Standing in the Light of Your Shadow (Fortsetzung Nobody Compares to Mo - 1D FF)

Kapitel 3

Hopeless, breathless, Baby can't you see? - http://www.youtube.com/watch?v=JjVJXuAIMTI

"Hey, ich hab Angst!" ich fuchtelte mit ausgestreckten Armen in der Luft herum und versuchte nach etwas zu greifen, dass mir Sicherheit geben könnte, "Harry?" 

"Ich bin hier," er lachte leicht in mein Ohr und ich spürte wie sich seine großen Hände um meine Taille legten und mich sanft vorwärts schoben. Er hatte mir die Augen verbunden als wir am Studio ins Auto gestiegen waren und ich durfte die Binde bis jetzt nicht wieder abnehmen. Dank meiner vorrübergehenden Blindheit waren meine anderen Sinne umso schärfer und ich hörte das Quitschen einer Metalltür und unsere Schritte hallten von den Wänden wieder. 

"Wo sind wir?" fragte ich ungeduldig und versuchte zu überlegen an welchen Ort mich das erinnerte. 

"Etwas mehr Geduld bitte," Harry blieb kurz stehen und führte meine rechte Hand an ein kaltes Material, vermutlich Metall und ich ging davon aus, dass es ein Treppengeländer war, "Wir müssen jetzt ein paar Stufen die Treppe rauf. Vertrau mir einfach, dir passiert nichts."

"Sicher," nickte ich und grinste ihn ironisch an. Ganz langsam hob ich erst meinen rechten Fuß und tastete nach der ersten Stufe, um dann mit dem linken Fuß zu folgen. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit und ungefähr 748 Treppenstufen hielt Harry endlich Inne und ich stieß beinahe gegen ihn, bei dem Versuch eine Weitere Stufe zu erklimmen. "Hoppla," er gluckste und griff nach meinen Händen, "Wir sind gleich da." Erneut das unangenehme Quietschen einer schlecht geölten Tür und ein kalter Windstoß drangen zu mir hervor an Harry vorbei und ich runzelte die Stirn. 

"Jetzt ehrlich, wo sind wir?" fragte ich und meine Ungeduld verwandelte sich langsam in Ärger. Ich ließ mich ein paar Meter ins Freie schieben und schließlich spürte ich wie Harry sich an dem Knoten der Binde an meinem Hinterkopf zu schaffen machte. 

"Et voila," die Binde fiel von meinem Gesicht und krelles Licht stach mir in die Augen. Ich blinzelte ein paar Mal und als ich meine Umgebung wahrnahm, klappte mir die Kinnlade herunter. Wir standen am Rand eines Daches, mitten in der Londoner Innenstadt und hatten einen Ausblick über die gesamte Stadt. Der Himmel verfärbte sich zart orange am Horizont, da die Sonne so langsam aber sicher hinter den üblichen gräulichen Wolken über London verschwand und die unterschiedlich geformten Bällchen und die Hochhäuser die in den Himmel ragten sahen einfach atemberaubend aus. Der Lärm von den Straßen drang gedämft nach oben und die Luft roch frisch und kühl. Doch damit nicht genug, Harry drehte meinen Kopf vorsichtig etwas zur Seite und mein Blick erfasste einen Tisch und zwei Stühle. Auf dem Tisch stand eine große Schüssel und zwei kleine Schälchen, sonst nichts. 

"Schatz, das ist so-" ich versuchte ein Wort zu finden, dass die ganze Atmosphäre und meine Freude über die Überraschung, beschreiben konnte doch mir kam kein angemessenes Wort in den Sinn. 

"Sag nichts," Harry lächelte verschmitzt, bevor er mein Gesicht in seine Hände nahm und mir einen langen Kuss auf die Lippen drückte. Dann führte er mich zum Tisch, zog meinen Stuhl zurück dass ich mich setzten konnte und nahm dann mir gegenüber Platz, "Mousse au Chocolat," er grinste breit als er den Inhalt der großen Schüssel offenbarte und etwas von der dunkelbraunen Masse in meine Schale füllte. 

"Ich dreh durch," flüsterte ich und leckte mir die Lippen bei dem Anblick meines Lieblingsessens. Normalerweise lachte mich jeder dafür aus und Harry war nie müde zu betonen, dass Mousse au Chocolat kein richtiges Essen war. 

"Ess lieber erstmal was," er reichte mir die Schale und ich machte mich sofort darüber her. Es war unfassbar lecker und zusammen mit dem Ausblick und natürlich durch Harrys Anwesenheit war alles perfekt. Manchmal, in so wunderschönen Momenten wie diesem, konnte ich immer noch nicht fassen dass das alles mein Leben war. Tausende Mädchen würden alles dafür geben an meiner Stelle zu sein, auch nur für 1 Minute.