit mit euch vermissen. Ihr seid inzwischen wie Brüder für mich. Doch ich muss gehen. Ich muss jetzt meinen eigenen Weg gehen. Ich möchte auch vorerst keinen Kontakt zu euch haben. Nehmt es mir nicht übel, aber ich brauche Abstand. Vor allem von dir Brad. Ich möchte wirklich nie wieder etwas mit dir zu tun haben. Es ist aus zwischen uns. Versuche also gar nicht erst dich zu melden. Trotz allem wünsche ich euch noch viel Glück für den Rest eurer Tour. Liebe Grüße Ariana." Ich schluckte schwer. In meinen Augen hatten sich Tränen gesammelt. Das durfte doch bitte nicht wahr sein. Lass das ein schlechter Albtraum sein, betete ich. Meine Gebete wurden nicht erhört. In diesem Moment betrat Jimmy das Zimmer. „ Wie konnten Sie zulassen, dass sie geht?" rief ich aufgebracht. Jimmy sah mich überrascht an. „ Sie wollte gehen." war seine einfache Antwort. „ Aber ich muss mit ihr reden." Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare und lief wie verrückt hin und her. „ Brad es war ihre Entscheidung. Wir müssen das Respektieren." murmelte James mir zu. Entsetzt sah ich ihn an.

„ James! Ich kann sie nicht einfach aufgeben. Du hast ja keine Ahnung was du da von mir verlangst!" fauchte ich. „ Bradley!" ermahnte Jimmy mich. „ Ich habe zwar absolut keine Ahnung was zwischen dir und meiner Tochter vorgefallen ist. Aber wenn sie in Ruhe gelassen werden möchte, wirst du sie gefälligst in Ruhe lassen." Ich schluckte schwer. Ich wusste, dass alle Recht hatten. Ich sollte Ariana vergessen. Doch mein Herz schmerzte allein bei dem Gedanken daran so sehr.

Ariana POV

Von einem unsanften rütteln wurde ich geweckt. Erschöpft stöhnte ich. Mein Kopf brummte. Zuerst wunderte ich mich wo ich war. Doch als ich mich umsah, viel mir alles wieder ein. Ich war bloß eine Wette. Eine Träne rollte über meine Wange, doch ich wischte sie wütend beiseite. Er war es nicht wert, dass ich um ihn weinte. Jedenfalls versuchte ich mir genau das einzureden. Ein Räuspern brachte mich in die Realität zurück. Verwundert sah ich die Stewardess an, die sich zu mir hinunter gebeugt hatte. „ Wir sind gelandet." erklärte sie freundlich. Ich sah mich um und entdeckte, dass ich tatsächlich die einzige im Flugzeug war. Mein Blick schnellte zu dem Fenster direkt neben mir. Draußen strahlte mir die Sonne entgegen und auf der Startbahn hob grade ein Flugzeug ab. „ Entschuldigen Sie." murmelte ich verlegen. Die Stewardess grinste nur. „ Keine Sorge. Wir haben ständig Leute die verschlafen. Aber Sie sollten sich schnellstens auf den Weg zum Gepäckband machen. Ich nickte, schnallte mich ab, griff nach meiner Handtasche und lief aus dem Flugzeug. Schnaufend erreichte ich das Gepäckband. Mein Koffer drehte als einziges noch seine Runden. Eilig lief ich zu ihm und zog ihn vom Band. Unsanft stellte ich ihn neben mir ab. Ich hatte es wirklich getan. Ich war wirklich alleine nach Hause geflogen. Gedankenverloren griff ich meinen Koffer und zog ihn neben mir her. Meine Füße fanden ihren Weg ganz von alleine. Draußen vor dem Flughafen, wurde ich plötzlich fast von den Beinen gerissen. „ Willkommen daheim!" rief Jennette mir fröhlich ins Ohr. Ich drehte mich um und fiel ihr um den Hals. „ Jennette!" rief ich. Ein Gefühl von Glück durchströmte mich. Meine beste Freundin hatte mir so unendlich gefehlt. „ Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin." grinste ich. Jennette schüttelte den Kopf. „ Ich auch nicht."  Sie nahm mir den Koffer ab, legt ihren Arm um meine Schulter und dirigierte mich Richtung Auto. Dort wurden wir auch schon von Debra, Jennettes Mutter auf uns. „ Hey Mäuschen. Schön dich zu sehen." begrüßte sie mich, während sie mich feste an sich drückte. „ Wie geht es dir?" fragte sie. „ Gut." antwortete ich. Und das war nicht gelogen. Ich war unglaublich froh bei meiner besten Freundin sein zu können. Das Debra erlaubt hatte, mich für unbestimmte Zeit aufzunehmen, so lange mein Dad noch auf Tour war, bedeutete mir wirklich viel. Meine Lippen hatten sich inzwischen wie von selbst bis zum Horizont gezogen.

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