01

51.2K 2.4K 300
                                    

"Hey Dad", grüßte ich meinen Vater als er in die Küche kam.
"Schon wieder Pizza?", fragte er mich anstelle einer Begrüßung.
Ich nickte. "Aber ich bekomme Rabatt, weil ich dort so gut wie jeden Tag bestelle", rechtfertigte ich mich und nahm mir noch ein Stück.
"Ich sollte dir dein Taschengeld kürzen...", murmelte er vor sich hin bevor er sich zu mir setzte und sich an meiner Pizza bediente.
"Und gibt's was Neues?", hakte er nach.
"Wenn du darauf anspielen willst, ob ich Freunde gefunden habe, dann nope", antwortete ich ihm gelassen.
"Du gehst seit einem Jahr schon auf die High-School hier in Miami und hast dich immer noch nicht mit jemandem anfreunden können?"
Ich nickte. Menschen sind nicht mein Fall...
"Also in Maine hatte ich ja noch eine Freundin aber du wolltest unbedingt wegziehen...", versuchte ich ihm die Schuld zu geben.
Er schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Du bist einfach nur zu faul, um Freunde zu finden"
"Nein, ich bin zu blöd um Freunde zu finden, weil ich immer nervös werde, wenn jemand fremdes bei mir ist und ich anfange wirres Zeug zu reden", erklärte ich ihm und okay zugegeben, ich bemühte mich nicht wirklich.
"Vielleicht kann dich dein Bruder jemandem vorstellen", schlug er vor und genau in dem Moment ging die Haustür auf.
"Ich bin Zuhause Honey!", rief Noah ins Haus. "Oh und die Jungs auch!", fügte er hinzu, weshalb sich meine Augen weiteten.
Warum muss er immer seine Freunde mit zu uns bringen?!
Ich schoss von meinem Stuhl auf und wollte gerade in mein Zimmer rennen, bis mir einfiel, dass ich etwas Wichtiges vergessen hatte.
Pizza.
Ich nahm schnell den Pizzakarton und fing dann an zu rennen.
"Dir auch Hallo Robin!", rief mir Isaac, einer der besten Freunde meines Bruders hinterher.
Ohne ihm zu antworten knallte ich meine Zimmertür zu und setzte mich mit der Pizza auf mein Bett.
Puuh, nochmal gut gegangen...

Ich sah mir gerade auf YouTube ein Tutorial an, wie man mit Hunden sprechen konnte als es an meiner Tür klopfte.
"Ja?", fragte ich und stoppte das Video.
"Kannst du die Tür aufmachen? Ich brauche einen Film", kam es von Noah.
Ohne eine Antwort machte ich die Tür auf und setzte mich wieder auf mein Bett.
"Süßes Zimmer", hörte ich plötzlich jemanden sagen und mein Kopf schnappte zur Tür.
Die besten Freunde meines Bruders, Elijah, Isaac und Vince standen am Türrahmen und blickten in mein Zimmer. Ich nickte nur kurz mit einem gezwungenen Lächeln und sah mir dann weiter das Video an.
"Was siehst du da an?", fragte Elijah und lief zu mir ans Bett.
"Ehm nichts", antwortete ich schnell und klappte mein Laptop zu.
"Hast du es dann?", fragte ich Noah, weil ich langsam nervös wurde.
"Ich such grad Transformers aber kann es nicht finden", antwortete er und Isaac und Vince liefen nun auch in mein Zimmer.
Heilige Guacamole, wieso?
"Das ist glaube ich die längste Zeit, dass wir mit dir in einem Zimmer waren", stellte Isaac fest und lächelte mich an.
Soll ich dazu jetzt etwas sagen? War das eine Aufforderung etwas zu sagen? Fuck.
"Ja...", antwortete ich ihm nur und mied den Augenkontakt.
"Hab's!", kam es von Noah und ich atmete erleichtert aus.
Es war eh schon schwer genug mich mit anderen zu unterhalten, aber wenn es drei Typen sind, die dazu noch gut aussehen ist es die reinste Folter.

Socially Awkward. | Band 1 |✔Where stories live. Discover now