Kapitel 10

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Huhu!
Ich habe mich dazu entschlossen auch diese Kapitel zu veröffentlichen. Die nachfolgenden Kapitel sind nicht überarbeitet und enthalten Rechtschreibfehler. Ich werde versuchen wenige zu machen aber sie werden da sein. Ich hoffe ihr lest trotzdem weiter

Ich versuchte so wenig wie möglich aufzufallen. Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt und bereit weg zu laufen wenn einer der Lehrer mich um diese Zeit hier sah.
Der Weg den ich lang ging wurde an den Seiten von Bucksbäumen eingerahmt. Hinter der Hecke sah man bereits die Koppeln durchschimmern doch an den meisten Stellen war die Hecke so dicht das man nichts sah. Die Vögel hatten auch schon aufgehört ihr Frühlings Lied zu singen und sich in die Baumkronen zurückgezogen. Es war unheimlich still nur ab und zu raschelte es im Gebüsch.
Die letzten Sonnenstrahlen färbten den Himmel Golden.
Plötzlich sprang etwas vor mir aus dem Gebüsch und raste über den Weg. Ich schreckte zurück und hätte fast geschrien doch zum Glück Begriff ich schnell das es nur ein Hase gewesen ist den ich aufgeschreckt hatte. Mein rasendes Herz beruhigte sich langsam wieder. Ich ging den Weg weiter in der Hoffnung bald an den Koppeln anzukommen und tatsächlich sah ich hinter der nächsten Biegung die Koppeln. Ein Brauner Holzzaun rahmte die grünen Wiesen ein. Es sah so friedlich aus.

Ich blickte mich um, zu meiner rechten befand sich ein silbernes Gatter und rechtsauf der Weide srand eine kleine Weidehütte. Neben den Büschen die den Weg begrenzt hatten stand eine kleine alte Holzbank unter einer alten Weide. Ihre Zweige wehten sacht im Wind als ob sie versuchten nach etwas zu greifen.

Ich war erleichtert es bis hier her geschafft zu haben ohne das mich einer der Lehrer gesehen hatte. Ich wußte zwar nicht ob es verboten war um diese Uhrzeit, wo ich eigentlich Essen sollte, hier zu sein.
Ich ging zu der alten Holzbank und setzte mich. Es war schön hier, die Sonne konnte man noch erahnen und der Wind war noch angenehm warm. Ich lehnte mich zurück und genoss den Moment. Ich konnte nicht sagen was die hier alle gewollt hatten doch das war mir auch egal denn es schien nichts schlimmes gewesen zu sein. Ich beobachtete die Zweige über mir wie sie langsam mit der Dunkelheit verschmolzen. Der Wind wurde langsam kühler jetzt wo die Sonne untergegangen war. Dennoch war es noch nicht komplett dunkel. Die Kälte kroch an meinen Beinen hoch und brachte mich zum Frösteln. Ich sollte wohl besser wieder zurück gehen ins Internat. Maya und die anderen fragten sich bestimmt schon wo ich war.
Ich stand wider auf und wandte mich zum Weg um doch ich stockte in der Bewegung als sich etwas in meinem Augenwinkel bewegte. Langsam drehte ich mich wieder zur Koppel um. Dort lugte ein weiß grauer Pferdekopf hinter der Weidehütte hervor. Ich lächelte und ging näher an den Zaun um das Pferd anzulocken. Der Schimmel blieb aber hinter der Weidehütte stehen und beobachtete mich argwöhnisch.
,,Na komm her mein Hübscher." Versuchte ich ihn anzulocken doch auch mein Schnalzen brachte nichts. Er blieb wie angewurzelt dort stehen. Mein letzter Versuch ihm Gras anzubieten das ich gepflückt hatte schlug auch fehl. Es war ja auch eigentlich klar das er sich nicht mit dem Gras anlocken ließ schließlich wuchs auf der Gesamten Koppel Gras. Er müsste nur seinen Kopf senken um zu grasen. Doch das tat er nicht. Er blickte mich weiterhin misstrauisch aber auch neugirich an.
Ich gab es auf das Pferd an zu locken und lies das Gras auf den Boden fallen. Pepper war so fiel einfacher.
Geknickt das ich es nicht geschafft hatte ihn anzulocken ging ich den Weg zurück zum Internat.

Ich sah schon von Weitem die lichter des Internates und das der Stallgebäude hinter den Bäumen schimmern. Ich bog vom Weg ab auf eine Grünfläche vor dem Internatsgebäude um schneller nach drinnen zu gelangen, denn mittlerweile zitterte ich an ganzen Körper.  Kein Wunder denn die dünne Jacke die ich trug war nur eine Übergangsjacke ohne Futter. Einfach nicht gemacht für Abendliche Ausflüge.
Nur meine Füße waren noch einigermaßen warm. Denn auch der Tau auf dem Gras, über das ich ging, perlte an meinen Reitstiefeln ab.
Endlich hatte ich das Internat erreicht und ich öffnete die Große Holztür. Eine wohlige wärme begrüste mich und auch der alte aber angenehme Geruch des Internates umhüllte mich.
Jetzt wo ich so darüber nachdachte fand ich es doch nicht so schlimm von meinen Eltern getrennt zu sein und hier neu anzufangen. Sogar das reiten wovor ich solche Angst gehabt hatte erwies sich als relativ problemlos. Doch die Tunier Saison bereitete mir weiterhin sorgen. Ich weiß das ich die Grundgangarten schon ganz gut reiten kann aber die ganzen Hilfen und die Hufschlagfiguren waren doch sehr verwirrend. Mit einem Seufzer schloss ich die Tür hinter mir und trat in den hell erleuchteten  Gang zum Speisesaal. Doch ich hatte das Gefühl das ich was vergessen hatte aber ich kamm einfach nicht drauf was es war. Also beschloss ich weiter zu gehen was sollte ich auch sonnst machen. Hier rumstehen und warten bis es mir wieder einfällt? Wohl kaum. Also schlenderte ich gemütlich auf den Eingang des Speisesaals zu dessen Türen geschlossen waren. Kurz bevor ich die Klinke runter drücken konnte fiel mir ein eingeramter Zettel an der zweiflügligen Tür auf. Darauf stand verhalten im Speisesaal und da fiel es mir wider ein. Keine Reitklarmotten im Speisesaal. Schnell nahm ich meine Hand von der Klinke und trat ein Paar Schritte von der Tür zurück. Selbst wenn ich mich noch schnell umzog wäre das Essen vorbei. Also sollte ich es wagen in meinen dreckigen und Haarigen Klarmotten da rein zu gehen. Ich glaube nicht das ich unbemerkt in den Klarmotten auch nur in die nähe des Essens kommen würde ohne das mich ein Lehrer sah. Also drehte ich mich resigniert um und ging zum Zimmer. Die Gänge waren ungewöhnlich leer was aber auch kein Wunder war schließlich waren alle beim Essen. Nur ich halt nicht. Mein Magen grummelte allein schon bei dem Gedanken daran das die anderen im Speisesaal aßen. Hoffentlich bleibt noch etwas vom Essen übrig.

Im Zimmer angekommen wehte mir ein kalter Wind entgegen. Maya hatte wohl vergessen das Fenster zu schließen. Schnell knipste ich das Licht an und zog mir meine Reitstiefel aus um den Boden nicht dreckig zu machen.
Draußen zogen dunkle Wolken auf. Es roch nach Regen und die Bäume wiegten sich im Wind, der immer stärker wurde. Schnell schloss ich das Fenster und drehte die Heizung etwas höher. Es war wirklich kalt hier drin. Aus meinem Schrank holte ich schnell eine schwarze Jeans und eine weiße Bluse und zog sie mir an. Die alten Reitsachen warf ich achtlos auf mein Bett und eilte aus dem Zimmer.  

Reitinternat LehmannWhere stories live. Discover now